Intensivmediziner erwartet zunehmende Verschiebung von OPs

Berlin (dpa) – Der Intensivmediziner Christian Karagiannidis rechnet wegen der sich zuspitzenden Corona-Lage damit, dass Krankenhäuser zunehmend wieder den Regelbetrieb einschränken.

«Wir werden kaum darum herumkommen», sagte der wissenschaftliche Leiter des Intensivregisters der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) am Dienstagabend in den ARD-«Tagesthemen». Er bezog dies besonders auf stark betroffene Bundesländer wie Bayern, Sachsen und Thüringen. Weiterlesen

2G spaltet die Gesellschaft – zeigt jedoch bereits Wirkung

Coronavirus
Von Verena Schmitt-Roschmann, dpa

Berlin/Dresden (dpa) – Sachsen ist Vorreiter. Als erstes Flächenland nutzt der Freistaat gegen die rasant steigenden Corona-Zahlen umfassend 2G. Nur Geimpfte und Genesene dürfen nun in Restaurants, Kneipen oder Diskotheken, ein negativer Test nützt nichts.

Darüber wird heftig gemurrt, unter anderem von Gastwirten. Doch wird Sachsen wohl nicht alleine bleiben. Millionen Menschen in Deutschland müssen sich darauf einstellen, bald im Alltag den Impfpass vorzulegen – oder vor der Tür zu stehen.

Auf der Tagesordnung stehen 2G-Regeln auch in andern Bundesländern wie Berlin, Brandenburg, Baden-Württemberg und Bayern. Eine Option sind sie überall, wo Infektionszahlen in die Höhe schnellen und Kliniken voll laufen. Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) verteidigt die Beschränkungen für Ungeimpfte als Notbremse, um Schlimmeres abzuwenden: den Lockdown für Geschäfte und Lokale. Aber Experten und auch Politiker sind erstaunlich uneins, ob und wie 2G wirkt. Ist die Regel am Ende sogar schädlich? Weiterlesen

Was ist los in Deutschlands Corona-Hotspots?

Corona-Neuinfektionen
Von Verena Schmitt-Roschmann, Frederick Mersi und David Hutzler, dpa 

Dresden/Erfurt/München (dpa) – Petra Köpping geht es wie allen anderen. «Ich habe echt die Nase voll mit Corona», sagte Sachsens Gesundheitsministerin diese Woche. «Aber das interessiert das Virus nicht»

Die Pandemie wütet wieder mit voller Wucht. In ganz Deutschland explodieren die Fallzahlen, doch nirgends so wie in Sachsen, Thüringen und Bayern. «Das sind die drei Hotspots, die wir in Deutschland haben», weiß auch Köpping.

Die Deutschlandkarte des Robert Koch-Instituts zeigt vor allem den Südosten dunkelrot. Bundesweit gab es am Freitag den traurigen Rekord von 37.120 gemeldeten Neuinfektionen. Die Sieben-Tages-Inzidenz erreichte 169,9 – das sind die Corona-Ansteckungen je 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen. In Thüringen aber lag sie mit 386,9 mehr als doppelt so hoch. Sachsen war fast gleich auf mit 385,7, danach Bayern mit 256,8. In etlichen Landkreisen der drei Länder liegt der Wert über 500, im oberbayrischen Landkreis Miesbach sogar über 700. Weiterlesen

Zwölf Verletzte nach Autounfall auf der A14

Leisnig (dpa/sn) – Bei einen Verkehrsunfall auf der Autobahn 14 nahe Leisnig (Kreis Mittelsachsen) sind in der Nacht auf Freitag zwölf Menschen verletzt worden, sieben davon schwer. Zunächst hatte die Polizei von 15 Verletzten gesprochen. Der 48 Jahre alte Fahrer eines Kleintransporters fuhr den Angaben zufolge auf der Höhe des Rastplatzes Mühlenberg-Nord von hinten auf einen weiteren Kleintransporter auf. Weiterlesen

Volkswagen präsentiert «ID.5» – Produktionsstart zum Jahreswechsel

Zwickau (dpa) – Volkswagen erweitert die Palette seiner vollelektrischen Fahrzeuge. Zum Jahreswechsel soll die Produktion des Modells «ID.5» im Zwickauer Werk beginnen, teilte der Autobauer am Mittwoch zur offiziellen Präsentation mit. Es ist der sechste reine Stromer, der in Sachsen gebaut wird. Das Fahrzeug basiert wie die anderen Modelle auf dem Modularen Elektrobaukasten. Die Plattform soll einheitliche Technik für verschiedene Modelle liefern und durch die Verwendung gleicher Teile in großen Mengen Kosten sparen. Auf den Markt kommen sollen ID.5 und der ID.5 GMX im ersten Halbjahr 2022. Weiterlesen

Kohleausstieg: Projekte mit Bundeshilfen in Revieren starten

Berlin (dpa) – Die Hilfen des Bundes für die vom Kohleausstieg betroffenen Regionen laufen langsam an.

Bisher seien im Rahmen der Finanzhilfen sieben Projekte mit einem Volumen von 80,5 Millionen gestartet, heißt es in einem Bericht des geschäftsführenden Wirtschaftsministers Peter Altmaier (CDU) für das Bundeskabinett. Insgesamt 175 Projekte im Volumen von 3,01 Milliarden Euro seien bestätigt.

