Verband: Digitalisierung in Wirtschaft überdauert Pandemie

Berlin (dpa) – Die Unternehmen in Deutschland sind in der Corona-Krise digitaler geworden – und das wird auch nach der Pandemie so bleiben.

Unter anderem Videokonferenzen und der Einsatz elektronischer Unterlagen statt Papier sollen weiter zum Alltag gehören und auch ausgebaut werden. Das Arbeiten von zuhause aus wollen die meisten Firmen dagegen zurückfahren oder ganz abschaffen, wie eine Umfrage des Digitalverbands Bitkom ergab.

Der Umfrage zufolge wurden angesichts der Corona-Einschränkungen in rund jedem zweiten Unternehmen Videokonferenzen statt persönlicher Treffen eingeführt, weitere gut 40 Prozent weiteten ihren Einsatz aus. Nach dem Ende der Pandemie wollen 61 Prozent sie beibehalten, 7 Prozent wollen sie sogar weiter ausbauen. Weiterlesen

Millionenförderung vom Bund für Klimaschutz bei Schott

Mainz (dpa/lrs) – Der Mainzer Spezialglashersteller Schott erhält vom Bund 4,5 Millionen Euro für die Entwicklung klimafreundlicher Glasschmelzprozesse. Mit den neuen Technologien will Schott CO2-Emissionen weitgehend vermeiden. Bei dem Entwicklungsprojekt geht es um den Schmelzprozess für Pharmaglas, aus dem beispielsweise Fläschchen für Covid-19-Impfstoffe hergestellt werden, und für Spezialgläser für technische Anwendungen, wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte. Die Hitze dafür soll künftig zu einem großen Teil mit Strom aus erneuerbarer Energie erzeugt werden und nicht mehr mit Erdgas. Weiterlesen

Energie- und Klimapolitik: Industrie fordert Entlastungen

Berlin (dpa) – Die deutsche Industrie hat die neue Bundesregierung zu schnellen Maßnahmen in der Energie- und Klimapolitik mit Entlastungen für Betriebe aufgefordert.

Industriepräsident Siegfried Russwurm sagte der Deutschen Presse-Agentur: «Strom und klimaneutraler Wasserstoff kosten derzeit und absehbar noch ein Mehrfaches von Erdgas» Eine Kostenentlastung für CO2-neutrale Energieträger sei notwendig. «Besonders energieintensive Unternehmen brauchen für eine gewisse Zeit Betriebskostenzuschüsse, um in neue, klimafreundliche Verfahren zu investieren»

Konkret wird in einem Papier gefordert, die Kostenbelastung von Firmen durch Bundeszuschüsse zu den Stromübertragungsnetzentgelten zu verringern. Der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) veranstaltet an diesem Dienstag einen Klimakongress und legte dazu einen Fünf-Punkte-Plan vor.  Weiterlesen

Industrieunternehmen verbrauchen mehr Energie

Bad Ems (dpa/lrs) – Der Energiebedarf der rheinland-pfälzischen Industrie ist im Jahr 2020 leicht gestiegen. Insgesamt verbrauchten die Unternehmen rund 84.347 Gigawattstunden, das waren 0,7 Prozent mehr als im Jahr davor, wie das Statistische Landesamt am Montag in Bad Ems berichtete. Allerdings lag der Wert um 3,3 Prozent niedriger als noch 2010. Den mit 72 Prozent größten Anteil am industriellen Energieverbrauch hatte im Jahr 2020 die im Land besonders stark vertretene Chemieindustrie. Wichtigster Energieträger ist Erdgas, das etwas mehr als die Hälfte des Energieverbrauchs ausmachte. Strom lag bei einem Anteil von 16,7 Prozent.

 

 

Mehr Corona-Fälle: Industrie rechnet mit schwierigem Winter

Berlin (dpa) – Die Sorgen der unter Materialmangel leidenden deutschen Industrie wachsen angesichts rasant steigender Corona-Infektionszahlen.

«Die jüngste Entwicklung des internationalen Infektionsgeschehens erhöht die Risiken für die Industrieproduktion in diesem Winter massiv», sagte Joachim Lang, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI). «Schon ohne neue öffentliche Corona-Beschränkungen ist eine erneute spürbare Kaufzurückhaltung zu befürchten. Zum Glück sind die Auftragsbücher in vielen Branchen momentan noch gut gefüllt» Weiterlesen

KPMG: Schlechtes Zeugnis für Wirtschaftsstandort Deutschland

München (dpa) – «Zu teuer und zu langsam bei der Transformation»: Ausländische Konzerne sehen den Wirtschaftsstandort Deutschland nach Angaben der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG zunehmend kritisch und fahren ihre Investitionen zurück.

