Rihannas fulminante Show beim Super Bowl Halbzeit-Show

Von Benno Schwinghammer, dpa

Glendale (dpa) – Da wird der Sport (fast) zur Nebensache: Schon seit Wochen war der Super-Bowl-Auftritt von Rihanna sehnlichst von ihren Fans erwartet worden. Und die 34-Jährige enttäuschte nicht. Sie nutzte «die größte Bühne der Welt» nicht nur für ein Medley, sondern auch für eine ganz persönlich Enthüllung.

Rihanna ist wieder schwanger! Mit deutlich erkennbarem Bauchansatz präsentierte sich der Superstar vor Millionen TV-Zuschauern in Glendale im US-Staat Arizona. Später bestätigten laut US-Medienberichten ihre Vertreter die News. Die von der Karibikinsel Barbados stammende Sängerin und ihr Partner, der US-Rapper Asap Rocky («Praise the Lord»), waren vor neun Monaten erstmals Eltern geworden. Ihr Junge kam am 13. Mai in Los Angeles zur Welt.

Fulminant war Rihannas Auftritt aber auch abseits der Baby-News. Bei dem Medley während des Finals der National Football League (NFL) reihte sie einige ihrer größten Hits aneinander. Bei «Bitch Better Have My Money» und «Diamonds» schwebten die Sängerin aus Barbados und ihre Tänzerinnen und Tänzer auf bewegbaren Bühnen im Stadion.

Die Super-Bowl-Halbzeitshow war Rihannas erster Auftritt seit gut fünf Jahren. Und sie hätte sich dafür keinen standesgemäßeren Anlass aussuchen können: Beim NFL-Finale zwischen den Kansas City Chiefs und den Philadelphia Eagles in Glendale (Arizona) wurden etwa 100 Millionen TV-Zuschauer allein in den USA erwartet. Der Super Bowl gilt als das größte einzelne Sportereignis der Welt. Die Spitze der Einschaltquoten aber erreicht immer wieder die etwa 13-minütige Halbzeitshow, die als Muskelspiel der US-Unterhaltungsindustrie gesehen werden kann.

Jay-Z im Stadion, nicht auf der Bühne

Rihanna performte ihre Songs wie «We Found Love» ganz in rot, um sie herum in weiß gekleidete Tänzerinnen und Tänzer. Auf einen Stargast mussten Fans weltweit aber verzichten: Den Superhit «Umbrella» sang Rihanna alleine, ohne Co-Musiker Jay-Z. Viele hatten zuvor gemutmaßt, dass der Superstar-Rapper, der zuvor im Stadion gesichtet worden war, für das Lied auf die Bühne kommen würde. Die Reaktionen im Netz auf Rihannas Auftritt waren dabei überwiegend positiv.

Beim Super Bowl ist dabei nicht nur die Halbzeit-Show, sondern sogar die Reklame beliebt. Die Spots werden mit großem Aufwand exklusiv für das Megaevent gedreht. In ihnen treten häufig Stars auf. Für einen 30-Sekunden-Werbespot bekommt der übertragende TV-Sender Fox in diesem Jahr Medienberichten zufolge etwa bis zu sieben Millionen US-Dollar. Im amerikanischen Profi-Football richten sich sogar der Spielablauf und die Pausen zwischen den Spielzügen nach der Länge der eingeblendeten Werbung.

Vor über 60.000 Zuschauern in der Arena in Glendale war Rihanna dabei nicht der einzige Musikstar: Die amerikanische Hymne wurde von Country-Legende Chris Stapleton gesungen und endete traditionell damit, dass US-Kampfjets dröhnend über das Stadion flogen. Auch US-Sänger Babyface hatte einen Auftritt.

Rihanna, die einen Auftritt beim Super Bowl vor wenigen Jahren wegen des strukturellen Rassismus in der NFL noch abgelehnt hatte, musste am Sonntagabend große Erwartungen erfüllen, denn die Auftritte in den vergangenen Jahre waren nichts weniger als sensationell.

2022 traten die Rap-Superstars Dr. Dre, Snoop Dogg, Eminem, Mary J. Blige und Kendrick Lamar in Los Angeles auf. Und das Jahr davor brachte Musiker «The Weeknd» die Arena mit seinem Auftritt zum Kochen. Auch der Auftritt von Shakira und Jennifer Lopez 2020 wurde schnell legendär.

