Baldauf will Stimme von Homosexuellen in der CDU stärken

Mainz (dpa/lrs) – Der rheinland-pfälzische CDU-Vorsitzende Christian Baldauf will die Mitwirkung von Lesben und Schwulen in der Parteiarbeit verstärken. «Die gesellschaftliche Akzeptanz von Homosexuellen ist leider noch nicht vollständig erreicht», sagte Baldauf im Redaktionsgespräch mit der Deutschen Presse-Agentur in Mainz. «Deshalb wollen wir mit meinem Bezirksverband beim Bundesparteitag den Antrag stellen, Schwulen und Lesben in der CDU den Status einer ordentlichen Vereinigung zu geben.»

In der CDU Rheinland-Pfalz gebe es bereits Dutzende Aktive in der Lesben- und Schwulenunion, sagte Baldauf. «Wir sind froh, dass sie sich bei uns engagieren.»

Als «sehr unglücklich und unangebracht» bezeichnete Baldauf die Äußerung des Mainzer CDU-Vorsitzenden Thomas Gerster über das Hissen der Regenbogenflagge. Nach dem Christopher Street Day in Berlin hatte Gerster die Regenbogenfarben am Bundestag kritisiert und in Anspielung auf die NS-Zeit geschrieben: «Man hat schon einmal Schwarz-Rot-Gold durch andere Farben ersetzt.» Später entschuldigte er sich und löschte den Tweet.

«Vergleiche mit dem Nationalsozialismus sind nie angebracht», sagte Baldauf, der auch Vorsitzender der CDU-Landtagsfraktion ist. «Die Regenbogenflagge kann aus meiner Sicht zu bestimmten Anlässen aufgezogen werden.» Aber ansonsten sei es die Nationalflagge, die vor staatlichen Einrichtungen das Grundgesetz repräsentiere. «Alles andere halte ich für nicht angebracht – auch, weil die Grenze zu weiteren symbolischen Flaggen dann schwer zu ziehen ist.»

 

 

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