Familienministerin Paus warnt vor wachsender Kinderarmut

Berlin (dpa) – Bundesfamilienministerin Lisa Paus (Grüne) befürchtet wegen der drastischen Preissteigerungen wachsende Kinderarmut in Deutschland und hat sich für weitere Entlastungen ausgesprochen. «Die Gefahr, dass die Kinderarmut zunimmt, ist groß», sagte Paus dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). «Deshalb müssen wir mit weiteren Entlastungen gegensteuern.» Viele Menschen, gerade Familien mit Kindern, stünden wegen der Preisentwicklung «mit dem Rücken zur Wand». «Es geht inzwischen um die Existenz.»

Vertreterinnen der Jugendorganisation der SPD warnten, dass die hohen Energiekosten auch junge Leute und selbst Menschen mit mittleren Einkommen in eine «Armutsspirale» treiben könnten. Weiterlesen

Lindner will Steuerentlastung über zehn Milliarden

Inflationsausgleich
Von Theresa Münch, dpa

Berlin (dpa) – Finanzminister Christian Lindner will die Bürger angesichts der hohen Inflation mit einer Steuersenkung über mehr als zehn Milliarden Euro entlasten.

«Es profitieren Arbeitnehmerinnen und Geringverdiener, Rentnerinnen und Selbstständige, Studierende mit steuerpflichtigen Nebenjobs und vor allem Familien», schrieb der FDP-Politiker in einem Gastbeitrag für die «FAZ». Zusätzlich zu einer Anpassung der Eckwerte im Einkommensteuertarif sollen auch das Kindergeld und der Kinderfreibetrag erhöht werden. Weiterlesen

Familienministerin Paus verteidigt kalte Progression

Berlin (dpa) – Bundesfamilienministerin Lisa Paus hat die Pläne von Finanzminister Christian Lindner zur Abschaffung der sogenannten kalten Progression bei der Einkommensteuer kritisiert.

«Die Abschaffung der kalten Progression nützt vor allem den Top-Verdienern und ist eben kein geeignetes Instrument, um Familien in unteren und mittleren Einkommen zielgenau zu unterstützen», sagte die Grünen-Politikerin der «Neuen Osnabrücker Zeitung». Sie plädiere klar dafür, «die Finger von der kalten Progression zu lassen und andere Hebel für zielgerichtete Unterstützung, wie ein höheres Kindergeld, anzusetzen». Weiterlesen

Kraft für den Alltag: Familienferien an der Ahr

Bad Neuenahr-Ahrweiler (dpa/lrs) – Mehr als 80 kinderreiche Familien und Alleinerziehende mit geringem Einkommen machen in diesem Jahr mit Unterstützung des Landes Urlaub in Rheinland-Pfalz. «Die Familienferien-Sommeraktion bietet vielen Familien einen gemeinsamen Urlaub, den sie sich sonst nicht leisten könnten», sagte Familienministerin Katharina Binz (Grüne) am Mittwoch bei einem Besuch der Jugendherberge in Bad Neuenahr-Ahrweiler. Weiterlesen

Karlsruhe entscheidet über Kindergeld-Anspruch für Ausländer

Karlsruhe (dpa) – Das Bundesverfassungsgericht äußert sich heute zum Kindergeld für Nicht-EU-Ausländer. Dabei geht es um eine inzwischen geänderte Teilvorschrift für Menschen, die aus völkerrechtlichen, humanitären oder politischen Gründen Aufnahme in Deutschland gefunden haben. Ihnen stand das Kindergeld erst nach mindestens dreijährigem Aufenthalt zu.

Zweite Voraussetzung war die Integration in den Arbeitsmarkt. Eine wortgleiche Regelung beim Erziehungs- und späteren Elterngeld hatten die Karlsruher Richter bereits im Jahr 2012 für nichtig erklärt. Die Betroffenen würden in verfassungswidriger Weise benachteiligt, hieß es damals. Weiterlesen

Junge Menschen verlassen früher das Elternhaus

Gesellschaf
Von Jenny Tobien, dpa

Wiesbaden (dpa) – Fast ein Drittel der jungen Menschen in Deutschland hat im vergangenen Jahr nicht mehr im Haushalt der Eltern gelebt.

