Russland: In diesem Jahr über 20 Prozent Inflation erwartet

Moskau (dpa) – Russische Bankenexperten erwarten im laufenden Jahr eine Inflation in Höhe von 22 Prozent und einen Rückgang des Bruttoinlandsprodukts (BIP) um 9,2 Prozent. Das geht aus einer Umfrage der russischen Zentralbank hervor.

Damit verschlechtern sich die Erwartungen weiter im Vergleich zum März. Damals hatten die Bankiers angesichts der westlichen Sanktionen mit 20 Prozent Inflation und 8 Prozent Rückgang beim BIP in Russland gerechnet. Weiterlesen

Exporte nach Russland um mehr als die Hälfte eingebrochen

Wiesbaden (dpa) – Die deutschen Exporte nach Russland sind im ersten Monat nach Beginn des Ukraine-Krieges um mehr als die Hälfte eingebrochen.

Nach vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes verringerten sich die Ausfuhren unter anderem wegen der Sanktionen gegen Moskau im März gegenüber dem Vorjahresmonat um 57,5 Prozent auf 1,1 Milliarden Euro. Weiterlesen

EZB-Vertreter senden Signale für Zinserhöhung im Juli

Frankfurt/Main (dpa) – Angesichts der Rekordinflation wächst die Wahrscheinlichkeit einer ersten Zinserhöhung im Euroraum in diesem Sommer.

Mehrere Mitglieder des obersten Entscheidungsgremiums des Europäischen Zentralbank (EZB), des EZB-Rats, schlossen eine Erhöhung im Juli nicht aus. «Ich sehe keinen Grund, warum wir unser Programm zum Kauf von Vermögenswerten nicht im Juli auslaufen lassen sollten», sagte EZB-Vizepräsident Luis de Guindos in einem veröffentlichten Interview mit der Nachrichtenagentur Bloomberg. Aus heutiger Sicht sei dann auch eine Zinserhöhung im Juli möglich. Weiterlesen

Notenbanken wegen hoher Inflation in der Zwickmühle

Geldpolitik
Von Theresa Münch und Jürgen Bätz, dpa 

Washington/Frankfurt (dpa) – Man spürt es im Supermarkt, an der Tankstelle, bei den Heizkosten: Die Inflation zieht an, zuletzt auch befeuert durch den russischen Angriffskrieg in der Ukraine.

Lange haben die Zentralbanken an der Überzeugung festgehalten, dass der Anstieg der Preise infolge der Pandemie, aufgrund hoher Energiepreise und stockender Lieferketten nur «vorübergehend» sei. Doch inzwischen ist klar: Sie müssen handeln. Der Internationale Währungsfonds (IWF) fordert die Zentralbanken auf, ihren Kurs «entschlossen» anzupassen. Bundesbank-Chef Joachim Nagel sagt: «Die Geldpolitik ist gefordert.» Doch wann ist der richtige Zeitpunkt für eine Zinswende? Weiterlesen

Lindner: Russland schuld an ökonomischen Problemen

Washington (dpa) – Finanzminister Christian Lindner hat Russland die alleinige Schuld für die aktuellen, weltweiten ökonomischen Probleme gegeben.

Sie entstünden nicht durch die westlichen Sanktionen, sondern durch den völkerrechtswidrigen russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine. «Die Verantwortung für die gegenwärtigen makroökonomischen Risiken trägt allein Russland», sagte der FDP-Politiker am Rande der Frühjahrstagung des Internationalen Währungsfonds (IWF) in Washington. Weiterlesen

Chipkrise und Ukraine-Krieg bremsen Automärkte

Brüssel (dpa) – Anhaltende Probleme in den Lieferketten und der Ukraine-Krieg haben den Autoherstellern im März die Absatzzahlen verdorben.

Die Pkw-Neuzulassungen in der EU sanken im Vergleich zum Vorjahresmonat um ein Fünftel auf 844.187 Fahrzeuge, wie der Branchenverband Acea in Brüssel mitteilte. Dem deutschen Branchenverband VDA zufolge waren zudem auch andere große Märkte im vergangenen Monat im Rückwärtsgang. In den USA, wo auch leichte Nutzfahrzeuge mitgezählt werden, sank der Absatz demnach um 22 Prozent auf 1,25 Millionen, in China um 1,2 Prozent auf 1,82 Millionen. Weiterlesen

IWF senkt wegen Ukraine-Krieg globale Wachstumsprognose

Washington (dpa) – Die Weltwirtschaft wird einer neuen Prognose zufolge in diesem Jahr wegen des Kriegs in der Ukraine deutlich langsamer wachsen.

