Bürgermeister von Kallstadt überrascht von Trumps Ambitionen

Kallstadt (dpa/lrs) – Der Bürgermeister der pfälzischen Gemeinde Kallstadt, aus der Donald Trumps Vorfahren väterlicherseits stammen, hat die erneuten Präsidentschaftsambitionen des 76-Jährigen mit Verwunderung aufgenommen. «Es erstaunt schon, wie Donald Trump die Ergebnisse der jüngsten Zwischenwahlen in den USA interpretiert und dass er versucht, erneut für das Weiße Haus zu kandidieren», sagte Thomas Jaworek am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur.

Als «deutsche Heimat von Donald Trump» stand der Weinort Kallstadt seit dem Sieg des Republikaners bei der US-Präsidentschaftswahl 2016 im Fokus internationaler Medien. Während Trumps Amtszeit war immer wieder darüber spekuliert worden, ob das Staatsoberhaupt den Herkunftsort seiner Ahnen in Deutschland besucht.

«Dass nun wieder Fragen nach einem möglichen Besuch von Donald Trump in Kallstadt auftauchen, erstaunt nicht», sagte Jaworek. «Die ersten dieser Fragen liegen jetzt etwa sieben Jahre zurück und tauchen seitdem bei verschiedensten Anlässen wiederkehrend auf.» Die Antwort bleibe jedoch gleich. «Ob als Präsident oder Privatmann: Wenn er kommt, kommt er – wenn nicht, dann nicht», sagte der CDU-Politiker.

Trump hatte am Dienstag bekannt gegeben, ins Rennen um die Kandidatur der Republikaner bei der Präsidentenwahl 2024 zu gehen. Doch nach dem insgesamt eher schwachen Abschneiden seiner Partei bei den sogenannten Midterms (Zwischenwahlen) ist Trump angeschlagen. «Nach den Midterms darf man doch Vertrauen in die demokratischen Wahlen in den USA haben und die Ergebnisse so akzeptieren, wie sie sind», betonte Jaworek.

Trump hatte vor zwei Jahren gegen den Demokraten Joe Biden verloren und verließ nach einer Amtszeit das Weiße Haus. Er versuchte, das Ergebnis nachträglich zu kippen und gesteht die Niederlage bis heute nicht ein. Trump steht im Mittelpunkt diverser Ermittlungen, unter anderem wegen des Sturms seiner Anhänger auf das US-Kapitol 2021.

 

 

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