Weniger Behandlungen und mehr Intensivbetten in Kliniken

Wiesbaden (dpa) – Weniger Behandlungen insgesamt, aber mehr Betten für Schwerstkranke: Die Zahl der Intensivbetten in deutschen Krankenhäusern ist im ersten Jahr der Corona-Pandemie 2020 um fünf Prozent gestiegen.

Das ist ein Anstieg um 1400 auf insgesamt 27.000 Betten im Vergleich zum Vorjahr, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Montag mitteilte. Dagegen nahm die Zahl der Behandlungen in den Kliniken um 13,1 Prozent oder 2,5 Millionen ab.

«Der festgestellte Zuwachs bei der Zahl der Intensivbetten ist auf die Anstrengungen der Krankenhäuser zurückzuführen, angesichts der Pandemie diese wichtige Ressource auszubauen», sagte der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Krankenhausgesellschaft, Gerald Gaß. Leider sei festzustellen, dass dieses hohe Niveau über das Jahr 2021 nicht gehalten werden konnte. Viele Krankenhausstandorte hätten ihre Intensiv-Kapazitäten wegen Personalmangels wieder reduzieren müssen. Weiterlesen

Habeck erwartet Kontaktbeschränkungen im Januar

Berlin (dpa) – Wegen der Omikron-Variante rechnet Vizekanzler Robert Habeck (Grüne) nach dem Jahreswechsel mit einer Ausweitung der Corona-Beschränkungen.

«Ich bin mir sicher, dass Clubs und Diskotheken schließen werden, dass wir die Kontakte auch für Geimpfte in Innenräumen reduzieren werden», sagte er am Montagmorgen im Deutschlandfunk. Habeck geht nach eigenen Worten davon aus, dass dies Gegenstand der für Dienstag angekündigten Bund-Länder-Beratungen sein werde «und dass das dann auch verabredet wird für den Januar». Weiterlesen

Spiegel: Kinder verdienen besondere Anerkennung in Pandemie

Berlin (SPD) – Bundesfamilienministerin Anne Spiegel (Grüne) kann sich vorstellen, das Durchhaltevermögen von Kindern in der Corona-Pandemie stärker zu belohnen.

«Das Bundesfamilienministerium hat ja bereits ein Corona-Aufholpaket von einer Milliarde Euro geschnürt, damit Kinder wieder mehr Sport, Kultur und Freizeit erleben können», sagte Spiegel der «Rheinischen Post». «Aber ich bin offen dafür, dass es auch eine weitere Anerkennung für das solidarische Verhalten der Kinder in der Pandemie gibt. Beispielsweise in Form eines Zoogutscheins oder ähnlichem» Weiterlesen

Tausende demonstrieren in Bayern gegen Corona-Maßnahmen

Nürnberg/Ansbach (dpa) – Der Unmut über die Maßnahmen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie hat am Wochenende rund 28.000 Menschen im Freistaat auf die Straßen getrieben. Den größten Andrang gab es am Sonntag in Nürnberg und in Schweinfurt.

Zudem gab es in vielen Kommunen Gegendemonstrationen, auf denen Bürgerinnen und Bürger für ein solidarisches Miteinander warben. So kamen in Nürnberg nach Angaben der Polizei mehr als 2000 Menschen zu Gegenprotesten zusammen. Denn auf dem Volksfestplatz hatte das Bündnis «Schüler stehen auf» zu einer Demonstration aufgerufen. Die Polizei ordnet dieses Bündnis der «Querdenker»-Szene zu. Diese Szene sei sehr heterogen und umfasse alle politischen Strömungen, sagte Polizeisprecher Michael Konrad. Es seien sicherlich auch Menschen aus dem rechtsextremen Spektrum dabei gewesen. Weiterlesen

Zwei Drittel der Bürger unterstützen Böller-Verbot

Berlin (dpa) – Zwei Drittel der Bürger in Deutschland unterstützen das umfassende Verkaufsverbot für Böller zu Silvester.

In einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der dpa stellten sich 66 Prozent der Befragten hinter die Maßnahme, auf die sich Bund und Länder wegen der Corona-Pandemie verständigt haben. Nur 27 Prozent halten die Entscheidung für falsch. 7 Prozent machten keine Angaben. Weiterlesen

Expertenrat der Bundesregierung für Kontaktbeschränkungen

Berlin (dpa) – Der neue Corona-Expertenrat der Bundesregierung sieht wegen der Ausbreitung der Omikron-Variante «Handlungsbedarf» bereits für die kommenden Tage.