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Berichte: De-La-Soul-Rapper Trugoy ist tot

New York (dpa) – US-Rapper Trugoy von der Hip-Hop-Formation De La Soul ist übereinstimmenden US-Medienberichten zufolge tot. Wie der TV-Sender CNN und das Branchenmagazin «Pitchfork» am Sonntag (Ortszeit) berichteten, starb der Künstler mit dem bürgerlichen Namen David Jude Jolicoeur im Alter von 54 Jahren. Die Medien berichteten unter Berufung auf das Umfeld des Musikers. De La Soul, gegründet 1988, repräsentierte eine etwa sanftere Version des Raps als ihre historischen Vorbilder. Ihr Debütalbum «3 Feet High and Rising» mit dem Hit «Me, Myself and I» verschaffte dem Trio 1989 den Durchbruch.

Gute Laune beim Pipi machen – Toilettenfrau spielt Gitarre

Hamburg (dpa) – Öffentliche Toiletten sind nicht unbedingt ein Ort, an dem man gern verweilen möchte. In Hamburg-Barmek gibt es jedoch ein stilles Örtchen, das dank einer musikalischen Toilettenfrau gar nicht so still ist und auch noch gute Laune macht.

In der Krüsistraße greift nämlich Reinigungskraft Stefanie Ansul-Weissner zwischen ihren Putzgängen regelmäßig zur Gitarre. «In einer Schicht singe ich bestimmt 30 bis 50 Lieder», sagte die 52-Jährige der Deutschen Presse-Agentur.

Lieder von Joan Baez oder Janis Joplin

Mit ihrer wohlklingenden Stimme singt sie am liebsten Lieder der US-amerikanischen Folksängerin Joan Baez. Auch auch Janis Joplin lässt sie gern ertönen. Seit etwa 20 Jahren singt Ansul-Weissner während ihrer Arbeit. «Hier ist die Akustik gut. Voll der Hall. Richtig toll», sagte sie. Weiterlesen

Rihannas Kehrtwende: Große Erwartung an Super-Bowl-Auftritt

Glendale (dpa) – Vor nicht einmal vier Jahren sagte Rihanna, sie habe das Angebot, beim Super-Bowl zu spielen, abgelehnt. «Es gibt Dinge innerhalb dieser Organisation, mit denen ich überhaupt nicht einverstanden bin – und ich hatte nicht vor, ihnen in irgendeiner Weise zu Diensten zu sein», sagte der Popstar damals der «Vogue» über die Nordamerikanische Footballliga NFL und ihr Angebot für eine Halbzeitshow.

Rihannas Kritik richtete sich damals gegen den Umgang der NFL mit strukturellem Rassismus. Für 2023 sagte sie aber nun zu. Am Sonntagabend (US-Zeit) wird die «Umbrella»-Sängerin auf der «größten Bühne der Welt» stehen. Weiterlesen

Fettes Brot gehen mit «Hitstory» in Rente

Von Janina Heinemann, dpa

Hamburg (dpa) – Sie haben in der deutschen Popgeschichte ihren festen Platz, machten sie doch den Deutschrap in den 1990er-Jahren salonfähig. Nun, nach knapp 30 Jahren, geht Fettes Brot, jenes HipHop-Trio aus Hamburg, das sich mit Songs wie «Nordisch by Nature» und «An Tagen wie diesen» in die Herzen der breiten Masse rappte, in Rente.

Die drei Musiker verabschieden sich mit einem Best-of-Album und einer «fetten» Abschiedstour. «Hitstory» erscheint am 10. Februar und beinhaltet die zehn größten Hits der «Brote», wie ihre Fans Dokter Renz (Martin Vandreier, 48), König Boris (Boris Lauterbach, 48) und Björn Beton (Björn Warns, 49) liebevoll nennen.

«Nordisch by Nature» und «Jein»

Wer mit der Musik groß geworden ist, für den ist das Album eine Zeitreise in Jugendtage, eine Erinnerung an Partys, Chillen und Lässigkeit. Bei der Auswahl der Titel sind die drei HipHopper jedoch pragmatisch vorgegangen: «Wir haben uns vorgestellt, wir spielen auf dem größten Festival der Welt und bekommen nur 60 Minuten Zeit. Da muss die Auswahl ballern», sagt Björn Beton der Deutschen Presse-Agentur. «Außerdem sind es die Songs, die am erfolgreichsten waren.» So finden sich auf dem Sampler natürlich die Plattdeutsch-Hymne «Nordisch by Nature», die 1995 den Durchbruch für Fettes Brot brachte sowie «Jein», mit dem sie ein Jahr später ihren Platz in den Charts manifestieren konnten.

