Deutlich weniger Aufträge für die Industrie im Juli

Bad Ems (dpa/lrs) – Die Auftragslage der rheinland-pfälzischen Industrieunternehmen hat sich deutlich verschlechtert. Im Juli 2022 lagen die Aufträge bereinigt um 9,5 Prozent unter denen im Vormonat, wie das Statistische Landesamt in Bad Ems am Montag auf der Basis vorläufiger Werte mitteilte. Demnach gingen im Inlandgeschäft rund 12 Prozent weniger Bestellungen ein als im Juni. Die Bestellungen aus dem Ausland sanken im Juli um 8,1 Prozent im Vergleich zum Vormonat. Weiterlesen

Maschinenbauer schlagen Alarm

Frankfurt/Main (dpa) – Die Maschinenbaubranche in Deutschland schlägt angesichts der hochgeschossenen Energiepreise Alarm. «Zahlreiche Unternehmen haben akute Probleme, neue Energieverträge für Strom und Gas angeboten zu bekommen oder abschließen zu können», sagte der Präsident des Verbands Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) Karl Haeusgen am Mittwoch. «Einige mittelständische Maschinenbauer sehen sich damit unkalkulierbaren Risiken außerhalb ihres Kerngeschäfts ausgesetzt.» Weiterlesen

Energieintensiv, zu teuer? Der lange Weg zum Wasserstoffauto

Verkehr
Von Roland Losch, dpa

München (dpa) – Mercedes-Benz und Audi setzen für die Zukunft ganz auf das Batterieauto – andere Hersteller investieren daneben auch in das Wasserstoffauto. Toyota und Hyundai etwa sind dabei schon weit, nun bringt BMW mit dem iX5 Hydrogen eine Kleinserie auf die Straße. Experten sehen die Technologie jedoch skeptisch – zu energieintensiv sei sie, zu teuer, zudem fehle die passende Infrastruktur. Doch die Brennstoffzelle hat auch ihre Vorteile im Vergleich zur Batterie.

Der Startschuss für die Wasserstoff-Produktion bei BMW fällt am Mittwoch in Garching: Vorstandschef Oliver Zipse will hier zusammen mit dem bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder die Produktion des Brennstoffzellen-Systems für das neue Fahrzeug starten. Weiterlesen

Mittelstands-Netzwerk sieht Forschungsförderung gefährdet

Berlin (dpa) – Das Mittelstands-Netzwerk AiF sieht die Förderung von Forschungsprojekten für kleine und mittlere Industrieunternehmen gefährdet. Hintergrund sind nach Darstellung der AiF Pläne des Bundeswirtschaftsministeriums für die Umsetzung des Förderprogramms «Industrielle Gemeinschaftsforschung» (IGF). Die bewährte themenoffene, gemeinsame Forschungsförderung ohne Firmenkonkurrenz könnte so Schaden nehmen, warnte AiF-Präsident Sebastian Bauer.

Die Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungsvereinigungen (AiF) führt Mittelstandsfirmen und Forschung zusammen. Kleine und mittlere Betriebe haben im Gegensatz zu großen Konzernen häufig keine eigene Abteilung für Forschung und Entwicklung. Über das AiF-Netzwerk mit 100 Forschungsvereinigungen, mehr als 50.000 eingebundenen Mittelstandsfirmen und 1200 beteiligten Forschungseinrichtungen soll ihnen Zugang zu Technologien erleichtert werden. Möglich ist dies auch über das Förderprogramm «Industrielle Gemeinschaftsforschung» (IGF), bei dem es um vorwettbewerbliche Forschung geht. Weiterlesen

Saarwirtschaft sieht sich vor schwierigem Winterhalbjahr

Saarbrücken (dpa/lrs) – Die Saarwirtschaft blickt verhalten auf die nächsten Monate. Nach einer Umfrage der Industrie- und Handelskammer (IHK) Saarland rechnen nur fünf Prozent der Betriebe mit besseren, 20 Prozent dagegen mit schlechteren Geschäften, teilte die IHK am Donnerstag in Saarbrücken mit. Die übrigen 75 Prozent gingen von gleichbleibenden Geschäften aus. An der Umfrage im August hatten sich rund 300 Unternehmen mit gut 100.000 Beschäftigten beteiligt. Weiterlesen

Netzagentur: Volle Gasspeicher allein reichen noch nicht

Berlin (dpa) – Der Chef der Bundesnetzagentur, Klaus Müller, hat trotz der Fortschritte beim Befüllen der deutschen Gasspeicher dazu aufgerufen, dringend weiter Gas zu sparen.

