Kein russischer Stahl: Palettenbauern droht Produktionsstopp

Bad Honnef (dpa) – Weil ihre Nagel-Lieferanten keinen Stahl mehr aus Russland bekommen, droht deutschen Palettenherstellern eine extreme Materialknappheit.

Schon in einigen Wochen könnten die ersten Firmen deswegen gezwungen sein, ihre Produktion runterzufahren, teilte der Bundesverband Holzpackmittel, Paletten und Exportverpackung (HPE) in Bad Honnef mit. 90 Prozent des sogenannten Drahtstahls, aus dem die für Paletten genutzten Nägel gemacht werden, kommen aus Russland. Stahllieferungen sind wegen der aktuellen Russland-Sanktionen aber untersagt. Kurzfristige Alternativen gibt es dem Verband zufolge nicht, da spezielle Nägel nötig seien. Weiterlesen

Anmeldungsrekord beim Europäischen Patentamt

München (dpa) – Das Europäische Patentamt (EPA) hat vergangenes Jahr so viele Patentanmeldungen wie noch nie erhalten. Insgesamt verzeichnete das EPA 188.600 Einreichungen, wie es am Dienstag mitteilte. Das sind 4,5 Prozent mehr als im Vorjahr.

«Dies unterstreicht die Kreativität und Widerstandsfähigkeit von Erfindern in Europa und weltweit», sagte EPA-Präsident António Campinos. «Wir sind wieder auf Kurs», sagte EPA-Chefvolkswirt Yann Ménière. «Der recht deutliche Anmeldeanstieg im vergangenen Jahr kompensiert den kleinen Rückgang im Jahr davor. Forschung und Entwicklung bedeuten für Unternehmen langfristige Investitionen, die von Krisen nicht so stark beeinflusst werden.»

Deutschland liegt den Angaben nach mit 25.969 Anmeldungen auf dem zweiten Platz hinter den USA mit 46.533. Dahinter folgen Japan (21.681) und China (16.665). Frankreich als zweitplatziertes EU-Land kommt auf 10.537. Weiterlesen

Süßwarenindustrie schlägt Alarm

Bonn (dpa) – Deutschlands Süßwarenhersteller sehen sich nach eigenem Bekunden in der schwierigsten Situation seit Gründung der Bundesrepublik.

Energie, Agrar-Rohstoffe, Verpackungen und der Transport hätten sich stark verteuert, hieß es in einer Mitteilung des Bundesverbandes der Deutschen Süßwarenindustrie (BDSI). «Der Ukraine-Krieg verschärft die Situation nun drastisch und in existenzbedrohendem Maße.» Die drohende Gasknappheit sei zudem ein Damoklesschwert, das im schlimmsten Fall zum Runterfahren der Produktion führen könnte. Gas sei für die Branche der wichtigste Energieträger. Weiterlesen

Industrieverband: Konjunktureller «Ausblick sehr trübe»

Berlin (dpa) – Der deutsche Exportmotor droht ins Stottern zu geraten, Unternehmen könnten Investitionen auf Eis legen und Verbraucher ihren Konsum drosseln: Die deutsche Industrie befürchtet schwere wirtschaftliche Folgen wegen des Ukraine-Krieges.

«Für Deutschland sieht der konjunkturelle Ausblick sehr trübe aus», sagte der Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI), Siegfried Russwurm, der Deutschen Presse-Agentur. «Die Corona-Lockerungen bescheren der Konjunktur in diesem Frühjahr nicht den erhofften Wachstumsbonus», sagte Russwurm. Weiterlesen

Ukraine fordert von deutschen Konzernen Rückzug in Russland

Düsseldorf (dpa) – Der Wirtschaftsberater des ukrainischen Präsidenten, Alexander Rodnyansky, hat drei deutsche Unternehmen aufgefordert, ihre Tätigkeit in Russland zu beenden.

«Es wäre wichtig, dass alle Konzerne ihr Geschäft mit Russland einstellen, also auch Metro, Bayer und Henkel», sagte Rodnyansky der «Rheinischen Post» (Freitag). «Auch sie helfen sonst mit ihrem Bleiben in Russland, den Krieg zu finanzieren.» Die Einstellung des Geschäfts würde zwar bedauerlicherweise auch die russische Bevölkerung treffen, «der Verantwortliche dafür aber ist Putin». Weiterlesen

Produktionsausfall und Kurzarbeit bei MAN

München (dpa) – Der Lastwagen- und Bushersteller MAN ist von einem mehrwöchigen Produktionsausfall wegen des Ukraine-Krieges betroffen. Dies bedeute in der Spitze für rund 11.000 Mitarbeiter in Deutschland Kurzarbeit, erklärte das Unternehmen am Mittwoch.

