Beliebte Kleingärten – Junge Familien suchen Lauben

Kleingärtnern ist in Mode gekommen. Vor allem in den Städten ist die Nachfrage groß, immer mehr jüngere Menschen entdecken den Laubenpieper in sich.

Hannover (dpa/lni) – Jäten, säen, pflanzen, schneiden – immer mehr Menschen haben in der Corona-Zeit ihre Liebe zum Gärtnern entdeckt. Unter anderem die eingeschränkten Reisemöglichkeiten trieben die Nachfrage nach Kleingärten in Niedersachsen an. In der Pandemie seien viele freie Gärten belegt worden, sagte der Präsident des Landesverbandes der Gartenfreunde, Hansjörg Kefeder, der Deutschen Presse-Agentur. «Eigentlich sind wir ausgelastet.» Auch viele junge Familien suchten eine Alternative zum Alltag – den Urlaub im Garten.

In Städten wie Lüneburg gibt es in 17 Kleingartenvereinen kaum noch freie Parzellen. Das ist in anderen Städten im Land ähnlich. Neue Flächen zu erschließen, sei aufwendig und teuer. «In Wolfsburg gibt es einen Kleingartenentwicklungsplan», erzählte Kefeder. «Ich gehe nicht davon aus, dass viele dazukommen.» Weiterlesen

«Wie in Videospiel»: 21-Jähriger gesteht Armbrust-Schüsse

Bremen (dpa) – Im Prozess um die Schüsse aus einer Armbrust an einem Bremerhavener Gymnasium im Mai hat der angeklagte ehemalige Schüler die Gewalttat weitgehend eingeräumt. «Es war für mich wie in einem Film, wie in einem Videospiel», hieß es in einer von einem Verteidiger am Donnerstag vor dem Landgericht Bremen vorgetragenen Erklärung des 21-jährigen. Er sei bei der Tat wie «in einem Tunnel» gewesen. Über seinen Anwalt entschuldigte er sich für die Tat.

Schwerbewaffnet und mit «Kampfklamotten» habe er in der Schule ein Bedrohungsszenario aufbauen wollen – auch um eine ehemalige Lehrerin zu erschrecken, die er für sein schulisches Versagen verantwortlich gemacht habe. Nach ihr hatte er explizit gefragt, als er das Gebäude betrat. Ziel sei ein «Suicide by cop» gewesen, also ein Todesschuss aus der Waffe eines Polizisten, hieß es in der Erklärung. Zum Zeitpunkt der Tat habe er unter sozialer Phobie und Depressionen gelitten. Weiterlesen

Ahrtal, Ukraine, Bundeswehr: Bremer Fernsehpreis

Bremen (dpa) – Ob Flutkatastrophe im Ahrtal oder Krieg in der Ukraine: Beim Bremer Fernsehpreis haben in diesem Jahr auch TV-Beiträge über Auswirkungen der Krisen das Rennen gemacht. Sieben Regionalfernseh-Beiträge von ARD-Anstalten sind am Freitagabend ausgezeichnet worden. Das teilte Radio Bremen mit. «Jeder nominierte Beitrag zeigt: Gute Regionalberichterstattung ist für die Menschen ein Anker in einer komplexen und krisengeschüttelten Welt», sagte Radio-Bremen-Intendantin Yvette Gerner.

In der Kategorie «Bester Beitrag vom Tag für den Tag» gewann die SWR-Produktion «Mayschoß hilft sich selbst» über die Folgen der Flutkatastrophe im Ahrtal. Als «Beste Live-Reportage» wurden «Live-Schalten zur Flut im Juli 2021» vom WDR ausgezeichnet. Die Recherche «Kirakosjan: Hochstaplerin oder Putins Gesandte?» über die mecklenburgische SPD-Landespolitikerin Gayane Kirakosjan im NDR gewann in der Kategorie «Beste investigative Leistung». Das Gesprächsformat «Wähl-Bar» des Hessischen Rundfunks, bei dem Politiker vor der Bundestagswahl in einer Bar unter anderem auf Bürger trafen, gewann als «Bestes crossmediales Projekt». Weiterlesen

49-Euro-Ticket: Von Bund und Ländern Einigung gefordert

Berlin (dpa) – Kurz vor Beratungen von Bund und Ländern haben Verkehrsverbände eine Einigung im Streit über die Finanzierung des Nahverkehrs gefordert. Daran hängt auch das geplante 49-Euro-Ticket.

