Mehr als 2,9 Milliarden Euro Schäden durch Extremwetter

Mainz/Berlin (dpa/lrs) – Die Flutkatastrophe an der Ahr hat die von der Versicherungswirtschaft erfassten Unwetterschäden in Rheinland-Pfalz nach oben katapultiert. Das Ausmaß der Schadensmeldungen erreichte im vergangenen Jahr 2,976 Milliarden Euro, wie der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) am Mittwoch in Berlin mitteilte. Ein Jahr zuvor waren es 100 Millionen. Rheinland-Pfalz liegt damit auf dem zweiten Platz der 16 Bundesländer, nach Nordrhein-Westfalen mit 5,5 Milliarden Euro.

Bundesweit summierten sich die Schäden durch Naturgefahren wie Sturm, Hagel, Überschwemmung und Starkregen auf 12,7 Milliarden Euro. Der Verband sprach vom höchsten Schadenaufkommen in der Geschichte der deutschen Versicherer. Im Jahr 1990 mit mehreren Orkanen waren es 11,5 Milliarden Euro.

Bezogen auf 1000 Sachversicherungsverträge mit Elementardeckung gab es 2021 in Rheinland-Pfalz 35,3 Schadensmeldungen. 2020 waren es nur 3,7 Meldungen. Die bundesweite Naturgefahrenbilanz des Verbands weist im Bundesdurchschnitt für das vergangene Jahr 22,4 Schadensmeldungen aus. Erfasst werden versicherte Schäden an Häusern und Hausrat, Gewerbe- und Industriebetrieben sowie an Kraftfahrzeugen.

Allerdings seien in Rheinland-Pfalz nur 42 Prozent gegen Elementarrisiken wie Starkregen und Hochwasser versichert, teilte der Verband mit. Der bundesweite Durchschnitt liegt bei 50 Prozent.

 

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