Mehr Gäste und Übernachtungen im ersten Quartal

Bad Ems (dpa/lrs). Im ersten Quartal 2023 sind deutlich mehr Touristen nach Rheinland-Pfalz gekommen als in den ersten drei Monaten 2022. Wie das Statistische Landesamt in Bad Ems am Freitag mitteilte, reisten von Anfang Januar bis Ende März 1,2 Millionen Menschen nach Rheinland-Pfalz. Dies sei ein Anstieg von 38 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Ein Großteil der Gäste kam demnach aus dem Inland (85 Prozent). Die Zahl der Übernachtungen sei um 25 Prozent auf mehr als drei Millionen gewachsen.

Es müsse aber berücksichtig werden, «dass die Veränderungsraten zum Teil unter dem Einfluss der noch im ersten Quartal 2022 geltenden Corona-Maßnahmen lagen», teilte die Statistiker weiter mit.

Besonders in der flutbeschädigten Ahr-Region haben sich den Angaben zufolge die Tourismuszahlen erholt: Im ersten Quartal 2023 sei im Vergleich zum Vorjahreszeitraum die Zahl der Besucher um 134 Prozent gestiegen, die Zahl der gebuchten Übernachtungen stieg um 77 Prozent. Allerdings wies das Amt daraufhin, dass die Tourismusregion Ahr im ersten Quartal 2022 wegen der Flutfolgen «sehr geringe Gäste- und Übernachtungszahlen» verzeichnet hatte.

Lufthansa steigt bei Ita ein

Frankfurt/Main (dpa). Mit dem Einstieg bei der italienischen Staats-Airline Ita Airways beginnt für Lufthansa-Chef Carsten Spohr und sein Management eine große Herausforderung. Bei dem Deal, so erzählt der Vorstandschef, sei es angesichts der strategischen Dimension am Ende gar nicht mehr so wirklich ums Geld gegangen. Nach der Vereinbarung mit der Regierung in Rom übernimmt der potenzielle Dax-Aufsteiger schrittweise den Staats-Carrier der drittgrößten EU-Volkswirtschaft, bricht eine weitere Airline aus der von Air France dominierten Allianz «Sky Team» und verschafft sich Zugang zu einem Milliarden-Markt. Doch mit dem lang vorbereiteten Schritt nach Italien wachsen auch die Probleme im Konzern, der weniger vom deutschen Heimatmarkt abhängig sein will.

Die aus der Vorgängerin Alitalia herausgeschrumpfte Ita bezeichnet Spohr gerne als Start-Up in einer mittleren Entwicklungsphase. Da scheint es nicht ganz so wichtig, dass die im Herbst 2021 mitten in der Corona-Krise gestartete Airline bislang nur Verluste eingeflogen hat. Mit schnellen Einsparmöglichkeiten im Konzernverbund durch gemeinsamen Einkauf und bessere Planung soll sie schon 2025 operativ Gewinne einfliegen. Und für 2027 sieht der gemeinsame Businessplan von Lufthansa und römischem Finanzministerium bereits einen Umsatz von 4,1 Milliarden Euro vor (2022: 1,6 Mrd).

Italienischer Staat bleibt vorerst an Bord

325 Millionen Euro sollen als erste Rate für 41 Prozent der Anteile in das Eigenkapital der Airline mit 71 tiefblau lackierten Flugzeugen fließen. Der italienische Staat, angesichts der schnellen Regierungswechsel durchaus ein Risikofaktor, bleibt noch einige Jahre an Bord. Auch ab 2025, wenn Lufthansa unter genau definierten Bedingungen die Option für weitere 49 Prozent ziehen kann, bleibt der dann amtierende Finanzminister mit verbliebenen 10 Prozent Co-Pilot.

Kapitän Spohr fühlt sich dennoch ausreichend abgesichert: Der Weg zur vollständigen Übernahme sei vertraglich klar vereinbart und zudem eindeutiges Ziel des Unternehmens. Andererseits könne Lufthansa nicht zur vollständigen Integration der Ita gezwungen werden, wenn die Zahlen nicht stimmten. Als Gesamtpreis für die Ita wird in italienischen Medien die Summe von 830 Millionen Euro berichtet, ohne dass Spohr diese Zahl bestätigt. Das Unternehmen sei auch vor wirtschaftlichen und juristischen Risiken geschützt, die mit der Ita-Vorgängerin Alitalia zusammenhängen, betont er noch.

