Bundesweite Einführungsphase für E-Rezept verschoben

Berlin (dpa) – Wer sein Rezept als Digitalversion bekommen will, der muss sich in den allermeisten Städten Deutschlands noch gedulden.

Denn beim E-Rezept wird die bundesweite Einführungsphase, an der Arztpraxen freiwillig teilnehmen sollten, vorerst auf Eis gelegt – eigentlich sollte es am 1. Oktober losgehen. Das teilte die zentral zuständige Firma Gematik in Berlin mit und bezog sich dabei auf einen Beschluss ihrer Gesellschafterversammlung, in der neben dem Bund auch Vertreter von Ärzten, Apotheken und Krankenkassen sitzen. Allerdings hätten anfangs wohl ohnehin nur wenige Praxen bei dem E-Rezept mitgemacht, die Planänderung hat also nur wenig Folgen. Weiterlesen

Digitaler Führerschein wegen Sicherheitslücken gestoppt

Berlin (dpa) – Eine Woche nach dem Startschuss für den digitalen Führerschein in Deutschland ist die dazugehörige Smartphone-App «ID Wallet» wieder zurückgezogen worden.

Die Anwendung war am Donnerstag weder im Apple App Store noch im Google Play Store mehr verfügbar. Zuvor hatten Expertinnen und Experten auf Sicherheitslücken in der App hingewiesen. Weiterlesen

Zeitungsverleger wollen um Zustellförderung kämpfen

Berlin (dpa) – Nach dem Scheitern der staatlichen Förderung für die Zustellung von gedruckten Zeitungen wollen Verleger in der nächsten Legislaturperiode einen neuen Anlauf nehmen.

«Eine Bundesregierung, die mit ihrer Politik zeitungslose Landstriche in Deutschland riskiert», nehme den Menschen ein wesentliches Element von gesellschaftlicher Teilhabe, sagte der Präsident des Bundesverbandes Digitalpublisher und Zeitungsverleger (BDZV), Mathias Döpfner, in seiner Rede auf einem digitalen Verlegerkongress. Weiterlesen

BDZV-Kongress: Zeitungsverleger wollen um Zustellförderung kämpfen

Berlin. Nach dem Scheitern der staatlichen Förderung für die Zustellung von gedruckten Zeitungen wollen Verleger in der nächsten Legislaturperiode einen neuen Anlauf nehmen.

«Eine Bundesregierung, die mit ihrer Politik zeitungslose Landstriche in Deutschland riskiert», nehme den Menschen ein wesentliches Element von gesellschaftlicher Teilhabe, sagte der Präsident des Bundesverbandes Digitalpublisher und Zeitungsverleger (BDZV), Mathias Döpfner, in seiner Rede auf einem digitalen Verlegerkongress. Weiterlesen

Cyberbunker-Prozess nähert sich dem Ende

Kriminalität
Von Birgit Reichert, dpa

Trier (dpa) – Der Trierer «Cyberbunker»-Prozess um ein unterirdisches Darknet-Rechenzentrum als Plattform für kriminelle Geschäfte hat schon immer mit seinen Zahlen beeindruckt.

Knapp 250.000 Straftaten sollen über 400 Server in einem alten Bunker in Traben-Trarbach gelaufen sein. Mehrere Millionen schwer waren die Deals mit Drogen, Falschgeld oder Cyberangriffen. Und fünf Jahre waren die Ermittler an der Schaltstelle dran, bis Hunderte Polizisten die Betreiber im September 2019 hochgehen ließen.

Seit nun fast einem Jahr stehen acht Angeklagte vor dem Landgericht Trier. In einem der größten Cybercrime-Prozesse, die es in Deutschland bislang gab: So hatte die Generalstaatsanwaltschaft Koblenz, zu der die Landeszentralstelle Cybercrime gehört, das Verfahren zum Prozessauftakt am 19. Oktober 2020 betitelt. Den sieben Männern und einer Frau wird vorgeworfen, eine kriminelle Vereinigung gegründet und Beihilfe zu der Viertelmillion Straftaten geleistet zu haben.

