Inflationsrate im Saarland steigt auf 7,2 Prozent im Mai

Saarbrücken (dpa/lrs) – Die Inflationsrate im Saarland ist im Mai auch wegen hoher Energiekosten auf 7,2 Prozent gestiegen. Bereits im April hatte sie im Vergleich zum Vorjahresmonat bei 7,1 Prozent gelegen und damit so hoch wie seit mehr als 40 Jahren nicht, wie das Statistische Amt des Saarlandes am Montag mitteilte.

Besonders belastend sei für viele Haushalte neben den Energiekosten der Anstieg bei den Nahrungsmittelpreisen, der sich im Mai mit einem Plus von 9,4 Prozent im Vergleich zum Mai 2021 dem zweistelligen Bereich annäherte.

Hauptursache der hohen Inflationsrate waren laut den Statistikern jedoch die steigenden Energiepreise. So habe sich Haushaltsenergie um 34,2 Prozent verteuert, die Heizölpreise hätten sich mit einem Anstieg von 98,3 Prozent fast verdoppelt.

Laut der Statistik machen die Ausgaben, die im Zusammenhang mit dem Wohnen stehen (Energiekosten und Leistungen für die Instandhaltung), mittlerweile etwa ein Drittel der durchschnittlichen Verbrauchsausgaben privater Haushalte aus. Hier habe sich das Preisniveau im Schnitt um 8,4 Prozent erhöht.

Höhere Inflationsraten schmälern die Kaufkraft von Verbraucherinnen und Verbrauchern, weil sie sich für einen Euro dann weniger leisten können. Der Trend der steigenden Energiepreise hat sich durch den russischen Angriff auf die Ukraine zuletzt noch verschärft. Zudem hat die Industrie wie schon während der Corona-Pandemie damit zu kämpfen, dass Lieferketten nicht reibungslos funktionieren.

 

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