Bahn plant 13,6 Milliarden Euro für Infrastruktur

Berlin (dpa) – Fahrgäste der Deutschen Bahn müssen sich auch in diesem Jahr wieder auf zahlreiche Baustellen einstellen: Der Konzern will bis Ende 2022 rund 13,6 Milliarden Euro in die Modernisierung des Netzes und der Bahnhöfe investieren.

Das wären rund 900 Millionen Euro mehr als 2021. «Dafür stellen wir allein in diesem Jahr 4800 zusätzliche Fachkräfte für Ausbau und Instandhaltung ein», teilte Infrastrukturvorstand Ronald Pofalla am Donnerstag mit. Geplant sei die Erneuerung von insgesamt 1800 Kilometern Gleisen, 2000 Weichen, 140 Brücken und 800 Bahnhöfen. Weiterlesen

Shell steckt weitere Milliarden in Aktienrückkäufe

Den Haag (dpa) – Der Ölkonzern Shell will nach einer kräftigen Geschäftserholung im vergangenen Jahr Milliarden in ein Aktienrückkaufprogramm stecken.

Konzernchef Ben van Beurden kündigte bei der Vorlage der Jahreszahlen den Rückkauf eigener Papiere in Höhe von 8,5 Milliarden US-Dollar an. Darin enthalten sind aber auch die bereits vor einigen Monaten angekündigten 5,5 Milliarden Dollar aus dem Verkauf eines Schiefergasvorkommens im US-Bundesstaat Texas. Zudem soll die Dividende je Aktie für das erste Quartal um rund vier Prozent auf 0,25 Dollar steigen. Weiterlesen

Zwischen Harvester und Rückepferd: Mehr Schutz für Waldböden

Hachenburg (dpa/lrs) – Trotz der Gefahren für Waldböden ist der Einsatz tonnenschwerer Harvester aus Sicht von Umweltministerin Katrin Eder (Grüne) in der Forstwirtschaft unverzichtbar. Allerdings müsse mehr als bisher getan werden, «um unsere Böden mit sanfterer Waldtechnik zu schützen», sagte sie am Donnerstag nach einem Fachgespräch im Forstlichen Bildungszentrum Hachenburg. Einen wichtigen Beitrag dazu könne das Holzrücken mit Pferden leisten. Weiterlesen

Land will Wasserwirtschaft an Klimaschutzzielen ausrichten

Mainz (dpa/lrs) – Mit einem neuen Förderprogramm für kommunale Projekte will Rheinland-Pfalz Abwasserentsorgung und Trinkwasserschutz verstärkt an Klimaschutzzielen ausrichten. Dafür stelle das Land in den nächsten vier Jahren den «Riesenbatzen» von jeweils 100 bis 110 Millionen Euro zur Verfügung, sagte Klimaschutzministerin Katrin Eder (Grüne) am Donnerstag in Mainz. Weiterlesen

IHK-Umfrage: Konjunkturklima trotz Corona-Einschränkungen nur leicht eingetrübt

Die derzeitigen Corona-Belastungen haben zu einer nur leichten Eintrübung des regionalen Konjunkturklimas geführt, meldet die Industrie- und Handelskammer (IHK) Trier unter Verweis auf ihre aktuelle Konjunkturumfrage. Der IHK-Konjunkturklimaindikator ist gegenüber der Vorumfrage vom Herbst 2021 um 4 Zähler auf 117 Punkte gefallen und bewegt sich damit in der Nähe des langjährigen Durchschnitts von 120 Punkten.

„Die regionale Industrie präsentiert sich konjunkturell weiterhin stark, der Handel vergleichsweise schwach und die Dienstleister ordentlich, allerdings schlechter als noch im Herbst“, erläutert IHK-Hauptgeschäftsführer Jan Glockauer die Ergebnisse der Umfrage, an der sich 147 regionale Unternehmen mit 22.600 Beschäftigten beteiligt haben.

„Die Unternehmen schätzen ihre Geschäftslage überwiegend positiv ein. Sie sind aber, was die Entwicklung für 2022 angeht, verunsichert. Hier dürfte insbesondere die bis ins Frühjahr absehbar schwierige Corona-Lage die Perspektiven für viele Betriebe eingetrübt haben“, sagt IHK-Chefvolkswirt Matthias Schmitt.

52 Prozent der Befragten berichten von guten, 33 Prozent von befriedigenden und 15 Prozent von schlechten Geschäften. Das entspricht laut IHK in etwa dem Lagebild vom Herbst des Vorjahres. Am zufriedensten mit der aktuellen Geschäftslage sind das Produzierende Gewerbe und die unternehmensorientierten Dienstleister. Weniger gut fallen die Einschätzungen im Einzel- und insbesondere Kfz-Handel aus.

Hinsichtlich der Geschäftsperspektiven für 2022 halten sich die Anteile von Optimisten und Pessimisten in Industrie, Handel und Dienstleistungswirtschaft jeweils exakt die Waage.

„Was uns für das neue Jahr grundsätzlich zuversichtlich stimmt, sind die betrieblichen Investitions- und Beschäftigungsplanungen: Beide sind expansiv. Wer Maschinen kaufen und Leute einstellen will, rechnet nach einer vorübergehenden Flaute wieder mit frischem Wind in den Segeln“, sagt der gelernte Schifffahrtskaufmann Jan Glockauer.

Die regionale Industrie meldet, trotz ernster Probleme bei Lieferketten und Rohstoffpreisen, weiterhin gute Konjunkturwerte. Die Auslastung der Produktionskapazitäten ist sehr hoch, gleiches gilt für den Auftragsbestand. Auch die Auftragseingänge für das 4. Quartal 2021 sowie die Exporterwartungen sind mit einem Pluszeichen versehen.

