Urteil: Amazon haftet nicht für sogenannte Affiliate-Links

Karlsruhe (dpa) – Der Internet-Versandriese Amazon kann nicht für problematische Inhalte auf den Seiten von Teilnehmern seines «Partnerprogramms» zur Verantwortung gezogen werden. Für eine Haftung lägen hier nicht die Voraussetzungen vor, urteilte der Bundesgerichtshof (BGH) in Karlsruhe am Donnerstag. Weiterlesen

Jede Generation hat ihren eigenen digitalen Humor

Bremen (dpa) – Jede Generation hat ihren eigenen digitalen Humor: Während der Corona-Pandemie nahmen sich in den sozialen Medien die jüngsten Nutzer (Generation Z, geboren von 1996 bis 2010) einer Studie  zufolge gerne selbst auf die Schippe. Die ältesten Nutzer von 77 bis 94 Jahren bevorzugten in ihren Bildwitzen dagegen verbindende Elemente.

Die Sprachwissenschaftlerin Inke Du Bois von der Universität Bremen untersuchte zusammen mit einer Forschungsgruppe aus Studierenden rund 1200 Memes – also witzige Text-Bild-Kombinationen in Sozialen Medien. Ergebnis: Der digitale Humor der untersuchten fünf Generationen unterscheidet sich teils stark, der von Frauen und Männern eher weniger.

Ein Beispiel für den Humor der jüngsten Generation in der Untersuchung: Über dem Comicbild von alten Menschen, die auf der Straße herumwuseln, steht auf Englisch der Spruch: «Wir müssen zu Hause bleiben, um unsere Ältesten zu schützen. Unsere Ältesten:….». Weiterlesen

Facebook-Konzern Meta hebt Sperre für Trump auf

Menlo Park (dpa) – Der frühere US-Präsident Donald Trump darf zu Facebook und Instagram zurückkehren. Die seit zwei Jahren geltende Sperre werde in den kommenden Wochen aufgehoben, teilte der Politikchef des Facebook-Konzerns Meta, Nick Clegg, mit.

Trumps Accounts bei großen Online-Plattformen waren nach dem Sturm seiner Anhänger auf den Sitz des US-Parlaments in Washington im Januar 2021 gesperrt worden. Der Republikaner hatte damals in einem Video Sympathie für die Randalierer bekundet. Zuvor hatte Trump seine Online-Kanäle monatelang für die Verbreitung der falschen Behauptung genutzt, er sei durch Betrug um einen Sieg gegen den Demokraten Joe Biden bei der Präsidentenwahl 2020 gebracht worden. Die Plattformen befürchteten damals, dass Trump weitere Gewalt auslösen könnte, wenn er seine Anhänger fortlaufend anstachelt. Weiterlesen

Weltweite Störung bei Microsoft-Diensten

Redmond (dpa) – Eine weltweite Störung bei Microsoft führt zurzeit zu einem Ausfall zahlreicher Dienste des Software-Konzerns. Nutzer berichteten auf Portalen wie «allestörungen.de», dass unter anderem die Bürokommunikations-Plattform Teams und der E-Mail-Service Outlook.com nicht funktionierten. Microsoft bestätigte, dass die Netzwerk-Infrastruktur weltweit gestört sei. An einer Lösung werde gearbeitet, hieß es auf der entsprechenden Webseite des Konzerns. Weiterlesen

Weitere Wettbewerbsklage der US-Regierung gegen Google

Washington (dpa) – Die Wettbewerbshüter der US-Regierung verstärken den Druck auf Google mit einer zweiten Klage. Diesmal werfen sie dem Internet-Riesen unfairen Wettbewerb im Online-Werbemarkt vor. In der am Dienstag veröffentlichten Klageschrift fordert das US-Justizministerium unter anderem eine Zerschlagung von Googles Geschäftsbereich, in dem die Anzeigentechnologie gebündelt ist.

Google habe zu illegalen Methoden gegriffen, um jede Bedrohung für die eigene Dominanz des Online-Werbemarktes aus dem Weg zu räumen, hieß es. Unter anderem habe der Internet-Konzern potenzielle Rivalen frühzeitig aufgekauft, lautet der Vorwurf. Durch das Vorgehen von Google verdienten Website-Betreiber weniger und Werbekunden müssten mehr zahlen, hieß es in der Klage. Damit schade es am Ende allen. Weiterlesen

Niedriger Frauenanteil bei Tech-Jobs schadet Wirtschaft

Düsseldorf (dpa) – Die wirtschaftliche Entwicklung in Europa könnte einer Studie zufolge mit einem höheren Frauenanteil in Tech-Jobs spürbar angekurbelt werden. Bislang seien 22 Prozent der Arbeitsplätze in diesem Bereich in den EU-Mitgliedstaaten von Frauen besetzt, geht aus einer Untersuchung des Marktforschungsunternehmens McKinsey hervor.

