Polizistenmord-Prozess in Kaiserslautern geht weiter

Kaiserslautern (dpa/lrs) – Der Mordprozess um die tödlichen Schüsse auf zwei Polizisten Ende Januar bei Kusel (Pfalz) wird am Montag (12.30 Uhr) fortgesetzt. Nach Angaben einer Gerichtssprecherin in Kaiserslautern könnte es nun zur Einlassung des Nebenangeklagten zur Tat kommen. Seine Angaben waren bereits zweimal erwartet worden, wegen Krankheit von Prozessbeteiligten aber verschoben worden.

Der 33-Jährige hatte zwar kurz nach seiner Festnahme bei der Polizei ausgesagt, im Prozess aber zur Tat bisher geschwiegen. Seinem Verteidiger zufolge ist der Mann bereit, auf schriftlich eingereichte Fragen des Gerichts zu antworten. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm versuchte Strafvereitelung vor: Er soll beim Verwischen der Spuren geholfen haben.

Hauptangeklagter ist ein 39 Jahre alter Mann. Er soll Ende Januar eine Polizistin (24) und ihren Kollegen (29) bei einer nächtlichen Verkehrskontrolle auf einer Kreisstraße erschossen haben. Die Anklage geht davon aus, dass der Mann Jagdwilderei vertuschen wollte. Der Fall sorgte bundesweit für Entsetzen. Die beiden Männer waren kurz nach der Tat im nahe gelegenen Saarland festgenommen worden.

Zudem soll am Montag ein Gutachten eines Experten vom Landeskriminalamt Baden-Württemberg vorgestellt werden. Der Prozess läuft seit Mitte Juni, das Gericht hat Termine bis Jahresende angekündigt. Der letzte Verhandlungstag war wegen Erkrankung eines Schöffen abgesagt worden.

 

 

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