Acht Angeklagte, 16 Verteidiger

Nach mehr als 100 Zeugen, Tausenden Seiten Akten, Dutzenden Prozesstagen – teils zwei Mal pro Woche – neigt sich der Prozess nun langsam dem Ende zu. Zumindest die Beweisaufnahme. Die Kammer wolle ihr Programm gegen Ende September abschließen, sagte der Verteidiger des Hauptangeklagten Niederländers, Michael Eichin. Dann würden von der Verteidigung noch Beweisanträge kommen. Und schließlich Plädoyers gehalten: Jeder der acht Angeklagte habe zwei Verteidiger. Der Prozess ist bis Ende 2021 terminiert.

Anwalt Sven Collet schätzt, dass das Verfahren bis Mitte November beendet sein könnte. «Ich rechne damit, dass wir bis Ende des Jahres auf jeden Fall durch sind» Er vertritt die Calibour GmbH, die das als «Bulletproof-Hoster» (vor dem Zugriff der Polizei «kugelsicher») beworbene Rechenzentrum betrieben hatte, und deren alleiniger Vertreter der Hauptangeklagte ist.

Beihilfe oder nicht?

Eine der zentralen Frage in dem Mammutprozess ist: Hat man den Angeklagten den Vorwurf der Beihilfe nachweisen können – also, dass sie von den illegalen Machenschaften ihrer Kunden wussten? Und diese dabei auch unterstützt haben? Für Eichin deutet viel darauf hin, dass «das mit der Beihilfe wohl nichts wird. Aber was natürlich weiter im Raume steht, ist die Bildung einer kriminellen Vereinigung» Auch wenn er es nicht für gerechtfertigt halte.

Auch Collet meint: «Die Beihilfe müsste man ja für jeden einzelnen Fall hinbekommen» Das sei schwierig, sei doch das Rechenzentrum eigentlich nichts anderes als ein Bankschließfach. «Und solange wir nicht selber aufschließen und da reingucken können, wissen wir doch nicht, was die Leute da reintun» Bei dem Vorwurf der kriminellen Vereinigung müsse man schauen, für wen das gelten könnte. «Nicht für alle»

Das Gericht gibt sich bei der Frage nach dem Stand des Verfahrens wenig auskunftsfreudig. «Die Beweisaufnahme läuft noch», teilte die Pressestelle mit. Dass der Prozess so lange dauere, sei «dem Umfang des Prozessstoffes geschuldet». Es seien überwiegend Ermittler gehört worden. Es handele sich aber wohl nicht um den längsten Prozess am Landgericht Trier.

Am Montag und Dienstag (27./28.9.) gehe die Beweisaufnahme weiter. «Der weitere Verlauf und die Dauer des Verfahrens hängt insbesondere auch vom Verteidigungsverhalten der Angeklagten ab», teilte die Pressestelle weiter mit. Angeklagt sind vier Niederländer, drei Deutsche und ein Bulgare.

Klage vor Bundesgerichthof?

Anwalt Eichin kritisierte «gravierende Ermittlungsdefizite», die im Prozess immer wieder zutage getreten seien. Zum Beispiel bei der Auswertung der Server. «Da hat man behauptet, es wäre nichts Legales auf diesen Servern gewesen. Und dann stellt sich heraus, man hat nur fünf Prozent ausgewertet» Dass sein Mandant dann von all dem gewusst haben soll, sei «absurd».