Gleichzeitig erwartet der Internationale Währungsfonds (IWF) für 2022 eine höhere Inflationsrate, angetrieben unter anderem von gestiegenen Energie- und Lebensmittelpreisen. «Die Aussichten für die globale Wirtschaft haben einen harten Rückschlag erfahren, größtenteils wegen Russlands Einmarsch in die Ukraine», erklärte IWF-Chefvolkswirt Pierre-Olivier Gourinchas. Weiterlesen

Umsätze in der Industrie enorm gestiegen

Bad Ems (dpa/lrs) – Die Umsätze in der Industrie in Rheinland-Pfalz sind im Februar im Vergleich zum Vorjahreszeitraum kräftig gestiegen. Das Plus betrage 30 Prozent, teilte das Statistische Landesamt in Bad Ems am Dienstag mit. Vor allem in der Pharmaindustrie zeigte die Kurve demnach steil nach oben – und zwar um 145 Prozent. Grund war laut Landesamt die hohe Inlandsnachfrage bei einzelnen pharmazeutischen Produkten. Mit deutlichem Abstand folgten die metallerzeugenden und -bearbeitenden Firmen mit einem Zuwachs von 85,7 Prozent. Insgesamt setzten die Industriebetriebe 9,6 Milliarden Euro um. Weiterlesen

Prognose: Wohnungsbau wird einbrechen

Baubranche
Von Carsten Hoefer, dpa 

München (dpa) – Der Wohnungsbau in Deutschland steht nach Einschätzung von Branchenverbänden 2023 vor einem Einbruch. Hauptgründe sind Materialmangel und ein rasanter Anstieg der Kosten, bedingt durch Corona-Pandemie und Ukraine-Krieg.

Dies macht die Kosten neuer Bauvorhaben sowohl für die auftraggebenden Wohnungsunternehmen, als auch für viele ausführende Baufirmen und Handwerker unkalkulierbar, wie es übereinstimmend in Wohnungs- und Baubranche heißt. «Da wird es Einbrüche geben, und zwar ganz deutliche», sagt Hans Maier, Direktor des Verbands der bayerischen Wohnungswirtschaft (vdw), der Deutschen Presse-Agentur. Weiterlesen

EZB lässt Zeitpunkt für Zinserhöhung offen

Konjunktur
Von Friederike Marx, dpa 

Frankfurt/Main (dpa) – Europas Währungshüter lassen Verbraucher und Sparer trotz der Rekordinflation weiter im Unklaren über den Zeitpunkt einer ersten Zinserhöhung. Ein Ende der ultralockeren Geldpolitik im Sommer zeichnet sich dagegen inzwischen deutlicher ab.

Die Europäische Zentralbank (EZB) habe mit der Normalisierung ihrer Geldpolitik begonnen, sagte EZB-Präsidentin Christine Lagarde, die wegen einer Corona-Infektion online an der Pressekonferenz nach der EZB-Ratssitzung am Donnerstag teilnahm. «Die Reise hat begonnen». Kritiker warfen der Notenbank fehlende Entschlossenheit und riskantes Abwarten vor. Weiterlesen

Heil rechnet mit 1,4 bis 1,5 Prozent Wachstum

Berlin (dpa) – Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine und seine Folgen werden sich nach Ansicht der Bundesregierung spürbar auf das Wachstum in Deutschland auswirken.

«Im Schnitt rechnen wir in diesem Jahr mit 590.000 Kurzarbeitern, das Wirtschaftswachstum liegt nach der Prognose unserer Forscher bei 1,4 bis 1,5 Prozent, es bleibt also bei einem Wachstum», sagte Arbeitsminister Hubertus Heil der «Bild am Sonntag». «Das Ganze steht aber unter dem Vorbehalt, dass sich der Krieg nicht ausweitet und die Energieversorgung steht.» Weiterlesen

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