Europäische Tochter von Sberbank muss Betrieb einstellen

Wien (dpa) – Die von Sanktionen betroffene Europa-Tochter der russischen Sberbank muss den Betrieb einstellen. Die in Wien ansässige Bank müsse alle Geschäfte mit sofortiger Wirkung beenden, teilte die österreichische Finanzmarktaufsicht (FMA) mit.

Der Schritt erfolgte auf Anweisung der Europäischen Zentralbank (EZB), die am Sonntag festgestellt hatte, dass die Sberbank Europe AG wegen der russischen Invasion in die Ukraine und massiver Geldabflüsse möglicherweise vor der Zahlungsunfähigkeit steht. Weiterlesen

EU wird sieben russische Banken aus Swift ausschließen

Brüssel (dpa) – Die EU wird mehrere russische Banken aus dem Banken-Kommunikationsnetzwerk Swift ausschließen. Darauf hätten sich am Dienstagabend die Ständigen Vertreter der 27 EU-Staaten in Brüssel verständigt, teilte die aktuelle französische EU-Ratspräsidentschaft mit.

Wie die Deutsche Presse-Agentur aus Diplomatenkreisen erfuhr, werden sieben russische Banken von der Maßnahme betroffen sein. Die größte russische Bank Sberbank gehört demnach nicht dazu. Weiterlesen

Wenn der Rubel nicht mehr rollt: Russlands Zentralbank

Krieg in der Ukraine
Von Jörn Bender, Bernhard Funck und Ulf Mauder, dpa 

Frankfurt/Moskau (dpa) – Schlangen an den Geldautomaten, der Rubel im freien Fall – die scharfen Finanzmaßnahmen des Westens gegen Russland zeigen Wirkung.

Was Moskau besonders treffen dürfte: Es werden nicht nur große russische Geschäftsbanken vom weltumspannenden Swift-Netzwerk abgeklemmt und damit von einem schnellen Datenabgleich bei grenzübergreifenden Zahlungen. Auch die russische Zentralbank kann de facto an westlichen Finanzmärkten nicht mehr handeln. Weiterlesen

Töchtern der russischen Sberbank droht die Pleite

Frankfurt/Main (dpa) – Die EZB-Bankenaufsicht hält die Überlebensfähigkeit der europäischen Töchter der russischen Sberbank wegen der Auswirkungen der Finanzsanktionen für stark gefährdet.

Die Europäische Zentralbank sei zur Beurteilung gelangt, dass die Sberbank Europe AG mit Hauptsitz in Wien sowie ihre beiden Tochtergesellschaften in der Bankenunion, die Sberbank d.d. in Kroatien und die Sberbank banka d.d. in Slowenien, «ausfallen oder wahrscheinlich ausfallen» werden, teilte die EZB in der Nacht zum Montag mit. Mit dieser Formulierung kennzeichnet die EZB-Bankenaufsicht Institute, die aus ihrer Sicht nicht mehr existenzfähig sind. Weiterlesen

Swift-Ausschluss: Druck auf Russland mit «Kollateralschaden»

Krieg in der Ukraine

Von Verena Schmitt-Roschmann, Ansgar Haase, Andreas Hoenig und Theresa Münch, dpa

Moskau/Brüssel/Frankfurt/Berlin (dpa) – Es ist eine Entscheidung, die auch Menschen in Deutschland zu spüren bekommen werden: Bundeskanzler Olaf Scholz gibt dem internationalen Druck nach und trägt den Ausschluss russischer Banken aus dem Finanzkommunikationssystem Swift mit.

Wirtschaftsexperten erwarten drastische Auswirkungen auf Russland – aber auch schwerwiegende Folgen für die deutsche Wirtschaft. Der deutsch-russische Handel könnte nahezu zum Erliegen kommen. Auch für die Energieversorgung sind nach Worten von Außenministerin Annalena Baerbock «Kollateralschäden» zu befürchten. Das bedeutet: Die Gaspreise könnten steigen – vor allem, wenn Russland mit einem Lieferstopp reagiert. Weiterlesen

Der Biss der US-Sanktionen gegen Russland

Invasion in die Ukraine
Von Jürgen Bätz und Hannes Breustedt, dpa

Washington (dpa) – US-Präsident Joe Biden war sich bei der Verkündung der umfangreichen Strafmaßnahmen sicher: «Die von uns verhängten Sanktionen gehen über alles hinaus, was bislang gemacht wurde», lobte er.

Staaten, die etwa zwei Drittel der globalen Wirtschaftsleistung ausmachten, stünden hinter den Sanktionen. Diese könnten im Fall einer weiteren Eskalation in der Ukraine verschärft werden. Weiterlesen

Negativzinsen auf Guthaben könnten wegfallen

Frankfurt/Main (dpa) – Bankkunden dürfen angesichts der erwarteten Zinswende in Europa auf Gebührensenkungen hoffen.

«Sobald die Europäische Zentralbank sich von ihrer Minuszinspolitik verabschiedet, werden wir keine Verwahrentgelte für Privatkunden mehr erheben», kündigte der Vorstandschef der ING Deutschland, Nick Jue, im «Handelsblatt» (Freitag) an. «Das ist ein Versprechen»

Am Donnerstag hatte auch die Finanzvorständin der Commerzbank, Bettina Orlopp, Änderungen in Aussicht gestellt: «Wenn es jetzt auch im Euroraum zu Zinserhöhungen kommt, werden wir peu à peu das Guthabenentgelt anpassen» Zunächst müsse aber abgewartet werden, welchen Kurs die Europäische Zentralbank (EZB) einschlage. Weiterlesen

Mehr Beschwerden von Bankkunden

Berlin (dpa) – Bei den Schlichtungsstellen der Banken und Sparkassen sind im vergangenen Jahr deutlich mehr Beschwerden von Verbrauchern eingegangen. Vor allem das Verhalten einiger Kreditinstitute nach dem jüngsten Urteil des Bundesgerichtshofs (BGH) über zu Unrecht erhobene Bankgebühren sorgte für Unmut der Kunden.

Bei der Schlichtungsstelle des Bundesverbandes deutscher Banken (BdB) gingen dem Jahresbericht zufolge 6059 Anträge gegen Mitgliedsinstitute ein, das waren 45 Prozent mehr als im Jahr zuvor. In 1758 Fällen ging es um Gebühren im Zusammenhang mit dem BGH-Urteil. Weiterlesen

Förderbank weist Vorwürfe verzögerter Hilfen zurück

Mainz (dpa/lrs) – Die Investitions- und Strukturbank (ISB) Rheinland-Pfalz hat Vorwürfe zurückgewiesen, sie sei bei der Gewährung von Finanzhilfen für Opfern der Flutkatastrophe zu langsam. Der Verwaltungsratschef der landeseigenen Förderbank, Finanzstaatssekretär Stephan Weinberg (SPD), sagte am Donnerstag in Mainz zu solcher Kritik aus dem Ahrtal: «Es ist schon verdammt viel Geld geflossen» Er bezog sich etwa auf 6790 bisher bewilligte Anträge auf Soforthilfe für verlorenen Hausrat über insgesamt 86,7 Millionen Euro und auf 53 akzeptierte Anträge auf Aufbauhilfe für flutgeschädigte Firmen von insgesamt 8,5 Millionen Euro. Weiterlesen

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