Rheinland-Pfalz prüft Partnerschaften mit Ukraine

Mainz (dpa/lrs) – Die rheinland-pfälzische Landesregierung will die Beziehungen zur Ukraine vertiefen. Derzeit werde geprüft, wie diese «auf kommunaler und regionaler Ebene durch etwaige Partnerschaften» gestärkt werden könnten, teilte die Bevollmächtigte beim Bund und für Europa, Staatssekretärin Heike Raab (SPD), am Mittwoch mit. Höchste Priorität habe aber die Beendigung des Krieges und der Schutz der Menschen.

Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) gratulierte der Ukraine zu ihrem Unabhängigkeitstag. «Auch die Bürger und Bürgerinnen von Rheinland-Pfalz fühlen sich in diesen schweren Zeiten auf das Engste mit der Ukraine verbunden und drücken ihre Solidarität aus», sagte die Regierungschefin mit Blick auf den Krieg, den sie erneut «auf das Schärfste» verurteilte. Über der Staatskanzlei Rheinland-Pfalz wehte am Mittwoch die ukrainische Flagge.

Rheinland-Pfalz hat in den vergangenen sechs Monaten 43.601 Geflüchtete aus der Ukraine aufgenommen. Inzwischen besuchen 9324 ukrainische Kinder eine Schule in dem Bundesland.

Vor 31 Jahren, am 24. August 1991, hatte die damalige Sowjetrepublik Ukraine nach dem gescheiterten Putsch konservativer Kräfte gegen Generalsekretär Michail Gorbatschow ihre Unabhängigkeit erklärt. Russlands Präsident Wladimir Putin befahl vor einem halben Jahr den Angriff auf das Nachbarland, um es wieder unter russische Kontrolle zu bringen. Seit dem 24. Februar sind große Teile der Ukraine verwüstet worden, russische Truppen halten etwa ein Fünftel des Landes besetzt.

 

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