Zweiter Prozess gegen «Mr. Cum-Ex» – Berger vor Gericht

Kriminalität
Von Alexander Sturm, dpa

Wiesbaden (dpa) – Im Steuerskandal um Cum-Ex-Aktiengeschäfte muss sich die zentrale Figur Hanno Berger seit Donnerstag in einem zweiten Gerichtsprozess verantworten.

Am Landgericht Wiesbaden begann ein Verfahren wegen des Verdachts der Steuerhinterziehung gegen den 71-jährigen Steueranwalt, der als geistiger Vater der Deals gilt. Nach dem Ende seiner fast zehnjährigen Flucht vor der Justiz hatte im April ein Prozess gegen Berger am Landgericht Bonn begonnen. Seine Pflichtverteidiger wollen unterdessen den Prozess in Wiesbaden verzögern – und verweisen auch auf die parallelen Verfahren. Weiterlesen

Banken: Höhere Inflation bleibt länger

Frankfurt/Berlin (dpa) – Die Menschen in Deutschland müssen sich nach Einschätzung des Privatbankenverbandes BdB langfristiger auf höhere Teuerungsraten einstellen.

«Wegen statistischer Basiseffekte bei den Energie- und Rohstoffpreisen sollte die Inflationsrate im weiteren Jahresverlauf zwar wieder etwas sinken. Mit Raten von über 3 Prozent dürften die Verbraucherpreise aber auch im Durchschnitt des kommenden Jahres deutlich über dem 2-Prozent-Ziel der Europäischen Zentralbank liegen», schreibt der Bundesverband deutscher Banken (BdB) in einer aktuellen Analyse, die am Donnerstag veröffentlicht wurde. Weiterlesen

Bund: HRE-Milliardenstreit endet mit Vergleichen

Frankfurt/München (dpa) – Aktionäre der Münchner Skandalbank HRE haben nach über zwölfjährigem Justizmarathon auf einen Großteil ihrer ursprünglichen Milliardenforderung verzichtet.

Die Anleger haben sich mit der 2009 verstaatlichten HRE auf Vergleiche geeinigt und bekommen 190 Millionen Euro, wie die Finanzagentur des Bundes am Mittwoch in Frankfurt mitteilte. Als Musterkläger hatte der Rechtsanwalt Christian Wefers die Forderungen von insgesamt 107 institutionellen Investoren gebündelt vertreten. Weiterlesen

Deutsche Bank tauscht Chef der Fondstochter DWS aus

Frankfurt/Main (dpa) – Die Deutsche Bank tauscht bei ihrer ins Visier der Justiz geratenen Fondstochter DWS den Chef aus.

Mit Ablauf der Hauptversammlung am 9. Juni werde der derzeitige Vorstandsvorsitzende Asoka Wöhrmann sein Mandat niederlegen, Nachfolger wird mit Wirkung zum 10. Juni der Deutsche-Bank-Manager Stefan Hoops. Das teilten Deutschlands größtes Geldhaus und die DWS am frühen Mittwochmorgen mit.

Hoops leitet derzeit die Unternehmensbank der Deutschen Bank, die den gesamten Firmen- und Geschäftskundenbereich des Instituts umfasst. Diesen Job soll künftig David Lynne übernehmen, derzeit Leiter der Deutschen-Bank-Unternehmensbank in Asien/Pazifik. Weiterlesen

«Greenwashing»-Vorwürfe: Durchsuchungen bei DWS

Frankfurt/Main (dpa) – Der Deutsche-Bank-Konzern hat erneut Ärger mit der Justiz: Am Dienstag durchsuchten Ermittler Räume in der Zentrale des größten deutschen Geldhauses in Frankfurt sowie im benachbarten Gebäude der Deutsche-Bank-Fondstochter DWS.

Beteiligt waren nach Angaben der Staatsanwaltschaft etwa 50 Einsatzkräfte von Staatsanwaltschaft, Finanzaufsicht Bafin und Bundeskriminalamt (BKA). Nach Angaben einer Sprecherin der Staatsanwaltschaft geht es um Verdacht des Kapitalanlagebetrugs. «Das Verfahren richtet sich gegen bislang unbekannte Mitarbeiter und Verantwortliche der DWS.» Die Ermittlungen laufen nach Angaben der Behörde seit Mitte Januar 2022. Zuerst hatte die Nachrichtenagentur Bloomberg über die Durchsuchungen berichtet. Weiterlesen

Investoren vor Übernahme der Aareal Bank

Wiesbaden (dpa) – Die Finanzinvestoren Advent und Centerbridge können die Aareal Bank wie geplant übernehmen.

