Langes Leben: Im Dorf der Hundertjährigen auf Sardinien

Gesellschaft
Von Johannes Neudecker und Lena Klimkeit, dpa

Perdasdefogu (dpa) – Mit seiner vorromanischen Kirche, dem zentral gelegenen Platz und den kleinen Geschäften könnte Perdasdefogu ein Ort wie jeder andere in Italien sein. Überschaubar, schnuckelig, aber wenig aufsehenerregend. Die Ortschaft im Südosten der beliebten Ferieninsel Sardinien ist jedoch eine Rekordhalterin.

Perdasdefogu ist als Dorf der Hundertjährigen bekannt und hat es damit ins Guinnessbuch der Rekorde geschafft. Der beschwerliche Weg dorthin lässt das nicht vermuten. Eine enge, kurvige Straße schlängelt sich hoch zu dem Ort in den schroffen Bergen Sardiniens. Schon am Ortseingang macht eine steinerne Tafel auf den Rekord aufmerksam. Im Dorf erinnert die Piazza Longevità (Platz des langen Lebens) daran. Die Rentner, die sämtliche italienische Regierungen und Krisen miterlebten, sind das Aushängeschild. Weiterlesen

Luxemburgs großherzogliche Familie erwartet zweites Kind

Luxemburg (dpa) – Luxemburgs Erbgroßherzogin Stéphanie (38) und Erbgroßherzog Guillaume (40) freuen sich auf ihr zweites Kind. Die Geburt werde im April 2023 erwartet, teilte der Hof am Donnerstag mit. Im Mai 2020 hatte das Prinzenpaar seinen ersten Sohn Charles bekommen. Er soll gemäß der dynastischen Nachfolgeregelung eines Tages seinem Vater Guillaume auf dem Thron folgen. Stéphanie und Guillaume sind seit 2012 verheiratet. Guillaumes Vater Henri (67) ist der derzeit amtierende Staatschef und seit 2000 Großherzog. Er ist fünffacher Vater. Großherzog ist ein Titel für Fürsten im Rang zwischen König und Herzog. Das einzige Großherzogtum der Welt zählt gut 600.000 Einwohner.

 

Jeder fünfte pflegende Angehörige von Armut bedroht

Berlin (dpa) – Jede und jeder fünfte pflegende Angehörige ist laut einer Studie von Armut bedroht. Zu diesem Ergebnis kommt das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung Berlin (DIW Berlin) nach einer Auswertung der Daten des sozioökonomischen Panels. Bei pflegenden Frauen sei sogar rund jede vierte von Armut bedroht (24 Prozent), so das DIW in seiner Studie, die beim Sozialverband VdK am Dienstag in Berlin präsentiert wurde.

Somit sind die Menschen, die Vater, Mutter, Ehepartner oder andere Angehörige pflegen, deutlich häufiger einem Risiko von Armut ausgesetzt als die Bundesbürgerinnen und Bürger im Schnitt. Hier liegt das Armutsrisiko bei 16 Prozent. Weiterlesen

Kubaner stimmen über Ehe für alle ab

Havanna (dpa) – Nach einem Referendum über die Ehe für alle hat in Kuba die Auszählung begonnen. Die Bürger des sozialistischen Karibikstaats waren am Sonntag aufgerufen, über das entsprechende Gesetzespaket mit «ja» oder «nein» abzustimmen, das gleichgeschlechtlichen Paaren unter anderem Ehe und Adoption erlauben würde.

Der Gesetzesvorschlag sieht auch die Möglichkeit der Leihmutterschaft und der Erziehungsberechtigung für nicht-biologische Eltern sowie Maßnahmen zum Schutz der Rechte von Kindern und Senioren vor. Die Wahlzettel wurden per Hand ausgezählt, wie am Abend (Ortszeit) im Staatsfernsehen zu sehen war. Weiterlesen

NRW-Familienministerin wirbt für Bundesgesetz zum Stillen

Düsseldorf (dpa) – Nordrhein-Westfalens Familienministerin Josefine Paul (Grüne) wirbt für ein Bundesgesetz zum Recht auf Stillen in der Öffentlichkeit. «Wir werben beim Bund dafür, hier entsprechend tätig zu werden», sagte Paul der «Rheinischen Post». «In jedem Fall würde eine gesetzliche Klarstellung Müttern den Rücken stärken und deutlich machen, dass das Stillen von Kindern ein Grundrecht und gesellschaftlich erwünscht ist.» Weiterlesen

Kabinett beschließt Steuerentlastung für 48 Millionen Bürger

Finanzen
Von Theresa Münch, dpa

Berlin (dpa) – Die Bundesregierung will 48 Millionen Bürger steuerlich entlasten, indem sie die Auswirkungen der hohen Inflation auf die Einkommensteuer abfedert. Das Kabinett beschloss am Mittwoch Pläne von Finanzminister Christian Lindner (FDP) zum Ausgleich der sogenannten kalten Progression.

Damit sorge die Ampel-Regierung dafür, dass der Staat nicht auch noch steuerlich von den hohen Preisen profitiere, sagte Lindner. «Das ist für uns eine Frage der Fairness». Es gehe nicht um eine Entlastung für die Bürger, sondern darum, eine automatische zusätzliche Belastung zu verhindern.

