Verband hofft auf weniger Tanktourismus dank Tankrabatt

Gerade in Grenzregionen fahren manche Menschen zum Tanken auch ins Ausland. Den Betreibern in Deutschland entgeht dadurch viel Umsatz – der Tankrabatt macht ihnen nun Hoffnung.

Schwerin (dpa/mv) – Der Tankstellenverband hofft wegen des Tankrabatts auf weniger Tanktourismus in Nachbarländer. «Wir versprechen uns vom Tankrabatt, dass der Preisunterschied zu den europäischen Nachbarländern geringer wird», sagte Hans-Joachim Rühlemann, Vorstandsvorsitzender des Verbands des Garagen- und Tankstellengewerbes Nord-Ost (VGT). «Damit es sich dann nicht mehr lohnt, zum Tanken über die Grenze zu fahren.»

Das sei enorm wichtig für das Überleben einiger Tankstellen im Land. «Die grenznahen Tankstellen zu Polen hin warten händeringend auf jeden Kunden. Deren Situation ist existenzbedrohend, sie stehen mit dem Rücken zur Wand», sagte Rühlemann. Der Effekt des Tankrabatts auf den Tanktourismus sollte seiner Ansicht nach kurzfristig zu sehen sein.

Zum Start des Rabatts am Mittwoch rechnet der VGT mit mehr Kunden. Das Problem sei aber, dass die Betreiber den Kraftstoff bis zum 2. Juni noch zum alten Preis einkaufen. «Viele wollen jetzt aber nicht teuer einkaufen und dann billiger verkaufen», sagte Rühlemann. Wenn es dann tatsächlich zu einem großen Ansturm komme, rechne der VGT damit, dass einzelne Tankstellen leerlaufen. «Das sollte sich aber nach einigen Tagen wieder beruhigen.»

Ab dem 1. Juni sinken die Steuern auf Kraftstoffe kräftig. Die Steuersenkung gilt für drei Monate und soll die Autofahrer angesichts der extrem hohen Spritpreise entlasten. Wie viel der Sprit an der Tankstelle kostet, bestimmen Tankstellenbetreiber und Mineralölkonzerne. Sie sind nicht zur Weitergabe der Steuersenkung verpflichtet.

 

 

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