Milliarden gegen Chipmangel: EU-Kommission geht aufs Ganze

Industrie
Von Marek Majewsky, dpa 

Brüssel (dpa) – Mit einem milliardenschweren Plan soll die EU künftig von einem Mikrochipmangel verschont bleiben. Heute stellt unter anderem Kommissionschefin Ursula von der Leyen den sogenannten Chips Act vor.

Nach Angaben von Binnenmarktkommissar Thierry Breton sollen damit weit mehr als 40 Milliarden Euro an öffentlichen Geldern mobilisiert werden. Verbraucherinnen und Verbraucher merken die Chipkrise derzeit etwa an langen Wartezeiten für Neuwagen oder Lieferschwierigkeiten bei neuesten Spielkonsolen wie der Playstation 5. Weiterlesen

Klimaschutzverträge können für CO2-Minderung sorgen

Berlin (dpa) – Die von der Bundesregierung geplanten sogenannten Klimaschutzverträge können einer Studie zufolge für einen schnellen Einstieg in eine «grüne Industrie» sorgen.

Der Kohlendioxid-Ausstoß der Stahl-, Chemie- und Zementindustrie könnte mithilfe dieser Verträge bis 2030 nachhaltig um mehr als zwanzig Millionen Tonnen CO2 jährlich sinken, wie die Denkfabrik Agora Energiewende am Montag in Berlin mitteilte. Dies entspreche etwa einem Drittel der laut Klimaschutzgesetz erforderlichen Minderungen in der Industrie von 68 Millionen Tonnen Kohlendioxid pro Jahr bis 2030. Weiterlesen

Hauptgeschäftsführer Lang will BDI verlassen

Berlin (dpa) – Der Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes der Deutschen Industrie, Joachim Lang, will den Verband verlassen. Das teilten Lang und BDI-Präsident Siegfried Russwurm am Montag in Berlin in einer gemeinsamen Stellungnahme mit. Zuvor hatte die «Welt» darüber berichtet.

«Herr Dr. Lang wird die Vizepräsidentinnen und Vizepräsidenten sowie das Präsidium des BDI in dessen nächster Sitzung am 21. Februar 2022 um die Aufhebung seiner Bestellung bitten, um sich künftig neuen Aufgaben außerhalb des Verbandes zu widmen», erklärten beide. «Dies geschieht in voller wechselseitiger Wertschätzung der Beteiligten» Weiterlesen

Industrie wetzt Corona-Scharte 2021 nur zum Teil aus

Wiesbaden (dpa) – Die deutsche Industrie hat das von Lieferengpässen geprägte Jahr 2021 mit einem Produktionsplus abgeschlossen. Allerdings ist das Vorkrisenniveau noch lange nicht erreicht, wie aus den am Montag veröffentlichten Daten des Statistischen Bundesamtes hervorgeht.

Da viele Unternehmen prall gefüllte Auftragsbücher haben, sehen Volkswirte aber gute Chancen, dass die Produktion im laufenden Jahr kräftiger anspringen wird – sofern der Mangel an Nachschub bei Vorprodukten und Rohstoffen zunehmend nachlässt.

Auf Jahressicht lag die Gesamtherstellung im produzierenden Gewerbe 2021 um 3,0 Prozent höher als im ersten Jahr der Pandemie, wie das Statistische Bundesamt errechnet hat. Das Niveau des Vorkrisenjahres 2019 wurde nach Angaben der Wiesbadener Behörde allerdings noch um 5,5 Prozent unterschritten.  Weiterlesen

Ifo: Fast die Hälfte der Unternehmen wollen Preise erhöhen

München (dpa) – In den nächsten drei Monaten will nach einer Unternehmensumfrage des Ifo-Instituts fast die Hälfte der deutschen Unternehmen die Preise erhöhen.

Die Firmen gäben damit gestiegene Energie- und Beschaffungskosten an die Verbraucher weiter, teilten die Münchner Ökonomen am Montag mit. «Das wird bis auf die Verbraucherpreise durchschlagen», sagte Timo Wollmershäuser, der Leiter der Ifo-Konjunkturprognosen. Weiterlesen

Bauen in Deutschland wird voraussichtlich noch teurer

Berlin (dpa) – Die Baupreise in Deutschland werden voraussichtlich auch in diesem Jahr zulegen. Im vergangenen Jahr seien sie um 6 Prozent gestiegen, sagte der Hauptgeschäftsführer des Zentralverbands des Deutschen Baugewerbes, Felix Pakleppa, der Deutschen Presse-Agentur.

