Rehlinger: Vereinbarung über Ford-Standort «Meilenstein»

Saarbrücken (dpa/lrs) – Die saarländische Ministerpräsidentin Anke Rehlinger (SPD) hat die Bedeutung der aktuellen Verhandlungen mit Ford über die Zukunft des Standorts in Saarlouis hervorgehoben. Eine Einigung über den künftigen Prozess sei «Meilenstein», um überhaupt aktiv in eine Nachfolgenutzung eintreten zu können, sagte sie am Freitag in Saarbrücken. Saar-Wirtschaftsminister Jürgen Barke (SPD) wollte mit Vertretern des Europa-Managements von Ford über ein Verfahren beraten, wie das Land und der Autobauer bei der Suche nach einer Folgenutzung des Werkes in Saarlouis zusammenarbeiten könnten.

Ende Juni hatte der US-Autobauer Ford bekanntgegeben, sich für das spanische Valencia als Standort für die Produktion von Elektroautos – und damit nicht für Saarlouis – entschieden zu haben. Damit ist der Standort in Saarlouis mit seinen 4600 Mitarbeitern nur bis Mitte 2025 gesichert, dann läuft dort die Herstellung des Verbrenner-Modells Ford Focus aus.

«Die Situation ist nun mal so, wie sie ist», sagte Rehlinger. Ford habe die Entscheidung getroffen und sei gleichzeitig weiterhin Eigentümerin des Geländes. Sie sei aber froh, dass es bei intensiven Gesprächen gelungen sei, eine Möglichkeit zu finden, nach einem vereinbarten Verfahren schon vor 2025 Zugriff auf das Gelände zu haben.

So sei es möglich, dass Ford weiterhin produziere, gleichzeitig jedoch die Zwischenzeit genutzt werden könne und man, wenn es Interessenten gebe, «auspendeln kann, dass das Eine dem Anderen nicht entgegensteht». Laut Barke gibt es ein großes Interesse an dem Standort von Investoren weltweit.

 

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