«Wirksame bundesweit abgestimmte Gegenmaßnahmen zur Kontrolle des Infektionsgeschehens sind vorzubereiten, insbesondere gut geplante und gut kommunizierte Kontaktbeschränkungen», heißt es in einer am Sonntag in Berlin veröffentlichten Stellungnahme. Zuerst hatte das ARD-Hauptstadtstudio darüber berichtet. Bund und Länder wollen nun am Dienstag über das weitere Vorgehen beraten. Das vereinbarten Bundeskanzler Olaf Scholz und Nordrhein-Westfalens Regierungschef Hendrik Wüst als Vorsitzender der Ministerpräsidentenkonferenz. Weiterlesen

Omikron greift in Europa rasant um sich

Neue Coronavirus-Variante
Von Annette Birschel, Larissa Schwedes und Torsten Holtz, dpa

Den Haag/Kopenhagen/London (dpa) – Die hoch ansteckende Omikron-Variante des Coronavirus breitet sich in Europa atemberaubend schnell aus und droht mancherorts die Gesundheitsversorgung zu überlasten.

Um die Infektionswelle zu bremsen, verhängten die deutschen Nachbarländer Dänemark und die Niederlande kurz vor Weihnachten nun eilends einen strengen Lockdown. Zudem schottet sich Deutschland auch gegenüber Großbritannien ab, wo Omikron in den Landesteilen England und Schottland schon dominiert. Ab Montag gilt die ganze Insel als Virusvariantengebiet, damit gelten drastische Beschränkungen für Reiserückkehrer. Die Lage im Einzelnen: Weiterlesen

Das Vakzin, auf das manche Ungeimpfte warten

Nuvaxovid vor Zulassung
Von Sandra Trauner, dpa

Berlin (dpa) – Manche Menschen warten für ihre Corona-Immunisierung auf Impfstoffe, die auf anderen Technologien wie die bisher verfügbaren Vakzine beruhen. Ein solcher steht mit Nuvaxovid nun kurz vor der Zulassung.

Eine Kommission der EU-Arzneimittelbehörde EMA wollte am Montag den Antrag des Herstellers Novavax behandeln. Im nächsten Jahr könnten weitere Alternativen zu den bislang vier zugelassenen Impfstoffen folgen. Damit ist auch die Hoffnung verbunden, dass sich manche Menschen dann doch noch impfen lassen. Weiterlesen

Frankreich und Dänemark neue Corona-Hochrisikogebiete

Berlin (dpa) – Die Bundesregierung stuft Frankreich und Dänemark wegen hoher Corona-Infektionszahlen nun als Hochrisikogebiete ein. Die Regelung trat in der Nacht zum Sonntag um Mitternacht in Kraft.

Damit gelten künftig bis auf Luxemburg alle Nachbarländer Deutschlands als Hochrisikogebiet. Wer von dort einreist und nicht vollständig geimpft oder genesen ist, muss grundsätzlich für zehn Tage in Quarantäne. Mit einem negativen Test kann man sich nach frühestens fünf Tagen davon befreien. Weiterlesen

Mehrere «Montagsspaziergänge» in Rheinland Pfalz verboten

Neustadt an der Weinstraße (dpa/lrs) – Die Städte Frankenthal (Pfalz) und Neustadt an der Weinstraße und der Kreis Bad Dürkheim haben für den 20. Dezember geplante «Montagsspaziergänge» verboten. Diese seien bewusst nicht angemeldet worden, hieß es unter anderem zur Begründung. Bei «Montagsspaziergängen» oder «Spaziergängen» protestieren in vielen deutschen Orten Menschen gegen die staatlichen Corona-Maßnahmen.

Die Kreisverwaltung Bad Dürkheim habe für den kommenden Montag in fünf Orten des Landkreises geplante «Montagsspaziergänge» ebenso untersagt wie jede weitere «Ersatzversammlung», teilte der Kreis am Samstag in einer Allgemeinverfügung mit. Die bundesweit praktizierten «Spaziergänge» seien «durch die Gleichzeitigkeit von akkurater Planung und vermeintlicher Spontanität geprägt». Die Versammlungen zielten darauf ab, staatliche Maßnahmen zu unterlaufen. Weiterlesen

Rund 1800 Demonstransten gegen Corona-Maßnahmen in Koblenz

Koblenz (dpa/lrs) – Rund 1800 Gegner der Corona-Maßnahmen haben in Koblenz bei einem nicht angemeldeten Aufzug demonstriert. Teilnehmer hätten am Samstagabend Grablichter getragen und lautstark Parolen gegen die Maßnahmen der Pandemie-Bekämpfung skandiert, teilte die Polizei am Sonntag mit. Der Aufzug sei zunächst begleitet und dann schließlich aufgelöst worden. Zu der Demonstration sei zuvor in gängigen Internetforen aufgerufen worden.

 

 

 

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