Nach Abschaltung Leckage im Kernkraftwerk Grohnde festgestellt

Grohnde/Hannover (dpa/lni) – Im abgeschalteten Kernkraftwerk Grohnde muss eine undichte Schweißnaht in einem Kühlsystem repariert werden. Wie das Umweltministerium am Donnerstag mitteilte, wurde bei Druckprüfungen eine Tropfleckage an der Schweißnaht im gesicherten Zwischenkühlsystem festgestellt. Mit diesem System wird zum Beispiel das Notstromdieselaggregat gekühlt. Die Funktion sei durch die Undichtigkeit nicht in Frage gestellt, hieß es. Nun sollen der betroffene Leitungsabschnitt ersetzt und vergleichbare Abschnitte untersucht werden. Ende 2021 wurde das Kernkraftwerk abgeschaltet.

Die sicherheitstechnischen Anforderungen an ein abgeschaltetes Kernkraftwerk seien gleich hoch wie die bei einem noch in Betrieb befindlichem Kernkraftwerk, sagte eine Sprecherin des Betreibers Preussenelektra. Das werde sich erst dann maßgeblich ändern, wenn sich keine Brennelemente mehr im Kraftwerk befänden.

Der Rückbauprozess des Kernkraftwerks dürfte rund 15 Jahre dauern. Der eigentliche Rückbau und Abriss soll Anfang des Jahres 2023 beginnen, sobald die entsprechende Genehmigung vorliegt. Bis Ende März soll der Reaktordruckbehälter aber bereits frei von Brennelementen sein.

 

 

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