Berlin (dpa) – Der Vorstoß von Gesundheitsminister Jens Spahn für eine Beendigung der Corona-Notlage in Deutschland ist auf Zustimmung und Kritik gestoßen.
Begrüßt wurde er von Ärzte- und Klinikvertretern. Auch die FDP bekräftigte noch einmal ihre schon lange vertretene Position, die sogenannte epidemische Lage nationaler Tragweite, nicht mehr zu verlängern. Der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach und die Deutsche Stiftung Patientenschutz warnten dagegen mit Blick auf den Winter vor einem solchen Schritt.
Der Deutsche Städte- und Gemeindebund unterstützte währenddessen den Vorstoß. «Den Ausnahmezustand nach bald zwei Jahren Pandemie weiter fortzuschreiben, halte ich für falsch», sagte Verbandshauptgeschäftsführer Gerd Landsberg der «Rheinischen Post». «Wie lange wollen wir das noch fortsetzen bei einer Impfquote von rund 80 Prozent?», fragte Landsberg. Das bedeute ja nicht, dass Corona komplett vorbei sei. Aber es wäre «ein wichtiges Signal an die Menschen, die Gesellschaft und die Wirtschaft». Sollte sich die Lage über den Winter wieder verschlimmern, könne der Bundestag sich erneut Gedanken Weiterlesen