«Das ist der stärkste Anstieg in über 20 Jahren gewesen» In diesem Jahr rechnet der Verband mit einem Zuwachs von 4 Prozent. «Das heißt, es beruhigt sich etwas, die Preise steigen aber immer noch» Das Niveau vor der Pandemie zu erreichen, sei nicht absehbar. «Und das liegt vor allem an den stark gestiegenen Materialpreisen» Weiterlesen

Viel Kritik an Schröders Engagement für Russlands Gas

Berlin (dpa) – Die Kritik am Engagement des früheren SPD-Kanzlers Gerhard Schröder für russische Gasgeschäfte reißt nicht ab. Nach FDP und CSU fordert auch der Steuerzahlerbund Konsequenzen für die dem 77-Jährigen als Altkanzler zustehende Ausstattung.

«Ich appelliere an Herrn Schröder, auf sein staatlich bereitgestelltes Büro, Mitarbeiter und Dienstwagen zu verzichten», sagte der Vizepräsident des Steuerzahlerbundes, Michael Jäger, der «Bild-Zeitung». «Er lobbyiert für russische Wirtschaftsinteressen mit steuerfinanzierter deutscher Infrastruktur» Scharfe Kritik kam auch von den Grünen, der CDU und der SPD-Jugend. Aber es gibt auch andere Stimmen aus der Partei des Altkanzlers. Weiterlesen

Zwei Jahre Corona: Friseurhandwerk weiter hart getroffen

Köln (dpa) – Auch zwei Jahre nach dem Ausbruch der Pandemie fürchten Friseure angesichts der andauernden Corona-Beschränkungen um ihre Existenz.

«Wir haben nach wie vor zwischen 20 bis 40 Prozent weniger Umsätze», sagte die Präsidentin des Zentralverbands des Deutschen Friseurhandwerks, Manuela Härtelt-Dören, der Deutschen Presse-Agentur. Durch die Auflage, einen Mindestabstand von 1,5 Meter einzuhalten, könnten die Salons nicht zu 100 Prozent ausgelastet werden. Da diese Regelungen bundeseinheitlich seien, gebe es keine großen regionalen Unterschiede. «Unser Handwerk ist hart getroffen», sagte Härtelt-Dören. Weiterlesen

Wirtschaft kritisiert Zwangs-Medizintests in Russland

Moskau (dpa) – Die deutsche Wirtschaft in Russland warnt auch angesichts der medizinischen Zwangstests für Manager und andere Ausländer vor einer «massiven Abwanderung» von Unternehmen. Schon jetzt gebe es einen Trend zum Rückzug, wie aus Angaben der deutsch-russischen Auslandshandelskammer (AHK) hervorgeht.

Die Zahl der deutschen Unternehmen in Russland ist demnach 2021 um acht Prozent im Vergleich zum Vorjahr zurückgegangen. Als Gründe wurden neben der Einführung medizinischer Zwangsuntersuchungen für Ausländer auch die in der Ukraine-Krise drohenden neuen Sanktionen des Westens gegen Russland und die Angst vor einem Krieg in Europa genannt. Weiterlesen

Zweimal an einem Tag: «Schoko-Ladendiebe» unterwegs

Neustrelitz (dpa/bb) – Gleich zweimal an einem Tag hat eine auf «Schoko-Ladendiebstahl» spezialisierte Diebesbande in einem Supermarkt im mecklenburgischen Neustrelitz zugeschlagen. Am Freitagmittag wurden dabei zuerst zwei Frauen und ein Mann beobachtet, teilte die Polizei mit. Ein Mitarbeiter konnte den Mann im Kassenbereichen aufhalten. Die Polizei fand bei dem 57-Jährigen Schokolade im Wert von mehr als 250 Euro. Weiterlesen

IfW: 2G-Aufhebung nicht zwangsläufig gut für Handel

Kiel (dpa) – Lockerungen der strengen 2G-Corona-Regeln für Handel und Gastronomie führen nach Einschätzung des Kieler Ökonomen Holger Görg nicht zwangsläufig zu besseren Geschäften.

Ob die Aufhebung der Regeln positive wirtschaftliche Effekte hätte, sei überhaupt nicht klar. «Es könnte zu mehr Umsatz führen, weil Hürden für den Zugang zu Geschäften und Lokalen für alle wegfallen», schreibt der amtierende Chef des Instituts für Weltwirtschaft (IfW) in einem>am Freitag veröffentlichten Beitrag in Kiel. Weiterlesen

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