Corona-Zahlen: 3G am Arbeitsplatz für Wirtschaft eine Option

Pandemie
Von Andreas Hoenig, dpa 

Berlin (dpa) – Industriepräsident Siegfried Russwurm hat Bund und Länder aufgefordert, deutlich mehr gegen die rasant steigende Zahl von Corona-Neuinfektionen zu tun.

«Die Politik droht den gleichen Fehler zu machen wie im Herbst vorigen Jahres, als die Politik vor konsequenten und zentral wirksamen Maßnahmen zurückschreckte», sagte Russwurm der Deutschen Presse-Agentur. Er machte deutlich, eine Option könnte auch eine 3G-Regel am Arbeitsplatz sein – das würde einen Zugang nur noch für Genesene, Geimpfte und Getestete bedeuten.

«Bund und Länder müssen rasch gemeinsam eine klare bundesgesetzliche Grundlage schaffen, damit die Unternehmen in den kommenden Wochen Schutzmaßnahmen auf 3G-Basis nachvollziehbar und planvoll für ihre Mitarbeitenden anwenden können», sagte Russwurm. «So lassen sich Arbeitsabläufe wieder weitestgehend normalisieren, die Beschäftigten von belastenden Hygienevorgaben befreien, und kreative Zusammenarbeit wird wieder uneingeschränkt möglich» Weiterlesen

Rheinland-Pfalz stellt Corona-Kurs für Herbst und Winter vor

Mainz (dpa/lrs) – Die rheinland-pfälzische Landesregierung stellt am Dienstag (13.30 Uhr) ihren Kurs für die Bekämpfung der Corona-Pandemie in Herbst und Winter vor. Die Verordnung mit den bisherigen Regelungen läuft am kommenden Sonntag aus. Die insgesamt 27. Corona-Bekämpfungsverordnung soll dann ab nächsten Montag (8. November) gelten. Ministerpräsidentin Malu Dreyer und Gesundheitsminister Clemens Hoch (beide SPD) werden dazu in Mainz Details bekanntgeben. Weiterlesen

Kritik an Debatte über Reaktivierung von Impfzentren

Berlin (dpa) – Die Städte haben die Debatte über eine kurzfristige Reaktivierung von Impfzentren für Corona-Auffrischungsimpfungen kritisiert.

Ein Impfzentrum sei «keine Taschenlampe», die je nach Stimmungslage aus- und wieder angeknipst werden könne, heißt es in einem Schreiben des Deutschen Städtetags an die Gesundheitsminister der Länder, das der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Strukturen seien verändert, Flächen anderweitig genutzt, Personal umgeschichtet worden. Ein derartiger Richtungsumschwung sei nicht nachvollziehbar. Weiterlesen

Experten erwarten keinen entspannten Corona-Winter

Pandemie
Von Anja Garms, dpa

Berlin (dpa) – Vor einem Jahr gab es noch keinen zugelassenen Impfstoff gegen das Coronavirus. Lockdowns, Kontaktbeschränkungen und Hygiene-Regeln waren die wesentlichen Maßnahmen, um die Ausbreitung des Erregers abzubremsen und damit möglichst viele schwere Erkrankungen und Todesfälle zu vermeiden.

Im November 2021 ist die Situation eine deutlich andere, eine bessere. Mittlerweile sind vier Covid-19-Impfstoffe in Deutschland zugelassen, gut zwei Drittel der Bevölkerung sind vollständig gegen das Virus geimpft.

Einen entspannten Herbst und Winter erwarten Experten mit Blick auf das derzeitige Infektionsgeschehen dennoch nicht. «Wir haben anfangs vielleicht überschätzt, wie sehr man mit einer Impfquote von um die 70 Prozent die Ausbreitung des Virus stoppen kann», sagt Christine Falk, Präsidentin der Deutschen Gesellschaft für Immunologie (DGfI). Weiterlesen

Impfkommission prüft Booster-Impfung – Weltärztebund drängt

Berlin (dpa) – Die Ständige Impfkommission (Stiko) will kurzfristig entscheiden, ob Auffrischungsimpfungen gegen das Coronavirus in Deutschland für alle empfohlen werden.

«Die Ständige Impfkommission prüft im Moment sehr intensiv, ob sie Auffrischungsimpfungen für alle Bevölkerungsgruppen empfehlen wird», sagte der Vorsitzende der Stiko, Thomas Mertens, den Zeitungen der Funke Mediengruppe.