Die Mindestannahmeschwelle von 60 Prozent, an die ein erfolgreiches Gebot für den Wiesbadener Immobilienfinanzierer geknüpft war, sei überschritten worden, teilten die Investmentgesellschaften am Mittwoch mit.

Das genaue Ergebnis soll voraussichtlich am kommenden Montag (30. Mai) bekanntgegeben werden. Der Vollzug wird vorbehaltlich regulatorischer Genehmigungen für das vierte Quartal oder für das erste Quartal 2023 erwartet. Weiterlesen

Ukraine-Flüchtlinge: Umtausch von Landeswährung

Berlin/Frankfurt (dpa) – Flüchtlinge aus der Ukraine können von diesem Dienstag (24. Mai) an bei Banken und Sparkassen in Deutschland ihre Landeswährung in Euro umtauschen.

Bundesfinanzministerium und Deutsche Bundesbank unterzeichneten nach Angaben eine Vereinbarung mit der ukrainischen Nationalbank über ein Umtauschvolumen von zunächst 1,5 Milliarden Hrywnja. Weiterlesen

Beschwerdestelle zu IBAN-Problemen noch immer gefragt

Bad Homburg (dpa) – Jahre nach Einführung der internationalen Kontonummer IBAN berichten Verbraucher in Deutschland immer noch von Problemen bei deren Akzeptanz.

Nach Angaben der Zentrale zur Bekämpfung unlauteren Wettbewerbs in Bad Homburg werden etwa 100 Fälle pro Jahr gemeldet, in denen Verbraucher eine ausländische Bankverbindung bei bestimmten Unternehmen nicht für Zahlungen in Deutschland nutzen konnten, obwohl dies im Zahlungsverkehrsraum Sepa («Single Euro Payments Area») ausdrücklich möglich sein soll. Seit der Einrichtung der Sepa-Beschwerdestelle der Wettbewerbszentrale Ende Mai 2017 gingen demnach etwa 650 Beschwerden ein. Weiterlesen

Polizei entdeckt Geldautomaten-Knacker – Schüsse fallen

Castrop-Rauxel (dpa) – Nach der Sprengung eines Geldautomaten in Castrop-Rauxel sind mehrere Schüsse gefallen. Weil eine Zeugin der Polizei am frühen Donnerstagmorgen eine Detonation gemeldet hatte, fuhr ein Streifenwagen zu der Sparkassen-Filiale und entdeckte dort drei Tatverdächtige, wie die Polizei mitteilte. Weiterlesen

Landesbausparkassen wollen fusionieren

Stuttgart (dpa) – Die Landesbausparkassen im Südwesten und in Bayern sollen miteinander verschmelzen. Die Gremien der Sparkassenverbände von Baden-Württemberg, Bayern und Rheinland-Pfalz teilten am Montag gemeinsam den Beschluss mit, in konkrete Gespräche über eine Fusion einzutreten.

Mit einer Fusion entstünde nach eigenen Angaben die mit Abstand größte Landesbausparkasse Deutschlands. Gemeinsam kämen die Institute auf eine Bilanzsumme von rund 37 Milliarden Euro, 3,5 Millionen Bausparverträge und eine Bausparsumme von 147 Milliarden Euro. Weiterlesen

Commerzbank bekräftigt Ziele

Frankfurt/Main (dpa) – Die Commerzbank sieht sich für wirtschaftliche Unwägbarkeiten infolge des Ukraine-Krieges gerüstet und hält an ihren Zielen fest.

«Unter dem Strich rechnen wir weiterhin mit einem Konzernergebnis von mehr als einer Milliarde Euro», bekräftigte Vorstandschef Manfred Knof am Mittwoch auf der online stattfindenden Hauptversammlung. Nach Einschätzung Knofs dürfte sich der Ukraine-Krieg vor allem belastend auf das Firmenkundengeschäft auswirken. Die direkten Belastungen für das Institut seien dagegen vergleichsweise gering. Weiterlesen

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