Bundeskanzler Olaf Scholz geht von einer Einigung auf das 49-Euro-Ticket am Mittwoch aus. Man habe sich mit den Ländern schon fast auf ein solches «Deutschlandticket» verständigt, sagte der SPD-Politiker am Dienstag bei einem Bürgerdialog im niedersächsischen Gifhorn. «Morgen ist der Tag, an dem es dann endgültig gelingen soll.» Der Bund signalisierte den Ländern, mehr Geld für den Nahverkehr zu zahlen. Die Frage ist, ob dies den Ländern ausreicht.

«Wir brauchen von den Länderchefs und der Bundesregierung jetzt endlich eine tragbare Lösung für die Gesamtfinanzierung unserer Branche», sagte der Hauptgeschäftsführer des Verbands Deutscher Verkehrsunternehmen, Oliver Wolff, am Dienstag. «Wir sehen bereits erste kostenbedingte Einschränkungen beim Bus- und Bahnangebot, bald wird es flächendeckende Abbestellungen geben.» Die Allianz pro Schiene sprach von einer Richtungsentscheidung für die Mobilität der Zukunft. Weiterlesen

Giftige Schlange zwischen Glascontainern

Bremerhaven (dpa) – Die Feuerwehr hat eine giftige Schlange in Bremerhaven eingefangen. Eine Polizeistreife entdeckte das Tier am Sonntag zwischen Glascontainern, wie die Feuerwehr mitteilte. Den Angaben nach handelte es sich um einen hochgiftigen Nordamerikanischen Kupferkopf. Ein Vollbiss könne tödlich sein – meistens überlebten gesunde Erwachsene einen Biss aber, erläuterte ein Sprecher der Feuerwehr. Ein Zoo in Saterland (Landkreis Cloppenburg) soll das Tier nun aufnehmen. Herkunft und Besitzer waren den Angaben nach am Montag noch unklar. Die Polizei ermittelt.

 

Bovenschulte: Deckel für Gaspreis muss früher kommen

Bremen (dpa) – Zur Entlastung von Gaskunden fordert Bremens Bürgermeister Andreas Bovenschulte (SPD) die Bundesregierung auf, die zugesagten Energiehilfen nachzubessern. Es sei richtig, dass die Bundesregierung den Gaspreis deckeln wolle. «Der Deckel aber kommt im März, am Ende der Heizperiode für viele Haushalte und auch für viele Unternehmen zu spät», sagte Bovenschulte der Deutschen Presse-Agentur. «Der Bund muss deshalb den Deckel entweder früher umsetzen oder – sollte das zeitlich nicht möglich sein – nicht nur wie geplant für den Dezember, sondern für einen weiteren Monat den Abschlag auf die Gasrechnung übernehmen.» Weiterlesen

Ein kofinanziertes 49-Euro-Ticket im Nahverkehr möglich

Bremerhaven (dpa) – Die Länder sind bereit zur Kofinanzierung eines 49-Euro-Tickets im Nahverkehr als Nachfolger des 9-Euro-Tickets. Das sagte Bremens Verkehrssenatorin Maike Schaefer (Grüne) als Vorsitzende der Verkehrsministerkonferenz in Bremerhaven.

Die Länder wollen aber weiterhin generell mehr Geld vom Bund zur Finanzierung des Nahverkehrs, dabei geht es um sogenannte Regionalisierungsmittel. Das schönste Ticket nütze nichts, wenn kein Bus fahre. Weiterlesen

Verbände fordern Einigung über 9-Euro-Ticket-Nachfolge

Bremerhaven (dpa) – Vor der Verkehrsministerkonferenz an diesem Mittwoch erhöhen Verbände den Druck auf Bund und Länder, eine Nachfolgelösung für das 9-Euro-Ticket auf den Weg zu bringen. «Bund und Länder haben den Menschen ein Nachfolgeticket versprochen und müssen ihr Versprechen jetzt endlich einlösen», forderte der Geschäftsführer von Allianz pro Schiene, Dirk Flege. Die Verkehrsministerinnen und -minister der Länder kommen am Mittwoch und Donnerstag in Bremerhaven zusammen, um unter anderem über ein solches Anschlussmodell zu beraten.