Die große Koalition hatte vereinbart, bis spätestens 2038 aus der Gewinnung und Verbrennung der klimaschädlichen Kohle auszusteigen. Um den Kohlerevieren in Ostdeutschland sowie in Nordrhein-Westfalen beim Wandel zu helfen, sollen bis zu 40 Milliarden Euro fließen. Bis 2028 will allein der Bund 5000 Jobs in den Regionen schaffen, indem Behörden ganz oder teilweise verlagert werden. Laut Bericht sind davon bereits 2140 Stellen besetzt. Weiterlesen

Sächsischer Handwerkstag lehnt Forderung nach Ausbildungsgarantie ab

Dresden (dpa/sn) – Der Sächsische Handwerkstag hält nichts von einer Ausbildungsplatzgarantie, wie sie aktuell von den Jungsozialisten eingefordert wird. «Wir können uns ob solcher Forderungen nur verwundert die Augen reiben. Zum einen, weil doch auch die Jusos wissen müssten, dass Kleinst- und Kleinunternehmen aus Handwerk und Mittelstand deutschlandweit seit Jahren zigtausende Lehrstellen nicht besetzen können, eben weil es nicht genügend Bewerber gibt», erklärte Handwerkstagpräsident Jörg Dittrich am Montag in Dresden. Man sei glücklich über jeden erfolgreich ausgebildeten Azubi und tue alles, damit dieser der Belegschaft auf Dauer die Treue hält. Weiterlesen

Bosch investiert 400 Millionen Euro in Chipfertigung

Stuttgart (dpa) – Als Reaktion auf den Halbleitermangel steckt Bosch im kommenden Jahr mehr als 400 Millionen Euro zusätzlich in seine Chipfertigung.

Das Geld soll in Dresden, Reutlingen und im malaysischen Penang investiert werden, erklärte der Zuliefererkonzern. «Der Bedarf an Halbleitern wächst weiter rasant. Gerade in der aktuellen Lage bauen wir deshalb die Fertigung von Halbleitern konsequent aus», sagte der Vorsitzende des Geschäftsführung,Volkmar Denner. Weiterlesen

577 Fälle von Afrikanischer Schweinepest in Sachsen

Bislang hat Sachsen mit der Afrikanischen Schweinepest praktisch Schwein gehabt. Noch ist kein Hausschwein von der Seuche betroffen. Trotzdem steht noch ein weiter Weg bevor – und der Ausgang ist offen.

Kodersdorf (dpa/sn) – Sachsen trotzt der Afrikanischen Schweinepest (ASP) und hofft auf eine stärkere Unterstützung durch den Bund. So lässt sich die Zwischenbilanz zusammenfassen, die Staatssekretär Sebastian Vogel am Freitag bei einem Besuch der Schweineproduktion Koderstdorf GmbH formulierte. Als Erfolg wertete er dabei den Umstand, dass ein Jahr nach Ausbruch der Seuche noch kein Hausschwein betroffen ist. Seit Feststellung des ersten ASP-Falls am 31. Oktober 2020 habe man bisher 577 Fälle registriert und die Krankheit lange Zeit auf Ostsachsen beschränken können. Unlängst sei aber erstmals ein Infektionsherd außerhalb des Landkreises Görlitz festgestellt worden – im Landkreis Meißen. Weiterlesen

Leipziger Hotel schließt Untersuchung im Fall Ofarim ab

Leipzig (dpa) – Nach den Antisemitismus-Vorwürfen des Sängers Gil Ofarim hat das betroffene Leipziger Hotel seine eigenen Ermittlungen abgeschlossen und will keine Maßnahmen gegen den beschuldigten Mitarbeiter ergreifen.

Spezialisierte Rechtsanwälte hätten das Geschehen in der Hotellobby rekonstruiert und seien «unter Berücksichtigung aller verfügbaren Beweismittel» zum Ergebnis gekommen, dass keine «objektivierbaren» Anhaltspunkte vorlägen, die straf- oder arbeitsrechtliche Schritte gegen den Mitarbeiter rechtfertigten. Das teilte die Betreiberin des «The Westin Leipzig», die Hotelgesellschaft Gerberstraße Betriebs GmbH, mit. Weiterlesen

Sänger Gil Ofarim: «Vom Opfer zum Täter gemacht»

Berlin/Leipzig (dpa) – Sänger Gil Ofarim hat sich zu der neuen Entwicklung nach seinen Antisemitismus-Vorwürfen gegen ein Leipziger Hotel geäußert.

«Ich wusste, was das für Wellen schlägt», sagte er am Montag im TV-Sender Bild. «Dass ich vielleicht vom Opfer zum Täter gemacht werde und dass ich angeblich gelogen haben soll, darum habe ich mir keine Gedanken gemacht und ganz ehrlich, das hätte ich auch nicht gedacht»

Hintergrund sind Medienberichte, wonach Überwachungsvideos möglicherweise Fragen zu dem von Ofarim geschilderten Hergang aufwerfen. Demnach soll die Kette mit dem Davidstern auf den Überwachungskameras des Hotels nicht deutlich sichtbar gewesen sein. Weiterlesen

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