Von da an lief es bei den Broten. Und das nicht zuletzt, weil ihre Texte Geschichten erzählen, intelligent und witzig sind und weil sich Björn Beton, König Boris und Dokter Renz ihre Rap-Parts auch innerhalb einzelner Strophen aufteilen, wodurch eine neue Dynamik entsteht. Ab und zu holten sie sich Unterstützung von anderen Musikern – etwa beim nachdenklichen «An Tagen wie diesen», bei dem Pascal Finkenauer den Refrain singt, und davon erzählt, wie Katastrophen medial in unseren friedlichen Alltag eindringen und was das mit uns macht.

Auch «Schwule Mädchen» darf auf dem «Hitstory»-Album natürlich nicht fehlen – war es doch der Protestsong, der sich gegen die schwulenfeindliche Haltung im Deutschrap richtete. Björn Beton: «Bei “Schwule Mädchen” muss ich unweigerlich daran denken, wie viele spannende Diskussionen wir zum Thema Sexualität und Rap losgetreten haben. Tatsächlich hat jeder Song eine wichtige Bedeutung in unserem Leben.»

Manchmal kommt diese Bedeutung überraschend daher – etwa bei «Emanuela». «Als wir den Song gemacht haben, wussten wir selber nicht so genau, was für eine Art Musik das sein soll», sagt Björn Beton. «Wir haben nur gewusst, dass dieser komische Song eine totale Sogkraft hat, so dass man ihn gleich noch einmal hören möchte. Wir waren von uns selbst überrascht. Aber wenn ich eins in den 30 Jahren an Popkulturwissen mitgenommen habe, dann, dass man nie vorhersagen kann, was ein Hit wird und was nicht.»

Brot kann nicht weinen – oder doch?

Die Fans jedenfalls wissen, welche Hits sie lieben. Und so sind «Bettina, zieh’ dir bitte etwas an», «Da draußen», «Erdbeben», «The Grosser» und «Echo» weitere Songs, die sich auf dem Album finden und die bald bei den Konzerten wieder mitgesungen werden können. Denn vom 5. April bis 6. Mai gehen Fettes Brot auf Abschiedstour quer durch die Republik – mit Ausnahme von Hamburg. Denn für ihre Heimatstadt haben sie sich etwas Besonderes ausgedacht. Dort feiern sie am 1. und 2. September Open Air eine riesige Abschiedsparty auf der Trabrennbahn.

Dennoch hat so ein Abschied natürlich etwas Trauriges. In ihrem Abschiedssong «Brot weint nicht» verkünden die Brote: «Doch Tränen werdet ihr nicht sehen. Sowas kann uns nicht passieren» und «Das, was ich hinter meiner sehr teuren Sonnenbrille verstecke, das sind gar keine Tränen, ich hab’ bloß was im Auge. Doch ihr wisst ja, Brot kann nicht weinen.» Das klingt, als würden sich die drei HipHopper selbst Mut zureden für die emotionale Zeit, die vor ihnen liegt. Björn Beton: «Mutig ist es doch, zu seinen Gefühlen zu stehen. Das tun wir und können es auch mit diesen Zeilen nicht überspielen. Ich weiß gar nicht, wie sich das anfühlen wird, wenn wir die letzten Male gemeinsam eine Stadt besuchen und Konzerte spielen. Ich weiß aber, dass ich nicht alleine damit bin.»

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Sängerin Celia Cruz bekommt US-Quarter-Münze

Washington (dpa) – Der kubanisch-amerikanischen Sängerin Celia Cruz (1925-2003) wird im kommenden Jahr eine US-Quarter-Münze gewidmet. Die als «Queen of Salsa» bekannte Sängerin sei die erste Afro-Latina, die auf einer 25-Cent-Münze abgebildet werde, hieß es am Mittwoch in mehreren US-Zeitungen. Die Salsa-Sängerin gewann mehrere Grammy-Preise, den begehrten US-Kulturpreis «National Endowment of the Arts» und nach ihrem Tod einen «Lifetime Achievement Award» für ihr Gesamtwerk. Weiterlesen

Wie versiegelte Instrumente den Rock’n’Roll retten

Deidesheim (dpa) – Der rheinland-pfälzische Gitarrenbauer Jens Ritter, der schon US-Stars wie Lady Gaga und Prince belieferte, will «den Geist des Rock’n’Roll in die Zukunft retten» – mit versiegelten Instrumenten. Er habe seit 2018 den Kabeleingang von zehn E-Gitarren aus exklusivsten Materialien und edelstem Klangholz nach der Herstellung versiegelt und damit die Instrumente unbespielbar gemacht, sagte der 50-Jährige aus Deidesheim. «Nach einem symbolischen Zeitraum von 100 Jahren können unsere Nachfahren das Siegel brechen und musizieren», meinte Ritter. Wann die jeweilige Gitarre «geweckt» werden dürfe, stehe eingraviert auf der Rückseite. Weiterlesen