Das Problem hoher Inflation

Durch den russischen Krieg in der Ukraine ist in Deutschland die Inflationsrate deutlich gestiegen, vor allem wegen höherer Preise für Energie. Im August sprang die Teuerungsrate auf fast acht Prozent. Volkswirte rechnen mit zweistelligen Inflationsraten in den nächsten Monaten. Werte auf dem derzeitigen Niveau gab es im wiedervereinigten Deutschland noch nie. In den alten Bundesländern muss man in der Zeitreihe bis in den Winter 1973/1974 während der Ölkrise zurückgehen, um ähnlich hohe Zahlen zu finden. Weiterlesen

222 Adoptionen in Rheinland-Pfalz

Bad Ems (dpa/lrs) – Die Zahl der in Rheinland-Pfalz adoptierten Kinder und Jugendlichen unter 18 Jahren ist leicht gesunken. Im Jahr 2021 waren es insgesamt 222 und damit 3 weniger als ein Jahr zuvor, wie das Statistische Landesamt in Bad Ems am Dienstag mitteilte. Knapp die Hälfte der Kinder (47 Prozent) sei jünger als drei Jahre gewesen. Der Anteil dieser sehr jungen Kinder an den Adoptionen insgesamt ist kontinuierlich nach oben gegangen – 2011 hatte er noch bei 18 Prozent gelegen. Fast jedes fünfte Adoptionsverfahren (18 Prozent) begann direkt nach der Geburt. Weiterlesen

John David Washington schwärmt über Vater Denzel

Los Angeles (dpa) – US-Schauspieler John David Washington (38) fürchtet sich nach eigenen Angaben nicht vorm Scheitern – dank seines berühmten Vaters Denzel (67). «Die Freiheit zu versagen, dabei etwas herauszufinden, in dem Misserfolg aufzublühen», sagte Washington laut dem «People»-Magazin bei einer Pressekonferenz über die Dinge, die er von seinem Vater gelernt habe. «Wenn du dich unwohl fühlst, entdeckst du die großartigsten Seiten von dir als Künstler.» Weiterlesen

Eltern nennen Familie als wichtige Stütze in Krisenzeiten

Hamburg (dpa) – Mit Ausbruch der Corona-Pandemie hat sich der Alltag für viele Menschen in Deutschland grundlegend verändert. Auch Familien standen vor neuen Herausforderungen – wie können zum Beispiel Homeoffice und Kinderbetreuung unter einen Hut gebracht werden? Durch den Krieg in der Ukraine oder die Inflation kommen nun verunsichernde Faktoren hinzu. Eine aktuelle Studie der Zeitschrift «Eltern» und des Forschungsinstituts mindline media hat untersucht, wie Familien mit Krisen umgehen.

In schwierigen Zeiten sind es laut der Umfrage allen voran die eigenen Kinder, die Eltern Kraft schenken. Demnach gab mit 79 Prozent der Befragten eine große Mehrheit den Nachwuchs als wichtigste Energiequelle an. An zweiter Stelle steht der Partner oder die Partnerin (62 Prozent) gefolgt vom sozialen Umfeld (52 Prozent). Auch das Beisammensein innerhalb der Familie spielt den Ergebnissen zufolge eine wichtige Rolle. Fast die Hälfte (49 Prozent) der befragten Mütter und Väter, die mehrere Antworten ankreuzen konnten, finden, dass Familienrituale stärkend seien. Weiterlesen

Später Kinderwunsch: Frauen länger fit – Eizellen aber nicht

Familienplanung
Von Anja Sokolow, dpa

Berlin/Wiesbaden/Rostock (dpa) – In Kinderwunschkliniken bundesweit suchen immer mehr ältere Frauen Hilfe – doch ihre Chancen sind oft relativ gering. Waren es 2011 noch rund 8000 Frauen aus dieser Altersgruppe, lag die Zahl zehn Jahre später bereits bei mehr als 12.600 Patientinnen. «Die Zahlen steigen nicht exorbitant, aber es ist ein Trend zu spüren», sagt Andreas Tandler-Schneider, Vorstandsmitglied im Deutschen IVF-Register, das Daten über Behandlungen aus mehr als 130 Kinderwunschzentren bundesweit zusammenträgt.

Oft seien die Frauen überrascht darüber, wie schlecht die Aussichten auf ein Baby trotz reproduktionsmedizinscher Hilfe seien. Ab 40 sinke nicht nur die Schwangerschaftsrate, die Fehlgeburtenrate nehme auch stark zu. «Die etwa 10 bis 20 Prozent Frauen, die pro Embryotransfer schwanger werden, verlieren die Kinder zu 50 Prozent wieder», so Tandler-Schneider. «Viele haben auch einfach unrealistische Erwartungen an die Reproduktionsmedizin.» Weiterlesen

Lehren aus der Pandemie für Familien und Jugend umsetzen

Mainz (dpa/lrs) – Die besonderen Auswirkungen der Corona-Pandemie auf junge Menschen müssen nach Einschätzung der Grünen in Rheinland-Pfalz Konsequenzen für Armutsbekämpfung und Jugendbeteiligung haben. Von Armut betroffene Familien hätten weitaus stärker unter der Pandemie gelitten als andere, sagte die Parlamentarische Geschäftsführerin der Grünen-Fraktion im Landtag, Pia Schellhammer, am Dienstag in Mainz. «Und Beteiligung macht resilienter, gerade in Krisen.» Weiterlesen

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