Man könne sich nicht allein auf die Speicher verlassen, sagte Müller am Donnerstagabend in der ZDF-Sendung «Maybrit Illner». «Die alleine würden uns nicht durch einen Winter durchtragen, wenn es besonders kalt wird oder Putin das Gas komplett abdrehen sollte», betonte Müller mit Blick auf den russischen Präsidenten Wladimir Putin. Weiterlesen

Netzagentur hält regionalen Gasmangel für wahrscheinlich

Berlin (dpa) – Die Bundesnetzagentur rechnet damit, dass es im kommenden Winter zumindest regional einen Gasmangel in Deutschland geben könnte. «Vermutlich wären die Einschränkungen erst einmal temporär und können auch wieder enden oder mehrfach auftreten», sagte Behördenchef Klaus Müller dem Nachrichtenportal T-Online in einem am Donnerstag veröffentlichten Interview. In dem Fall müsse man dafür sorgen, dass Gas gut durchs Land transportiert werde. Weiterlesen

PwC: Autobranche muss in Batterie-Wertschöpfung investieren

München (dpa) – Mit dem Hochlauf der E-Mobilität muss Europa bis 2030 nach Einschätzung der Unternehmensberatung PwC 74 Milliarden Euro in die Batteriezellfertigung und die Produktion von Rohmaterialien investieren. Die Nachfrage nach Batterien werde bis dahin jedes Jahr um 35 Prozent steigen, sagte Jörn Neuhausen, Direktor bei der Beratung Strategy& im PwC-Firmennetzwerk. Die Wertschöpfungskette werde heute aber von China dominiert. «Vor dem Hintergrund der geopolitischen Spannungen muss man nicht nur von einer Chance, sondern auch von einer Notwendigkeit für eine größere europäische Batteriezellproduktion sprechen.» Weiterlesen

Thyssenkrupp profitiert von Stahlpreisen

Essen (dpa) – Der Stahl- und Industriekonzern Thyssenkrupp profitiert trotz stark gestiegener Rohstoff- und Energiekosten weiter von den gestiegenen Stahlpreisen. Umsatz und operatives Ergebnis legten im dritten Geschäftsquartal deutlich zu, wie das Unternehmen in Essen berichtete.

Dagegen belasten den Konzern die gestiegenen Zinsen: Hier musste Thyssenkrupp millionenschwere Wertminderungen vornehmen, was den Nettogewinn drückte. Das Unternehmen senkte daher die Prognose für den Jahresüberschuss.

Die Zukunft der derzeit gut verdienenden Stahlsparte ist aktuell weiter offen. Thyssenkrupp will das Geschäft gerne abspalten, derzeit ist die Umsetzung aber wegen des instabilen Umfeldes unsicher. Finanzchef Klaus Keysberg hält die Verselbstständigung des Stahls weiter für die beste Option. «Wir arbeiten weiter dran», sagte er in einer Telefonkonferenz am Donnerstag. Die genaue Form steht jedoch nicht fest. Dazu könne man derzeit keine konkreten Aussagen machen. Weiterlesen

Erstes Mal rote Zahlen bei Siemens seit 12 Jahren

München (dpa) – Zum ersten Mal seit fast 12 Jahren muss Siemens rote Zahlen melden – obwohl die Geschäfte gut laufen. Der Münchner Konzern machte im dritten Geschäftsquartal 1,5 Milliarden Euro Verlust, wie er am Donnerstag mitteilte. Die Gründe dafür sind eine hohe Abschreibung auf den verbliebenen Anteil an der ehemaligen Energiesparte Siemens Energy und Belastungen im Zusammenhang mit Russland, da sich Siemens wegen des Ukraine-Krieges von dort zurückzieht. Weiterlesen

Wissing macht sich weiter für Rheinvertiefung stark

Mainz (dpa) – Bundesverkehrsminister Volker Wissing sieht «einen deutlichen Bedarf, mehr Verkehr von der Straße auf Schienen und Wasserstraßen zu verlagern». Die geplante Rheinvertiefung sei «das Projekt aus dem Bundesverkehrswegeplan mit dem höchsten Kosten-Nutzen-Verhältnis», sagte der FDP-Politiker der Deutschen Presse-Agentur in Mainz.

«Wir müssen am Rhein punktuelle Engpässe beseitigen. Wir brauchen die Wasserstraße», betonte Wissing. Die Fertigstellung des «Riesenprojekts» werde bis Anfang der 2030er Jahre dauern. Die Investitionen betrügen rund 180 Millionen Euro, davon etwa 40 Prozent für ökologische Begleitmaßnahmen. Weiterlesen

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