Zudem sei eine nicht näher benannte Zahl an Mitarbeitern im Ausland betroffen. Weltweit hat das zum VW-Konzern gehörende Unternehmen rund 34.000 Mitarbeiter, 14.000 davon in Deutschland. Weiterlesen

DIHK: «Extreme wirtschaftliche Folgen» bei Gas-Lieferstopp

Berlin (dpa) – Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) hat vor dem Hintergrund eines drohenden Lieferstopps für russisches Erdgas vor «extremen wirtschaftlichen Folgen» gewarnt.

«Bei einem Lieferstopp wären in den Folgemonaten in erster Linie viele Unternehmen von Abschaltungen betroffen», sagte DIHK-Präsident Peter Adrian am Mittwoch laut einer Mitteilung. Dabei wären alle Wertschöpfungsketten negativ beeinflusst. Die Ausrufung der Frühwarnstufe im Notfallplan Gas durch die Bundesregierung nannte Adrian in diesem Zusammenhang «verantwortungsvoll». Weiterlesen

Bundesregierung beruft Gas-Krisenstab ein

Berlin (dpa) – Die Bundesregierung bereitet sich vor dem Hintergrund des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine auf eine erhebliche Verschlechterung der Gasversorgung vor.

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) setzte deswegen am Mittwoch in Berlin die Frühwarnstufe des Notfallplans Gas in Kraft. Dies diene der Vorsorge. Die Versorgungssicherheit sei weiterhin gewährleistet. Nach dem Notfallplan gibt es drei Krisenstufen: Frühwarnstufe, Alarmstufe und Notfallstufe. Erst in der Notfallstufe greift der Staat in den Gasmarkt ein. Haushaltskunden wären dann besonders geschützt. Weiterlesen

EU-Kommission will Umweltregeln für Produkte erlassen können

Verbraucher
Von Marek Majewsky, dpa

Brüssel (dpa) – Im Kampf um eine intakte Natur stellt die EU-Kommission an diesem Mittwoch ein umfangreiches Gesetzesvorhaben vor. Sie möchte, dass EU-Staaten und EU-Parlament ihr weitreichende Rechte einräumen, Umweltregeln für Produkte erlassen zu können.

Kritiker werfen der Kommission Regulierungswut zulasten der Wirtschaft vor, Befürworter sehen in dem Vorhaben eine Chance für sinnvolle Regeln für mehr Umwelt- und Klimaschutz, die auch für Verbraucherinnen und Verbraucher viel Gutes bietet. Weiterlesen

Kreml zu abgelehnten Rubel-Zahlungen: Sind keine Wohltäter

Moskau (dpa) – Nach der von der EU weitgehend abgelehnten Bezahlung von Gaslieferungen in Rubel hat Kremlsprecher Dmitri Peskow mögliche neue Schritte Russlands angekündigt.

«Keine Bezahlung – kein Gas», sagte Peskow nach Angaben der Staatsagentur Tass in einem Interview der amerikanischen Fernsehkette PBS. Moskau wolle die Antwort der EU abwarten und dann die nächsten Schritte festlegen. «Wir beabsichtigen aber auf keinen Fall, uns als Wohltäter zu zeigen und Westeuropa kostenloses Gas zu liefern», betonte Peskow. Weiterlesen

Erzeugerpreise steigen im Rekordtempo

Wiesbaden (dpa) – Der bereits hohe Preisauftrieb in Deutschland hat sich im Februar, noch vor Ausbruch des Ukraine-Kriegs, weiter verstärkt.

Die Produzentenpreise stiegen gegenüber dem Vorjahresmonat um 25,9 Prozent, wie das Statistische Bundesamt am Montag in Wiesbaden mitteilte. Das ist ein Rekordanstieg. Im Monatsvergleich stiegen die Preise, die Hersteller für ihre Waren erhalten, um 1,4 Prozent. Weiterlesen

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