Madonna beklagt Misogynie in sozialen Medien

Los Angeles (dpa) – Popstar Madonna hat abwertende Kommentare über ihr Äußeres kritisiert. Sie sehe sich «wieder einmal im Blendlicht von Ageismus und Misogynie gefangen», schrieb die 64-Jährige auf Instagram. Ageismus bezeichnet die negative Bewertung von Menschen aufgrund ihres Lebensalters, Misogynie bedeutet Frauenfeindlichkeit. Madonna beklagte «eine Welt, die es ablehnt, Frauen über dem Alter von 45 zu feiern, und das Bedürfnis empfindet, sie zu bestrafen, wenn sie weiter entschlossen, fleißig und abenteuerlustig ist». Weiterlesen

Barbra Streisand kündigt ihre Memoiren für November an

Los Angeles (dpa) – Sängerin, Schauspielerin und Regisseurin Barbra Streisand (80) will ihre lang erwarteten Memoiren im November veröffentlichten. Der Hollywood-Star gab den Titel «My Name Is Barbra» und das Erscheinungsdatum (7. November) auf Twitter bekannt.

Nach Mitteilung des US-Verlags Viking Books erzählt Streisand darin «ihre eigene Geschichte über ihr Leben und ihre außergewöhnliche Karriere», von der Kindheit in Brooklyn, über ihre ersten Auftritte in New Yorker Nightclubs, den Durchbruch mit ihrer «Funny Girl»-Rolle und alle weiteren Erfolge. Weiterlesen

Orchestern fehlt älteres Publikum: Abo-Plus in Ludwigshafen

Berlin/Ludwigshafen (dpa/lrs) – Die Orchester in Deutschland kämpfen weiter um die Rückkehr des Publikums nach der Corona-Pandemie. Die deutlich überwiegende Zahl der 129 Orchester verzeichnet noch immer schlechtere Besuchszahlen als vor Beginn der Pandemie im März 2020. Das geht aus einer Erhebung der Musik- und Orchestervereinigung Unisono hervor. «Das größte Problem ist das ältere Publikum, das noch nicht wieder den Weg in den Saal zurückgefunden hat», sagte Gerald Mertens, Geschäftsführer des Verbandes, am Dienstag in Berlin. Gleichzeitig sprach er von einem «grundsätzlich positiven Trend zur Rückkehr».

Während der Corona-Zeit waren laut Mertens etwa 100 Orchester mindestens zeitweise in Kurzarbeit. Von den 122 Theater-, Konzert- und Rundfunkorchestern, die sich im Dezember und Januar an der Befragung beteiligten, haben knapp 60 Prozent noch nicht das alte Niveau erreicht. Ausverkaufte Konzerte oder Aufführungen gab es vor allem bei populären Programmen, besonderen Formaten oder prominenten Besetzungen auf den Bühnen. Weiterlesen

Katja Krasavice greift Co-Juror Bohlen frontal an

Köln (dpa) – In der Jury der Castingshow «Deutschland sucht den Superstar» wachsen die Spannungen, doch RTL baut auf eine Versöhnung. Katja Krasavice ging Co-Juror Dieter Bohlen in einem am Sonntag veröffentlichten Tiktok-Video hart an.

Im Streit um Bohlens Umgang mit Frauen nannte sie ihn einen Narzissten und Lügner: «So viele Jahre haben es alle Juroren und Jurorinnen in der Sendung mit sich machen lassen. Aber glaub’ mir, Dieter: In mir hast Du die Falsche gefunden. Ich schwör’s Dir. Genau die “Bad Bitch” Katja mit ihren freizügigen Outfits ist die, die sich nichts gefallen lässt.»

Die 26-jährige Sängerin («Sex Tape») führte in ihren Vorwürfen gegen den 68-Jährigen («Brother Louie») aus: «Dieter, weißt Du eigentlich, wie viele Juroren und Jurorinnen, die neben Dir gesessen haben, mir geschrieben haben? Die haben mir gesagt: “Danke, dass Du Dir das nicht gefallen lässt.” Und dass sie sich nicht getraut haben damals, in der Öffentlichkeit zu sagen, was Du mit deren Psyche machst.» Weiterlesen

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