Es gebe Daten aus internationalen Studien, die dafür sprächen, wobei geprüft werden müsse, inwieweit diese Ergebnisse auf Deutschland übertragbar seien. «Eine Entscheidung darüber wird in wenigen Wochen fallen», sagte Mertens. Bei einer solchen allgemeinen Empfehlung für Booster-Impfungen sei die Frage entscheidend, ob damit die Weiterverbreitung des Virus gebremst werden könne, so Mertens. Weiterlesen

Inzwischen 14 Tote nach Corona-Ausbruch in Pflegeheim

Potsdam (dpa/bb) – Die Zahl der Toten nach einem Corona-Ausbruch in einem Seniorenheim in Brandenburg hat sich auf 14 erhöht. Das teilte Brandenburgs Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher (Grüne) am Montagabend in der RBB-Sendung «Brandenburg Aktuell» mit.

«Das ist ein ganz, ganz schlimmer Befund», sagte sie. «Das ist genau das, was wir nicht noch einmal erleben wollten» Am Nachmittag hatte der Landkreis Barnim die Zahl der Toten auf elf beziffert. Zudem seien 44 Bewohner und 15 Mitarbeitende der Einrichtung an Covid-19 erkrankt. Weiterlesen

Debatte um Impf-«Booster»: Im Impfzentrum oder beim Arzt?

Berlin (dpa) – Inmitten der zusehends kritischeren Corona-Lage gibt es Streit über Wege zu mehr Auffrischungsimpfungen als Schutz für den Winter.

Mehrere Länder reagierten reserviert auf Vorstöße des geschäftsführenden Bundesgesundheitsministers Jens Spahn (CDU), dafür regionale Impfzentren rasch wieder hochzufahren und das Vorgehen bei einem Bund-Länder-Gipfel abzustimmen. Kritik gibt es weiterhin auch an stockendem Impftempo im Netz der Arztpraxen. Inzwischen ist die Marke von zwei Millionen solcher Impf-Verstärkungen («Booster») für schon länger zurückliegende Impfungen in Deutschland überschritten. Weiterlesen

Hausärzteverband fordert flexiblere Auslieferung von Corona-Impfstoff

Hannover (dpa/lni) – Die Impfstoffe gegen das Coronavirus sollten nach Ansicht des niedersächsischen Hausärzteverbandes flexibler an Arztpraxen geliefert werden. «Die Auslieferung der Corona-Impfstoffe sollte nicht in einem starren Korridor erfolgen, sondern sie muss situativ am Folgetag möglich sein», sagte Matthias Berndt, Vorsitzender des Verbandes, in einer am Montag verbreiteten Mitteilung. Eine Hausarztpraxis müsse sämtliche Corona-Impfungen weit im Voraus planen, da zwischen Bestellung und Lieferung mindestens zwei Wochen lägen. Dies sei so festgeschrieben vom Bund, sagte ein Sprecher auf Anfrage. Weiterlesen

Anklage gegen Ärztin wegen falscher Corona-Atteste

Göttingen (dpa) – Wegen mutmaßlich falscher Gesundheitszeugnisse im Zusammenhang mit dem Corona-Schutz und Impfungen erhebt die Staatsanwaltschaft Anklagen gegen eine Ärztin aus Duderstadt. Das teilte die Behörde in Göttingen mit.

Den Angaben nach soll die Ärztin zwei Kindern im Alter zwischen einem und fünf Jahren bescheinigt haben, dass sie von allen von der Ständigen Impfkommission empfohlenen und geforderten Schutzimpfungen dauerhaft freizustellen sind. Medizinische Gründe hätten dafür nicht vorgelegen. Weiterlesen

Infektionen mit Krankenhauskeimen in Pandemie nicht gesunken

Halle (dpa/sa) – In Sachsen-Anhalt infizieren sich zwischen 9000 und 13 000 Menschen jedes Jahr nach Angaben der Barmer Krankenkasse in Krankenhäusern mit Krankenhauskeimen. Seit Beginn der Corona-Pandemie habe sich die Situation verschärft, teilte die Barmer Sachsen-Anhalt am Montag in Halle unter Hinweis auf die Auswertung anonymisierter Daten von Versicherten der Krankenkasse mit.

Den Angaben zufolge gab es in Sachsen-Anhalt 2020 im Vergleich zum Durchschnittswert der Vorjahre (Zeitraum 2017-2020) rund 750 zusätzliche sogenannte nosokomiale Infektionen, bundesweit waren es 34 000. Weiterlesen

Extra-Kantinenbereiche für Geimpfte und Genesene

Düsseldorf (dpa) – In der Corona-Krise bieten Unternehmen Geimpften und von Corona genesenen Beschäftigten auch eigene Kantinenbereiche oder eigene Cafeterias an.

In diesen Sonderbereichen dürften Beschäftigte ohne Schutzvorgaben zusammensitzen, während diejenigen, die sich nicht impfen lassen oder keine Auskunft zu ihrem Impfstatus geben, weiter mit Abstandsregeln, Masken oder Trennwänden beim Essen leben müssten, berichtet die «Rheinische Post» unter Berufung auf eine Umfrage unter Unternehmen in Nordrhein-Westfalen. Weiterlesen

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