Online-Erörterung von Tesla-Kritik endet – Kommentare werden geprüft

Grünheide (dpa) – Der Zeitplan für die Entscheidung über die Genehmigung der ersten Elektroautofabrik von Tesla in Europa ist weiterhin offen. Die dreiwöchige Erörterung von über 800 Einwänden gegen die Fabrik endet am Donnerstag – ab Freitag untersuchten dann die Behörden, ob sich neue Erkenntnisse und Prüfungen ergäben, teilte die Sprecherin des Umweltministeriums, Frauke Zelt, am Donnerstag mit. Wie viel Zeit das in Anspruch nehmen wird, sei noch offen. Seit dem 27. September gab es dem Ministerium zufolge rund 29 400 Zugriffe auf die Seite. Weiterlesen

IHK-Umfrage: Konjunktur auf Vorkrisenniveau

Mainz (dpa/lrs) – Die Wirtschaft in Rheinland-Pfalz erholt sich weiter von den Auswirkungen der Corona-Pandemie. Eine Umfrage der Industrie- und Handelskammern (IHK) zur Lage und den Aussichten der Unternehmen ergab eine Entwicklung auf Vorkrisenniveau, wie die Arbeitsgemeinschaft der IHKs am Donnerstag in Mainz mitteilte. Vor allem die aktuelle Geschäftslage werde besser bewertet – die Geschäftserwartungen seien weiterhin verhalten optimistisch. Weiterlesen

Entscheidung über Tesla-Genehmigung weiter offen

Grünheide (dpa) – Der Zeitpunkt für die Frage der Genehmigung von Teslas erster E-Auto-Fabrik in Europa ist noch immer offen – auch wenn Unternehmenschef Elon Musk Druck macht.

Das Brandenburger Umweltministerium verwies auf die Online-Erörterung von mehr als 800 Einwänden von Kritikern der Fabrik in Grünheide bei Berlin, die noch bis Donnerstag läuft. Danach werde die Erörterung ausgewertet, um zu sehen, ob sich aus den Erläuterungen Prüfungen ergäben, sagte die Sprecherin des Brandenburger Umweltministeriums, Frauke Zelt, in Potsdam. «Es geht darum, ein rechtssicheres Genehmigungsverfahren sicherzustellen» Weiterlesen

Chipkrise: Autobauer produzieren «auf Halde»

Autoindustrie
Von Christian Böhmer und Jan Petermann, dpa 

Stuttgart/Wolfsburg (dpa) – Der Mangel an Mikrochips ist dramatisch – und wegen der Lieferkrise macht bei Autokonzernen nun ein eher unschön klingender Begriff die Runde: «Halden-Produktion».

Ob Bordrechner oder Sensor: In modernen Wagen steckt überall Elektronik. Doch die Versorgung mit Elektronikteilen stockt weiter. Wie lange noch, weiß niemand genau. Große Fahrzeug- und Lastwagenbauer sind gezwungen, unfertige Modelle erst einmal auf den Werkshof zu stellen. In der Hoffnung, sie baldmöglich nachrüsten und ausliefern zu können. Weiterlesen

IHK stellt Studie zu internationalen Fachkräften vor

Mainz (dpa/lrs) – Auf der Suche nach geeignetem Personal setzen Unternehmen in Rheinland-Pfalz zunehmend auch auf internationale Fachkräfte. Eine Studie der Arbeitsgemeinschaft der Industrie- und Handelskammern (IHK) Rheinland-Pfalz hat untersucht, wo die Unternehmen auf Schwierigkeiten stoßen und welche Qualifikationen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer mitbringen müssen. Die Ergebnisse stellt die Arbeitsgemeinschaft gemeinsam mit dem rheinland-pfälzischen Wirtschaftsministerium heute in einem digitalen Pressegespräch vor.

 

 

Chipmangel kostet Autobranche Milliarden

München/Nanterre (dpa) – Der Mangel an Mikrochips und anderen wichtigen Elektronik-Bauteilen setzt der Autoindustrie weiter zu.

Wegen fehlender Halbleiter dürften der Branche in diesem Jahr insgesamt Einnahmen von gut 210 Milliarden US-Dollar (179 Mrd Euro) entgehen, schätzte die Beratungsfirma Alix Partners in einer in München vorgelegten Analyse. Im Mai war sie noch von deutlich geringeren globalen Einbußen (110 Mrd Dollar) ausgegangen.

Wie lange die Lieferprobleme bei Chips anhalten, ist unklar. Für die Autobranche gehört die stockende Versorgung zu den derzeit größten Risiken – bestellte Fahrzeuge können oft nicht fertiggestellt werden, auch viele Zulieferbetriebe bleiben unter Druck. Der Licht- und Elektronikspezialist Hella, der demnächst zum französischen Anbieter Faurecia gehören wird, strich seine Geschäftsprognose zusammen.