«Trotz steigender Mietpreise und der Corona-Pandemie, die diesen Schritt in den vergangenen Jahren erschwerten, standen 2021 so viele junge Menschen zwischen 15 und 24 Jahren sprichwörtlich auf eigenen Beinen wie in den vergangenen zehn Jahren nicht», erklärte das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Montag. Weiterlesen

Lindner will Grundfreibetrag und Kindergeld erhöhen

Berlin (dpa) – Zur Entlastung der Bürger angesichts der hohen Preise will Bundesfinanzminister Christian Lindner eine Steuersenkung und ein höheres Kindergeld vorschlagen. Das kündigte der FDP-Politiker am Mittwoch in Berlin an. Er werde «einen Vorschlag machen für die Erhöhung des Grundfreibetrags», sagte Lindner. Das ist das Einkommen, bis zu dem als Existenzminimum keine Steuer gezahlt werden muss. Weiterlesen

Zahl der Inobhutnahmen wächst

Wiesbaden (dpa) – Die Zahl der Inobhutnahmen in Deutschland hat nach vier Jahren Rückgang wieder zugenommen. So wurden durch die Jugendämter im vergangenen Jahr rund 47.500 Kinder und Jugendliche zu ihrem Schutz vorübergehend untergebracht, das sind fünf Prozent mehr als 2020, wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch in Wiesbaden mitteilte.

Im allergrößten Teil (60 Prozent) ging es um dringende Kindeswohlgefährdungen, 24 Prozent der Fälle erfolgten nach unbegleiteten Einreisen aus dem Ausland, 16 Prozent aufgrund von Selbstmeldungen. Weiterlesen

Weiterer leichter Rückgang bei Scheidungen 2021

Wiesbaden (dpa) – Im vergangenen Jahr sind in Deutschland 142.800 Ehen geschieden worden. Das waren knapp 1100 Scheidungen weniger als im Jahr zuvor beziehungsweise ein Rückgang um 0,7 Prozent, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag mitteilte.

Demnach sank Zahl der Scheidungen seit 2012 jährlich – mit Ausnahme eines leichten Anstiegs im Jahr 2019. Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Zahl der Scheidungen sind danach nicht erkennbar. Da einer Scheidung in der Regel eine Trennungszeit von mindestens einem Jahr vorausgeht, könnten sich solche Effekte auch erst langfristig zeigen, hieß es zu der Überlegung, ob etwa im Lockdown manche Ehe nicht überlebte.

Etwas mehr als die Hälfte der 2021 geschiedenen Ehepaare hatte den Angaben zufolge minderjährige Kinder. Insgesamt waren im vergangenen Jahr etwa 121.800 Kinder und Jugendliche von der Scheidung ihrer Eltern betroffen. Im Durchschnitt blickten die Paare auf 14 Jahre und sechs Monate Ehedauer zurück. Etwa 22.900 oder 16,1 Prozent aller geschiedenen Paare waren bereits mindestens im 25. Jahr verheiratet.

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Entlastungen für Kinder und Eltern in betreutem Wohnen

Berlin (dpa) – Kinder und Jugendliche in Deutschland, die unter schwierigen Bedingungen aufwachsen, sowie deren Eltern sollen finanziell weiter entlastet werden.

Das Bundeskabinett hat nach Angaben des Bundesfamilienministeriums eine Abschaffung der sogenannten Kostenheranziehung in der Kinder- und Jugendhilfe auf den Weg gebracht.

Kinder, die in einer Einrichtung oder bei einer Pflegefamilie leben, und alleinerziehende Mütter und Väter, die mit ihrem Kind in einer Wohneinrichtung betreut werden, sollen an den Kosten nicht mehr beteiligt werden. Bisher mussten sie bis zu 25 Prozent ihres Einkommens aus Ausbildung oder anderen Tätigkeiten an das Jugendamt abgeben. Im vergangenen Jahr war die Kostenheranziehung bereits von maximal 75 auf höchstens 25 Prozent abgesenkt worden.

Die komplette Abschaffung soll nach Angaben des Ministeriums betroffene junge Menschen und Eltern stärker motivieren, Ausbildungen zu beginnen oder eine Arbeit anzunehmen. Bundestag und Bundesrat müssen sich mit dem Gesetz noch befassen. Es soll zum 1. Januar 2023 in Kraft treten.

 

 

 

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Was Großeltern für die Enkelbetreuung bedeuten

Oma und Opa gefragt?
Von Josefine Kaukemüller, dpa

Berlin/Wiesbaden (dpa) – Ob Spielen und Toben mit den Enkeln, Hausaufgaben machen oder Eisessen – die Zeit mit Oma und Opa ist aus dem Alltag vieler junger Familien nicht wegzudenken.

In Deutschland bleiben Großeltern eine wichtige Konstante für die Betreuung des Nachwuchses. Das zeigt die jetzt veröffentlichte Studie «Oma und Opa gefragt?» des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung (BiB) und des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW). Die Ergebnisse verdeutlichen, wie Großeltern die Enkelbetreuung unterstützen – und wie sich Omas und Opas Hilfe auf Enkel und Eltern auswirken kann. Weiterlesen

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