Grenzregionen wollen Ausgleichszahlungen für Pendler

Trier/Metz (dpa/lrs) – Politiker aus der deutsch-französischen Grenzregion fordern erneut Ausgleichszahlungen aus Luxemburg für dort arbeitende Pendler. Die Grenzgänger zahlten in Luxemburg ihre Einkommensteuer, nutzten aber am Wohnort in Deutschland und Frankreich öffentliche Leistungen wie Kitas, Schulen und Straßen, hieß es in einem offenen Brief von politischen Vertreter aus grenznahen Kommunen, der am Mittwoch veröffentlicht wurde. Derzeit arbeiteten rund 53.000 Deutsche und rund 117.000 Franzosen in Luxemburg, wohnten aber jenseits der luxemburgischen Grenze.

Die «finanziellen Ungerechtigkeiten auf Länderebene müssen nun endlich konsequent adressiert und schnell behoben werden», teilte die SPD-Bundestagsabgeordnete Verena Hubertz in Trier mit. «Wir brauchen eine angemessene Ausgleichszahlung von luxemburgischer Seite, auch und gerade an unsere Kommunen in Trier und Trier-Saarburg.» Weiterlesen

Wieder Wolf in Luxemburg nachgewiesen

Luxemburg (dpa) – In Luxemburg ist erneut ein Wolf nachgewiesen worden. Das Tier sei anhand eines Haarbüschels, das an einem Stacheldrahtzaun im Nordosten gefunden wurde, eindeutig bestätigt worden, teilte die Naturverwaltung mit. Nach einer Analyse des Senckenberg-Instituts handele es sich um einen männlichen Wolf aus der mitteleuropäischen Population, deren Verbreitungsschwerpunkt sich von der Weichsel im Zentrum Polens bis nach Niedersachsen erstrecke. Tiere dieser Population seien auch bereits in Belgien, den Niederlanden und in Rheinland-Pfalz nachgewiesen worden, hieß es. Weiterlesen

Bis zu 11,3 Millionen Euro für Projekte im Oberen Moseltal

Grevenmacher (dpa/lrs) – Für grenzüberschreitende Projekte im Oberen Moseltal stehen bis 2027 aus dem europäischen Interreg-Programm rund 6,8 Millionen Euro zur Verfügung. Das teilte das luxemburgische Ministerium für Raumentwicklung am Freitag nach einer Veranstaltung mit den saarländischen und rheinland-pfälzischen Innenministerien in Grevenmacher mit. Bei einer maximalen Förderung von 60 Prozent könnten somit einschließlich der notwendigen Eigenmittel bis zu 11,3 Millionen Euro in der Region investiert werden. Weiterlesen

Mutmaßlicher Messerstecher in Luxemburg verhaftet

Hamburg (dpa) – Anderthalb Wochen nach einer Messerattacke auf seine ehemalige Lebensgefährtin in Hamburg ist der mutmaßliche Täter in Luxemburg gefasst worden. Zielfahnder des Landeskriminalamts hätte den 43-jährigen Ghanaer mithilfe luxemburgischer und rheinland-pfälzischer Kollegen in der Nacht zum Mittwoch am Bahnhof der Ortschaft Wasserbillig gestellt und verhaftet, teilte die Polizei mit. Der Mann soll seine 35 Jahre alte Ex-Partnerin Ende Januar in Hamburg-Barmbek in Gegenwart ihres sechsjährigen Kindes und ihres neuen Lebenspartners zu Boden gestoßen und mit Messerstichen lebensgefährlich verletzt haben. Anschließend war er mit einem Fahrrad geflohen. Weiterlesen

Volkszählung: Bevölkerung in Luxemburg wächst weiter

Luxemburg (dpa) – Die Bevölkerung in Luxemburg ist in den vergangenen Jahren weiter deutlich gewachsen. Ende 2021 lebten dort knapp 644.000 Menschen, wie eine Volkszählung der nationalen Statistikbehörde Statec ergab. Dies seien knapp 132.000 Menschen oder rund 25 Prozent mehr als bei der vergangenen Volkszählung in 2011. Es handele sich um die höchsten jährlichen Zuwachsraten, die je in Luxemburg beobachtet wurden. Luxemburg liege damit beim Bevölkerungswachstum in der EU an der Spitze. Weiterlesen

Luxemburger gewinnt mehr als 7,8 Millionen Euro im Lotto

Saarbrücken (dpa/lrs) – Ein Luxemburger hat mehr als 7,8 Millionen Euro im Lotto gewonnen. Zusammen mit einem Tipper aus Schleswig-Holstein knackte er bei der Samstagsziehung der Lotterie 6aus49 den Jackpot, wie die Saarland-Sporttoto GmbH am Montag mitteilte. Der Gesamtgewinn von rund 15,66 Millionen Euro wird unter den beiden Spielern aufgeteilt. Im Januar hatten bereits ein Tipper aus dem saarländischen Landkreis Neunkirchen im Spiel 77 fast 1,2 Millionen Euro und ein Spieler aus dem Saarpfalz-Kreis 100.000 Euro in der Zusatzlotterie Super 6 gewonnen.