Im produzierenden Gewerbe würde es laut IHK noch mehr boomen, wenn die Unternehmen nicht gleich mit drei Blockadefaktoren konfrontiert wären, die die Produktion bremsen. 84 Prozent der Befragten machen fehlende Fachkräfte zu schaffen, 90 Prozent leiden unter hohen Energie- und Rohstoffpreisen und fast die Hälfte sind von erheblichen Lieferschwierigkeiten betroffen.

„Die Lieferengpässe behindern die Auftragsbearbeitung massiv und führen zu höheren Kosten. Einige Unternehmen müssen sogar neue Aufträge ablehnen. Besserung bei der Rohstoffversorgung erwarten die meisten Industriebetriebe frühestens in einem halben Jahr, viele erst 2023“, sagt Matthias Schmitt.
Die drei von den Befragten aller Branchen am häufigsten genannten Risiken für die künftige Geschäftsentwicklung sind die hohen Energie- und Rohstoffpreise (74 Prozent), dicht gefolgt vom Fachkräftemangel (69 Prozent) und der Corona-Epidemie (56 Prozent; Vorumfrage 51 Prozent).

„Nach einer Durststrecke im Winter dürfte es im Laufe des Frühjahrs konjunkturell wieder spürbar aufwärts gehen, wenn die Pandemie abflaut und sich die Lieferbedingungen zu normalisieren beginnen. Der Arbeitsmarkt ist robust und viele Menschen haben in den vergangenen zwei Jahren Geld gespart, das sie ausgeben möchten“, erwartet Matthias Schmitt.

Weitere Fragen beantwortet: IHK Trier, Dr. Matthias Schmitt, Telefon: (06 51) 97 77-9 01, E-Mail: schmitt@trier.ihk.de

EU-Behörde: Milliarden-Schäden durch Wetterextreme

Wetterereignisse
Von Steffen Trumpf, dpa

Kopenhagen (dpa) – Stürme, Überschwemmungen und weitere wetter- und klimabedingte Extremereignisse haben in Europa in den vergangenen vier Jahrzehnten wirtschaftliche Schäden in Höhe von etwa einer halben Billion Euro angerichtet.

Zwischen 1980 und 2020 beliefen sich die Gesamtschäden in den 27 EU-Ländern sowie der Schweiz, Norwegen, Island, Liechtenstein und der Türkei auf 450 bis 520 Milliarden Euro (in Preisen des Jahres 2020 gerechnet), wie die EU-Umweltagentur EEA am Donnerstag in einer neuen Analyse mitteilte. Weiterlesen

Güterverkehr lässt sich nur begrenzt auf Schiene verlagern

Frankfurt/Berlin (dpa) – Der wachsende Güterverkehr auf deutschen Straßen lässt sich laut einer Studie nur teilweise auf die Schiene verlagern.

Mit dem boomenden Online-Handel müssten immer mehr Waren kleinteilig per Lkw ausgeliefert werden, teilten der Bundesverband Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung (BGL) und die Verkehrsinitiative Pro Mobilität am Mittwoch mit. Zugleich verlören traditionelle Transportgüter der Bahn wie Kohle an Bedeutung. Das Potenzial für Verlagerungen sei daher «stark begrenzt». Weiterlesen

Opec+ hält an geplanten Produktionszielen fest

Wien (dpa) – Trotz hoher Ölpreise dreht der Produktionsverbund Opec+ den Ölhahn nicht weiter auf als geplant.

Die von Saudi-Arabien und Russland angeführte Allianz beschloss am Mittwoch, die Ausweitung der Tages-Fördermenge um 400.000 Barrel (1 Barrel = 159 Liter) so wie in den vergangenen Monaten auch im März fortzusetzen. Weiterlesen

Wirtschaftsforscher: Klimawende wird teuer

München (dpa) – Die führenden deutschen Wirtschaftsforschungsinstitute haben vor Illusionen über die Kosten der Klimawende gewarnt.

Jan Pieter Krahnen vom Leibniz-Institut für Finanzmarktforschung sagte am Mittwoch: «Der Wandel wird teuer» Ifo-Präsident Clemens Fuest sagte auf dem Leibniz-Wirtschaftsgipfel, die Energiewende trage zu einem weltweiten Gut bei, aber sie werde den deutschen Wohlstand nicht steigern. «Von 100 Euro, die wir ausgeben, kommen vielleicht ein oder zwei Euro uns zugute» Weiterlesen

Ferrari steigert Umsatz und Gewinn deutlich

Maranello (dpa) – Der italienische Sportwagenbauer Ferrari hat 2021 rund 11.000 Autos ausgeliefert. Das ist ein Plus von 22 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, wie das Unternehmen am Mittwoch in Maranello mitteilte. Weiterlesen

Tanken so teuer wie nie – Opposition fordert Entlastung

Preisentwicklung
Von Christof Rührmair und Andreas Hoenig, dpa

München (dpa) – Tanken ist in Deutschland so teuer wie nie zuvor. Nach Diesel hat nun auch Superbenzin der Sorte E10 eine Rekordhöhe erreicht, wie der ADAC am Mittwoch mitteilte.

Im bundesweiten Tagesdurchschnitt des Dienstags kostete ein Liter E10 1,712 Euro – das sind 0,3 Cent mehr als am bisherigen Rekordtag, dem 13. September 2012. Diesel kostete 1,640 Euro pro Liter. Auch dies sei ein Rekord, der Kraftstoff hatte in den vergangenen Monaten aber schon mehrmals Höchststände erreicht. Beides zusammen lässt nun auch die Debatte um Entlastungen der Verbraucher hochkochen. Weiterlesen

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