Nach Abschaltung Leckage im Kernkraftwerk Grohnde festgestellt

Grohnde/Hannover (dpa/lni) – Im abgeschalteten Kernkraftwerk Grohnde muss eine undichte Schweißnaht in einem Kühlsystem repariert werden. Wie das Umweltministerium am Donnerstag mitteilte, wurde bei Druckprüfungen eine Tropfleckage an der Schweißnaht im gesicherten Zwischenkühlsystem festgestellt. Mit diesem System wird zum Beispiel das Notstromdieselaggregat gekühlt. Die Funktion sei durch die Undichtigkeit nicht in Frage gestellt, hieß es. Nun sollen der betroffene Leitungsabschnitt ersetzt und vergleichbare Abschnitte untersucht werden. Ende 2021 wurde das Kernkraftwerk abgeschaltet. Weiterlesen

Lemke: «Atomkraft ist alles andere als nachhaltig»

Berlin (dpa) – Bundesumweltministerin Steffi Lemke hat noch einmal eindringlich vor einer Einstufung von Atomkraftwerken als nachhaltige Investition auf EU-Ebene gewarnt.

«Atomkraft ist alles andere als nachhaltig und die Aufnahme in die Taxonomie ein großer Fehler», sagte die Grünen-Politikerin der Deutschen Presse-Agentur. Die entsprechenden Pläne der EU-Kommission seien «absolut falsch», erklärte Lemke. «Die Fakten sind klar: Atomkraft ist eine Hochrisikotechnologie, wie Tschernobyl und Fukushima gezeigt haben. Weltweit existiert kein Endlager für hochradioaktiven Atommüll und wirtschaftlich ist Atomstrom unrentabel», bekräftigte sie. Weiterlesen

Drei Kernkraftwerke abgeschaltet – Atomausstieg rückt näher

Berlin (dpa) – Countdown für den Atomausstieg: Am Silvesterabend sind drei der sechs verbliebenen Kernkraftwerke in Deutschland abgeschaltet worden. Die letzten drei Meiler sollen in genau einem Jahr vom Netz gehen – dann wäre der Ausstieg offiziell beendet.

Die Atomkraftwerke in Brokdorf (Schleswig-Holstein), Grohnde (Niedersachsen) und Gundremmingen (Bayern) wurden nach Angaben der Betreiber in den letzten Stunden von 2021 stillgelegt. Der gesetzlich vorgeschriebene Rückbau der Atomkraftwerke wird noch viele Jahre in Anspruch nehmen – in Brokdorf etwa bis 2040. Weiterlesen

Rund die Hälfte der Deutschen aufgeschlossen für Atomkraft

Köln (dpa) – Etwa jeder zweite Deutsche steht der Atomkraft nicht komplett ablehnend gegenüber.

In einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov gaben 22 Prozent der Befragten an, dass Kernenergie bei den Bemühungen um eine kohlenstoffarme Stromproduktion in Deutschland sehr wichtig sei und erneuerbaren Energiequellen wie Solar- und Windenergie gleichgestellt sein sollte. Für knapp ein Drittel (31 Prozent) sollte Atomkraft bei der Energiewende zumindest eine kleine Rolle spielen. Sie solle aber nicht so stark wie Photovoltaik und Windkraft genutzt werden. Weiterlesen

Deutsche Stromversorgung auch nach Atomausstieg gesichert

Berlin (dpa) – Die Stromversorgung in Deutschland wird einer Studie zufolge auch nach der geplanten Abschaltung der verbleibenden sechs Atomkraftwerke im kommenden Jahr gesichert sein. Das geht aus einer Untersuchung hervor, die das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) an diesem Mittwoch vorstellt.

Das Team, zu dem auch die Energie-Expertin Claudia Kemfert gehört, kommt darin zu dem Schluss, dass auch nach dem vollendeten Atomausstieg Ende 2022 «ausreichende Kapazitäten» da seien, um die Energieversorgung in Deutschland zu sichern. So habe die deutsche Stromwirtschaft im vergangenen Jahr mit 20 Terawattstunden etwa vier Prozent ihrer Stromproduktion exportiert, schreiben die DIW-Experten. Weiterlesen

Macron kündigt Bau neuer Atomkraftwerke an

Paris (dpa) – Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat den Bau einer neuen Generation von Atomkraftwerken angekündigt. In einer Fernsehansprache begründete Macron dies am Dienstagabend unter anderem mit dem Kampf gegen den Klimawandel und der Sorge um eine zuverlässige Energieversorgung.

Zugleich solle aber auch die Entwicklung erneuerbarer Energien fortgesetzt werden. Frankreich gehört zu den Staaten, die seit langem auf Atomenergie setzen und auch dabei bleiben wollen. Derzeit sind dort 56 Reaktoren in Betrieb.

Macron sagte in der TV-Ansprache: «Um Frankreichs Energieunabhängigkeit zu gewährleisten, die Stromversorgung unseres Landes zu sichern und unser Ziel der Kohlenstoffneutralität im Jahr 2050 zu erreichen, werden wir zum ersten Mal seit Jahrzehnten die Errichtung von Kernreaktoren in unserem Land wieder aufnehmen» Bereits vor einigen Wochen hatte er die Absicht bekundet, bis 2030 kleinere Reaktoren schaffen zu wollen, die auch den Umgang mit nuklearem Müll erleichtern sollen. Weiterlesen

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