Frankreichstrategie: Hälfte der Saar-Kitas sind bilingual

Saarbrücken (dpa/lrs) – In mehr als der Hälfte der Kitas im Saarland wird auch regelmäßig Französisch gesprochen. Insgesamt hätten 253 Kitas ein zweisprachiges Konzept, teilte der Chef der Staatskanzlei und Bevollmächtigte für Europaangelegenheiten, David Lindemann (SPD), am Donnerstag in Saarbrücken mit. Das seien 51 Prozent aller Kitas im Saarland und 13 mehr als 2020. Inzwischen seien auch 83 Kitas als deutsch-französische Élysée-Kitas zertifiziert. Bundesweit gebe es insgesamt 197 Einrichtungen mit diesem Qualitätslabel, für das bestimmte Anforderungen erfüllt werden müssen.

Es gebe heute fünf Standorte mit bilingualen Grundschulen, sagte Lindemann laut Mitteilung. Und vier «Abibac»-Schulen, an denen man das deutsch-französische Abitur machen könne. Man sei sich aber bewusst, dass Englisch die Sprache sei, die «die Umwelt von Kindern und Jugendlichen» dominiere. Ziel im Rahmen der Frankreichstrategie des Saarlandes sei daher, ein flächendeckendes Angebot für Französisch zu schaffen, «so dass es gleichwertig neben Englisch treten kann». Weiterlesen

Land übernimmt Gipfelpräsidentschaft der Großregion

Verdun (dpa/lrs) – Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) hat seit Dienstag den Vorsitz in der Großregion inne. Bei einem Gipfeltreffen im französischen Verdun übernahm sie für Rheinland-Pfalz die Gipfel-Präsidentschaft von Lothringen (Region Grand Est). «Die Übernahme der Präsidentschaft ist eine große Aufgabe und Herausforderung für Rheinland-Pfalz, die ich ganz persönlich gerne annehme», sagte Dreyer am Dienstag.

Das Bewahren der Kontinuität sei wichtig, aber die Großregion müsse sich auch weiterentwickeln. «Ein selbstkritischer Blick kann hier manchmal hilfreich sein.» In der Grenzregion zwischen Maas, Mosel, Saar und Rhein solle in den nächsten zwei Jahren vor allem die Zusammenarbeit in der Energieversorgung, beim Katastrophenschutz, in der Mobilität, der Gesundheit und der Bildung intensiver werden. Weiterlesen

Emotionales Bekenntnis zu Frankreich fehlt deutscher Politik

Trier (dpa/lrs) – Der Journalist und Autor Ulrich Wickert hat die Bedeutung der deutsch-französischen Freundschaft für den Frieden in Europa betont. In der deutschen Politik fehle jedoch seit Jahren «das emotionale Bekenntnis zur deutsch-französischen Freundschaft», sagte Wickert am Freitag in Trier bei einer Veranstaltung des rheinland-pfälzischen Landtags zum Holocaust-Gedenktag. Weder die frühere Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) noch ihr Nachfolger Olaf Scholz (SPD) hätten im Verhältnis zu Frankreich den Elan ihrer Amtsvorgänger Helmut Schmidt (SPD) und Helmut Kohl (CDU) gezeigt. Weiterlesen

Landtag gedenkt Opfer des Nationalsozialismus

Trier (dpa/lrs) – Der rheinland-pfälzische Landtag kommt heute zum Gedenktag an die Opfer des Nationalsozialismus in der Konstantinbasilika in Trier zusammen. Die Hauptrede werde der Journalist und Autor Ulrich Wickert halten, wie der Landtag in Mainz mitteilte. Zu der zentralen Sitzung des Landes werden auch Parlamentsvertreter aus der Großregion erwartet: Es handele sich um eine gemeinsame Gedenkveranstaltung mit Luxemburg, Belgien und Frankreich – im Rahmen der rheinland-pfälzischen Präsidentschaft im Interregionalen Parlamentarierrat. Weiterlesen

Zahlreiche Anfragen an grenzüberschreitende Polizeistelle

Luxemburg (dpa/lrs) – Das Zentrum für grenzüberschreitende Polizeiarbeit in Luxemburg hat seit seiner Gründung vor 20 Jahren gut 410.000 Anfragen bearbeitet. Insgesamt 40 Mitarbeiter aus Deutschland, Luxemburg, Frankreich und Belgien arbeiten hier gemeinsam mit an der Aufklärung von Straftaten in der Grenzregion. «Wir machen grundsätzlich alles, was den Kollegen aus anderen Ländern weiterhelfen kann», sagt die deutsche Koordinatorin des Gemeinsamen Zentrums für Polizei- und Zollzusammenarbeit, Caroline Nicola, aus dem Saarland. Das könne neben den Rechtshilfeersuchen auch manchmal das Herstellen von Kontakten sein. Weiterlesen

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