Persönlich störe ihn, dass die Staatsanwaltschaft «wirklich sehr, sehr einseitig» ermittele. «Man guckt wirklich nur: Was ist belastend? Das Entlastende wird völlig ausgeblendet» Der «Jagdtrieb» sei klar, sie wollten das Paket, an dem sie fünf Jahre geschnürt hätten, fertig bekommen. «Aber man muss sich vorstellen: Die Menschen sitzen jetzt schon teilweise seit zwei Jahren in Untersuchungshaft»

Eichin sagte, am Ende werde der Prozess nicht in Trier entschieden. «Egal, wie er ausgeht, geht er sicherlich zum Bundesgerichtshof» Möglicherweise folge dann auch eine Verfassungsbeschwerde. «Das wird alles Zeit in Anspruch nehmen. Und dann werden wir vielleicht in vier bis fünf Jahren wissen, wie es wirklich war. Nur dann wird sich keiner mehr daran erinnern», sagte der Anwalt in Mannheim.

 

 

 

Justizminister: Hasskriminalität im Internet bekämpfen

Mainz (dpa/lrs) – Hasskriminalität im Internet muss nach den Worten des rheinland-pfälzischen Justizministers Herbert Mertin (FDP) mit allen Mitteln des Rechtsstaates bekämpft werden. «Unklarheiten im Umgang mit Internetdienstleistern müssen daher zügig beseitigt werden. Hier muss die Politik schnell für Klarheit sorgen», sagte Mertin am Freitag. Nach der Tat von Idar-Oberstein seien Hassbotschaften speziell über den Dienstleister Telegram verbreitet worden. Weiterlesen

Betrug mit vorgetäuschter Liebe: Um 60.000 Euro betrogen

Worms (dpa/lrs) – Mit falschen Versprechungen von Liebe und einer gemeinsamen Zukunft ist ein Mann aus Worms der Polizei zufolge von einer Internetbekanntschaft um rund 60.000 Euro betrogen worden. Der 52-Jährige habe im Juni auf einer Dating-Plattform eine vermeintlich 36-jährige Belgierin kennengelernt, teilte die Polizeidirektion Worms am Donnerstag mit. Zunächst sei es um Beruf, Familie und Liebe gegangen – dann seien «finanzielle Schwierigkeiten» zur Sprache gekommen. Weiterlesen

Datenanalyse: Steigende Zahl automatisierter Cyberangriffe

München (dpa) – Kriminelle Hacker setzen nach einer neuen Datenanalyse bei Cyberangriffen immer häufiger auf automatisierte Massenattacken. Seltener werden dagegen gezielte Angriffe, bei denen Hacker noch persönlich am Computer sitzen, heißt es im neuen «Cybercrime Report» des US-Unternehmens Lexisnexis. Weiterlesen

Hacker-Angriff über IT-Dienstleister trifft viele Firmen

Von Andrej Sokolow, dpa

Washington (dpa) – Bei der jüngsten Attacke mit Erpressungssoftware haben Hacker auf einen Schlag hunderte Unternehmen ins Visier genommen.

Sie nutzten eine Schwachstelle beim amerikanischenIT-Dienstleister Kaseya, um dessen Kunden mit einem Programm zu attackieren, das Daten verschlüsselt und Lösegeld verlangt. Folgen waren bis nach Schweden zu spüren, wo die Supermarkt-Kette Coop fast alle Läden schließen musste. Das volle Ausmaß der Schäden ist noch unklar. Die IT-Sicherheitsfirma Huntress sprach von mehr als 1000 Unternehmen, bei denen Systeme verschlüsselt worden seien. Weiterlesen

Betrug durch Romance- oder Love-Scamming – Warnmeldung

Bitburg-Land. Im April dieses Jahres nahm eine angeblich männliche Person, ein angeblicher Amerikaner, über das soziale Netzwerk Facebook Kontakt zu einer 69 jährigen Frau aus der Verbandsgemeinde Bitburger Land auf. In der Folge intensivierte er diesen in zahlreichen Messenger- und eMail-Kontakten. Er versprach ihr, nach seiner bald anstehenden Entlassung aus der US Army zu ihr zu ziehen.  Zum Zeichen seiner Liebe und seines Vertrauens sandte er ihr angeblich einen Koffer mit sehr viel Geld und auch Gold, den sie für ihn verwahren solle. Weiterlesen

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