«Die Menschen wollen ein günstiges und bundesweit gültiges Klimaticket, das haben die drei Monate 9-Euro-Ticket bewiesen», sagte der Bundesgeschäftsführer der Deutschen Umwelthilfe, Jürgen Resch. Es sei höchste Zeit, dass die Verkehrsministerkonferenz und insbesondere Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) diesem Willen folgen. Resch forderte ein Nachfolge-Ticket für 29 Euro. Für einen Fahrschein mit einem solchen Preis hatte sich zuvor auch die Umweltschutzorganisation Greenpeace ausgesprochen. Weiterlesen

Beamte durchsuchen Oligarchen-Luxusjacht bei Bremen

Bremen (dpa) – Ermittler haben am Dienstag bei Bremen die Jacht eines russischen Unternehmers durchsucht. Das bestätigte die Generalstaatsanwaltschaft in Frankfurt am Main.

Kreisen zufolge richtete sich die Aktion gegen den russischen Oligarchen Alischer Usmanow, bei dem Schiff handelt es sich um die Luxusjacht «Dilbar». An der Durchsuchung beteiligt waren 60 Beamtinnen und Beamte, wie aus einer Mitteilung der Generalstaatsanwaltschaft hervorgeht. Auch Marinesoldaten begleiteten die Aktion, um mögliche Verstecke auf dem Schiff besser zu finden.

Zunächst hatte der «Spiegel» berichtet. In der Mitteilung der Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt hieß es, in einem Verfahren gegen einen 69-jährigen Unternehmer aus der Russischen Föderation habe die Generalstaatsanwaltschaft mit dem Bundeskriminalamt und der Staatsanwaltschaft München II eine Motorjacht in Norddeutschland durchsucht. Weiterlesen

Bovenschulte soll Bremer SPD in Wahl 2023 führen

Bremen (dpa) – Die SPD in Bremen hat Bürgermeister Andreas Bovenschulte mit überwältigender Mehrheit zum Spitzenkandidaten für die Landtagswahl im Mai 2023 bestimmt. Bei einem Parteitag stimmten 99,2 Prozent der Delegierten für seine Nominierung. Es gab nach Parteiangaben 123 Ja-Stimmen und eine Nein-Stimme. Bovenschulte (57) führt seit 2019 eine Koalition von SPD, Grünen und Linkspartei im kleinsten Bundesland. Die nächste Wahl zur Bremischen Bürgerschaft soll am 14. Mai kommenden Jahres stattfinden. Bovenschulte dankte für den Vertrauensbeweis. «Gemeinsam werden wir das rocken», sagte er. Parallel tagten in Bremen die Grünen, die Umweltsenatorin Maike Schaefer zur Spitzenkandidatin küren wollen.

 

Kartellamt: Massives Nord-Süd-Gefälle bei Spritpreisen

Bonn (dpa) – Die Bayern tanken derzeit mit Abstand am teuersten, Autofahrer in Berlin und Bremen sowie Fahrer von Benzinern in Stuttgart können dagegen sparen. Bei Superbenzin der Sorte E 5 ermittelte das Bundeskartellamt Unterschiede von bis zu 27 Cent pro Liter zwischen den günstigsten und teuersten Regionen Deutschlands, wie es am Donnerstag mitteilte. Bei Diesel sind es bis zu 24 Cent.

Insbesondere im Süden Bayerns mussten demnach am vergangenen Montag im Tagesdurchschnitt zwischen 2,19 und 2,20 Euro pro Liter E5 gezahlt werden. Die günstigsten Regionen waren Teile Berlins, Stuttgart und Bremen mit Werten von 1,93 bis 1,96 Euro pro Liter. Insbesondere die niedrigen Preise in Teilen Baden-Württembergs überraschen dabei: Zwischen dem sehr günstigen Stuttgart und der nächstgelegenen sehr teuren Region in Bayern sind nur rund 100 Kilometer Abstand. Weiterlesen

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