Produktionsausfall doch größer

Der Produktionsausfall in der gesamten Branche dürfte laut Alix mit 7,7 Millionen Fahrzeugen fast doppelt so groß werden wie bisher angenommen. Im Mai war noch ein Ausfall von 3,9 Millionen Wagen prognostiziert worden. Experten des britischen Forschungsinstituts IHS Markit hatten ihre jüngste Schätzung für die weltweite Jahresproduktion von Autos in der vergangenen Woche ebenso gesenkt.

Der japanische Autoriese Toyota hatte Mitte September mitgeteilt, im bis Ende März 2022 laufenden Geschäftsjahr 300.000 Einheiten weniger produzieren zu können. Daimler-Vorstandschef Ola Källenius erwartet erst 2023 eine deutliche Entspannung der Lage in der Branche.

Während Autobauer die Ausfälle in der Fertigung zum Teil mit höheren Fahrzeugpreisen ausgleichen könnten, täten sich Zulieferer schwerer, erklärte Marcus Kleinfeld von Alix Partners. Deshalb treffe der Chipmangel sie stärker als die Autohersteller selbst. Die Zulieferer hängen insbesondere vom Produktionsvolumen der Hersteller ab.

Hella kappt Prognose

So kappte der Schweinwerfer- und Elektronikspezialist Hella denn auch seine Prognose. Weil Autohersteller durch die Chipengpässe weniger Fahrzeuge bauen können, dürfte der Umsatz im laufenden Geschäftsjahr bis Ende Mai 2022 nur 6 bis 6,5 Milliarden Euro erreichen, teilte das MDax-Unternehmen in Lippstadt mit. Bisher war der Hella-Vorstand von 6,6 bis 6,9 Milliarden Euro ausgegangen. Währungseffekte sowie der Kauf und Verkauf von Unternehmensteilen sind dabei ausgeklammert.

Zudem dürfte ein geringerer Teil des Umsatzes als bereinigter operativer Gewinn bei Hella hängen bleiben: Das Management rechnet jetzt mit 5 bis 7 Prozent, bisher hatte es etwa 8 Prozent angepeilt.

Auch der Autozulieferer und Continental-Rivale Faurecia drückte seine Jahresziele. Die Franzosen sind gerade dabei, Hella zu übernehmen. Ihr Umsatz werde mit 15,5 Milliarden Euro um rund eine Milliarde Euro niedriger ausfallen als bislang gedacht, hieß es in Nanterre. Den Gewinn im Tagesgeschäft erwartet Faurecia ebenfalls auf niedrigerem Niveau: Statt 7 Prozent dürften der aktualisierten Prognose zufolge nur 6 bis 6,2 Prozent des Umsatzes als operativer Ertrag bleiben.

Die Chipflaute belastet die Autobranche schon seit Monaten.

Zunächst hatten sich die großen Auftragsfertiger in der Corona-Krise auf Halbleiter für Verbraucherelektronik verlegt, um die hohe Nachfrage zu decken. Hinzu kamen in diesem Jahr Produktionsausfälle bei Chipfirmen in Japan und den USA sowie Corona-Lockdowns in Malaysia und anderen südostasiatischen Staaten. Weltweit sind Halbleiter sehr knapp – und der von den Chipfertigern für hohe Milliardensummen angestoßene Aufbau neuer Kapazitäten gestaltet sich langwierig.

 

Wissenschaftler sehen Rechenfehler bei Klimapolitik

Von Roland Losch, dpa

München/Karlsruhe (dpa) – Hat sich die Politik beim Beitrag des Elektroautos fürs Klima grundlegend verrechnet? Leider ja, sagt eine Gruppe von sechs europäischen Wissenschaftlern in einem offenen Brief an die EU-Kommission.

In einem Positionspapier hatten zuvor 170 Wissenschaftler aus aller Welt bemängelt, dass die von der EU genannten CO2-Einspareffekte durch die Umstellung auf E-Mobilität im vorgegebenen Zeitraum nicht realistisch seien. «Die Zahlen suggerieren ein Einsparpotenzial, das wir nicht haben», sagte Professor Thomas Koch vom Karlsruher Institut für Technologie (KIT) der Deutschen Presse-Agentur. Denn der Strommix sei schlicht falsch berechnet worden. Weiterlesen

Waldbesitzer hoffen auf höhere Holzpreise

Mainz/Saarbrücken (dpa/lrs) – Waldbesitzer und Forstbetriebe im Saarland und in Rheinland-Pfalz rechnen für dieses Jahr mit steigenden Preisen für Rundholz, also Rohholz aus dem Wald. Grund dafür seien die Materialknappheit bei dem verarbeiteten Schnittholz, ein Rückgang des Borkenkäfer-Befalls und ein neues Bewusstsein bei Kunden, die nun auch leicht verfärbte Hölzer akzeptierten. Weiterlesen

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