ADD-Chef soll noch mal in U-Ausschuss: AfD stellt Antrag

Mainz (dpa/lrs) – Der Präsident der für Katastrophenschutz zuständigen Behörde ADD, Thomas Linnertz, soll ein weiteres Mal als Zeuge im Untersuchungsausschuss des rheinland-pfälzischen Landtages vernommen werden. Der Vorsitzende der AfD-Fraktion und AfD-Obmann in dem Gremium, Michael Frisch, kündigte am Freitag einen entsprechenden Antrag an.

Damit dürfte der seit rund anderthalb Jahren regelmäßig tagende Ausschuss nach der Marathonsitzung am Freitag in die Verlängerung gehen. Bis dato war der für Freitagabend geladene Umweltstaatssekretär Erwin Manz (Grüne) der letzte geladene Zeuge gewesen. Ohne einen weiteren Beweisantrag hätte der Ausschuss dann beraten, ob die Beweisaufnahme beendet wird.

Frisch verwies auf Aussagen des Leiters der Abteilung Zentrale Aufgaben in der ADD, Wolfgang Konder, in dem Ausschuss vom Freitagmorgen. Dieser hatte unter anderem berichtet, wie nach der Flut mit bereits genehmigten Urlauben bei der Behörde – darunter dem der stark in der Kritik stehenden ehemaligen ADD-Vizepräsidentin – nach der Flut mit mindestens 134 Toten im Ahrtal im Sommer 2021 umgegangen wurde. In einem vertraulichen Teil der Ausschusssitzung war es zudem um ein gegen die frühere Spitzenbeamtin laufendes Disziplinarverfahren gegangen.

Die Aussagen Konders hätten mehr Fragen aufgeworfen als beantwortet, sagte Frisch. Es sei unklar geblieben, warum die frühere ADD-Vizepräsidentin in die USA habe reisen dürfen, obwohl es einen dringenden Personalbedarf auch im Verwaltungsstab der ADD gegeben habe.

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