Gelänge es, den Frauenanteil in Tech-Rollen auf bis zu 45 Prozent im Jahr 2027 zu verdoppeln, könnte Europas Bruttoinlandsprodukt um bis zu 260 Milliarden auf dann 600 Milliarden Euro steigen. Weiterlesen

Auch Spotify streicht Jobs – Chef: Zu schnell gewachsen

Stockholm (dpa) – Als nächste große Firma aus der Tech-Branche greift der Musikstreaming-Marktführer Spotify zu Entlassungen. Rund sechs Prozent der Mitarbeiter sollen gehen, wie der Gründer und Chef Daniel Ek am Montag ankündigte. Damit dürften rund 600 Jobs betroffen sein: Zum vergangenen Stichtag 30. September hatte das schwedische Unternehmen gut 9800 Vollzeitstellen.

Ek verwies darauf, dass Spotify effizienter werden müsse. Er habe – wie auch andere – gehofft, dass der geschäftliche Rückenwind aus der Corona-Pandemie andauern würde. «Rückblickend war ich zu ambitioniert bei Investitionen, die unser Umsatzwachstum überholten», schrieb Ek in einer E-Mail an die Mitarbeiter. «Ich übernehme die volle Verantwortung für die Schritte, die uns hierher gebracht haben.» Spotify plant mit Kosten zwischen 35 und 45 Millionen Euro für Abfindungen. Weiterlesen

Bundeskartellamt leitet Verfahren gegen Paypal ein

Bonn (dpa) – Das Bundeskartellamt hat ein Verfahren gegen den Online-Bezahldienst Paypal wegen des Verdachts der Behinderung von Wettbewerbern und der Beschränkung des Preiswettbewerbs eingeleitet. Anlass seien die in den Nutzungsbedingungen von Paypal für Deutschland festgelegten «Regeln zu Aufschlägen» und zur «Darstellung von Paypal», teilte die Wettbewerbsbehörde am Montag in Bonn mit.

«Diese Klauseln könnten den Wettbewerb beschränken und einen Verstoß gegen das Missbrauchsverbot darstellen», sagte Kartellamtspräsident Andreas Mundt. «Leidtragende wären dann insbesondere auch die Verbraucherinnen und Verbraucher, die diese höheren Kosten am Ende indirekt über die Produktpreise zahlen», sagte er. Das Kartellamt werde jetzt prüfen, welche Marktmacht Paypal zukomme und inwieweit Online-Händler darauf angewiesen seien, Paypal als Zahlungsmethode anzubieten. Weiterlesen

Axel Springer will Amerikas größter Verlag werden

Berlin (dpa) – Der Medienkonzern Axel Springer will in den USA seine Reichweite deutlich ausbauen. Der Vorstandsvorsitzende Mathias Döpfner sagte im Interview der Deutschen Presse-Agentur: «Heute sind wir nach Reichweite der viertgrößte Verlag in den USA. Wir haben dort in den letzten 15 Monaten 400 Journalistinnen und Journalisten eingestellt.» Gefragt, wo Springer in fünf Jahren stehen werde, sagte der 60-Jährige: «In den USA wollen wir weiter wachsen. Von Platz 4 kann man auf 3, von 3 auf 2, vielleicht sogar eines Tages von 2 auf 1. Unmöglich ist das nicht.»

Döpfner erläuterte: «Politico wird in den USA und auch in Europa expandieren und kann eine echte internationale Marke werden.» Mit Insider sei man heute schon in 19 verschiedenen Ländern. «Vielleicht werden wir auch noch neue publizistische Angebote dazu kaufen. Und selbst gründen.»

Springer schloss im Oktober 2021 den Kauf der digitalen US-Mediengruppe Politico ab – das war die größte Unternehmensübernahme der Firmengeschichte. Zu Axel Springer gehören auch die journalistischen Digital-Marken Insider und Morning Brew. Der Konzern, der in Deutschland vor allem durch die Marken Bild und Welt bekannt ist, beschäftigt nach eigenen Angaben weltweit mittlerweile 3400 Journalisten, davon einen immer größeren Teil in den USA. Döpfner sagte: «Das sind doppelt so viele Journalisten wie die “New York Times” oder das “Wall Street Journal” und mehr als BBC und News Corp.» Weiterlesen

Google-Konzern Alphabet streicht 12.000 Stellen

Mountain View (dpa) – Als nächstes Schwergewicht der Tech-Branche streicht der Google-Mutterkonzern Alphabet tausende Arbeitsplätze. Weltweit sollen rund 12.000 Jobs wegfallen, wie Firmenchef Sundar Pichai in einer am Freitag veröffentlichten E-Mail an die Mitarbeiter schrieb. Das entspricht rund sechs Prozent der Belegschaft.

Erst diese Woche hatte Microsoft die Streichung von 10.000 Stellen angekündigt. Davor gab Amazon den Abbau von 18.000 Jobs bekannt und der Facebook-Konzern Meta kappte bereits im November 11.000 Stellen. Weiterlesen

Erste Kommunen genehmigen Breitbandausbau über Online-Portal

Wiesbaden/Mainz (dpa) – Ein von Hessen und Rheinland-Pfalz entwickeltes Breitband-Portal ermöglicht eine schnellere und einfachere Bearbeitung entsprechender Antragsverfahren. Die beiden hessischen Städte Fulda und Lindenfels seien bundesweit die ersten, die digital gestellte Anträge für die Verlegung von Telekommunikationsleitungen über das Portal genehmigt hätten, teilte das hessische Digitalministerium am Freitag in Wiesbaden mit. Weiterlesen

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