Für das Steuersystem und die digitale Infrastruktur gab es besonders schlechte Noten: Hier habe Deutschland «im EU-Vergleich weiter an Wettbewerbsfähigkeit verloren», teilte KPMG am Mittwoch mit.

Die Wirtschaftsprüfer hatten 360 Finanzvorstände von deutschen Tochtergesellschaften internationaler Konzerne aus den USA, China, Japan und Europa befragt. Demnach planen nur noch 19 Prozent, in den kommenden fünf Jahren mindestens zehn Millionen Euro pro Jahr in Deutschland zu investieren. Vor vier Jahren wollten dies noch 34 Prozent. Weiterlesen

EU investiert eine Milliarde in klimafreundliche Projekte

Brüssel (dpa) – Die Europäische Union will eine Milliarde Euro in innovative Projekte für eine klimafreundlichere Wirtschaft investieren.

Die Gelder kommen aus dem Innovationsfonds der EU und sollen unter anderem in die Rückhaltung und Speicherung von Kohlenstoffdioxid (CO2) sowie neue Wasserstoff-Technologie fließen, wie aus einer Mitteilung der EU-Kommission hervorging. Weiterlesen

Prognose: Lieferengpässe bremsen Konjunktur noch länger

Berlin (dpa) – Die Entwicklung der Industriekonjunktur in Deutschland wird nach Einschätzung des Bundeswirtschaftsministeriums noch auf absehbare Zeit von den Engpässen bei Vorprodukten gebremst.

Die Wirtschaftsleistung insgesamt werde deshalb in diesem Quartal voraussichtlich «nur noch geringfügig zulegen», prognostizierte das Ministerium in seinem am Montag veröffentlichten Monatsbericht.

Im dritten Quartal stieg die Wirtschaftsleistung in Deutschland noch um 1,8 Prozent. Dies war aber vor allem auf die Erholung der Binnenkonjunktur und der Dienstleistungsbereiche zurückzuführen. Die Industrieproduktion war dagegen zuletzt rückläufig. Weiterlesen

Schwächephase in der deutschen Industrie setzt sich fort

Wiesbaden/Berlin (dpa) – Die Schwächephase der deutschen Industrie hat sich im September überraschend fortgesetzt. Die Gesamtproduktion fiel im Vergleich zum Vormonat um 1,1 Prozent, wie das Statistische Bundesamt mitteilte.

Seit April ist die Fertigung in den deutschen Industriebetrieben in fünf Monaten gefallen und konnte sich nur im Juli zeitweise erholen. Nach wie vor belastet der Materialmangel die Industrie, der die Produktion trotz starker Nachfrage bremst. Weiterlesen

BMW fährt Rekordgewinn ein

München (dpa) – Der Autobauer BMW hat die Lieferengpässe bei Elektronikchips besser in den Griff bekommen als die Konkurrenten und im dritten Quartal einen Rekordgewinn erwirtschaftet.

Mit 2,58 Milliarden Euro lag er 42 Prozent über dem Vorjahresquartal. «Für 2021 bestätigen wir unsere erhöhte Jahresprognose», sagte Vorstandschef Oliver Zipse in München.

Weil die Produktion durch den Halbleitermangel immer wieder stockte, verkaufte der BMW-Konzern zwischen Juli und September zwar nur 593.200 Autos – und damit 12 Prozent weniger als im dritten Quartal des Vorjahres. Die Halbleiter wurden aber vor allem in teurere, profitablere Modelle eingebaut, und wegen des geringeren Angebots musste BMW den Kunden weniger Rabatte geben. Weiterlesen

Corona-Zahlen: 3G am Arbeitsplatz für Wirtschaft eine Option

Pandemie
Von Andreas Hoenig, dpa 

Berlin (dpa) – Industriepräsident Siegfried Russwurm hat Bund und Länder aufgefordert, deutlich mehr gegen die rasant steigende Zahl von Corona-Neuinfektionen zu tun.

«Die Politik droht den gleichen Fehler zu machen wie im Herbst vorigen Jahres, als die Politik vor konsequenten und zentral wirksamen Maßnahmen zurückschreckte», sagte Russwurm der Deutschen Presse-Agentur. Er machte deutlich, eine Option könnte auch eine 3G-Regel am Arbeitsplatz sein – das würde einen Zugang nur noch für Genesene, Geimpfte und Getestete bedeuten.

«Bund und Länder müssen rasch gemeinsam eine klare bundesgesetzliche Grundlage schaffen, damit die Unternehmen in den kommenden Wochen Schutzmaßnahmen auf 3G-Basis nachvollziehbar und planvoll für ihre Mitarbeitenden anwenden können», sagte Russwurm. «So lassen sich Arbeitsabläufe wieder weitestgehend normalisieren, die Beschäftigten von belastenden Hygienevorgaben befreien, und kreative Zusammenarbeit wird wieder uneingeschränkt möglich» Weiterlesen

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