Als neuer Ita-Chef ist Lufthansa-Strategiechef Jörg Eberhart im Gespräch, der bereits die in Norditalien aktive Regionaltochter Air Dolomiti geleitet hat. Er soll mit einem weiteren Lufthanseaten in den fünfköpfigen Ita-Verwaltungsrat einziehen. Nach Austrian, Swiss und Brussels Airlines wäre die Ita die vierte Staats-Airline eines Nachbarlandes, die in privatisierter Form im Lufthansa-Konzern landet.

Reaktionen in Italien

In Italien wurde der Deal weitgehend positiv aufgenommen. Nachdem man südlich der Alpen für lange Zeit rote Alitalia-Zahlen und staatliche Hilfen gewohnt war, sind die Hoffnungen an den Luftfahrt-Riesen aus Frankfurt groß. Nach «Jahren des Scheiterns und des Gelabers» seien Arbeiter und Reisende «endlich in Sicherheit», twitterte Transportminister Matteo Salvini. Die Italiener wünschen sich vor allem eine Aufwertung ihrer Flughäfen in Rom und Mailand als Drehkreuze etwa nach Afrika oder Südamerika.

Am Freitag machte Spohr etwas undiplomatisch klar: Mailand wird trotz hoher Wirtschaftskraft und großen Kundenpotenzials kein Drehkreuz für Interkontinentalflüge werden. Hochwertige Punkt-zu-Punkt-Verbindungen sind sein Angebot von Mailand-Linate.

«Auch Rom kann nur auf Kosten anderer Lufthansa-Drehkreuze wachsen», sagt Luftverkehrs-Berater Gerald Wissel. Er weist auf ein grundlegendes Problem: Die Ita steht in erheblicher Konkurrenz zu den bereits etablierten Marken und Drehkreuzen des Lufthansa-Konzerns. Es bestehe die Gefahr, sich gegenseitig Kunden abzujagen, wenn es nicht eine stärkere zentrale Steuerung gibt, die entscheidet, ob ein Gast aus Mailand über München oder über Rom in die USA fliegt. Dazu sei unter anderem eine tiefe Integration der IT-Systeme notwendig, die schon bislang im kleineren Verbund nicht recht gelungen sei.

Gewerkschaften erleichtert über Lufthansa-Einstieg

Die italienischen Gewerkschaften zeigten sich erleichtert über den Einstieg und die anstehende Übernahme von Ita durch die Lufthansa. Ihnen geht es darum, durch einen Ausbau der Flotte neue Jobs zu schaffen, vor allem für rund 3700 ehemalige Alitalia-Angestellte, die seit Herbst 2021 immer noch in der Lohnausgleichskasse stecken. Dabei soll die Ita-Belegschaft nur von derzeit 4300 auf mehr als 5500 Menschen steigen.

Ein Risiko für die Lufthansa-Pläne ist die anstehende Wettbewerbskontrolle des Deals durch die EU-Kommission. Die Brüsseler Beamten würden noch genauer hinschauen als sonst, erwartet Berater Wissel. Schließlich haben Gerichte die EU-Genehmigungen für mehrere Corona-Hilfen europäischer Staaten an Fluggesellschaften als unrechtmäßig verworfen. So sei zumindest fraglich, ob es beim Ita-Einstieg mit der Abgabe einiger Start- und Landerechte in Rom und Mailand getan wäre. Spohr verweist auf die schwache Marktstellung der Ita im Heimatmarkt, wo längst Ryanair und andere Billigflieger den Ton auf der Kurzstrecke angeben. Italiens Finanzminister Giancarlo Giorgetti bemühte ein italienisches Sprichwort in der Hoffnung auf eine erfolgreiche Zukunft: «Wenn es Rosen sind, werden sie blühen.»

Einladung zur Infoveranstaltung der Unior-Uni Daun für Unternehmen, Betriebe und Selbstständige

Sehr geehrte Damen und Herren,

an der Junior Uni Daun können bald junge Menschen im Alter zwischen vier und zwanzig Jahren ohne Aufnahmeprüfung, ohne Notendruck und unabhängig vom Sozial- und Bildungshinter-grund lernen, forschen und experimentieren.

Während das Gebäude errichtet wird, arbeiten wir, das Team der Junior Uni, am Konzept und dem Angebot, um pünktlich zum Start ein attraktives Programm bieten zu können. Weiterlesen

Dax schwächelt nach Rekord

Frankfurt/Main (dpa). Der Dax hat moderate Verluste erlitten. Damit zollte er seinem zuletzt guten Lauf und dem weiter ungelösten US-Schuldenstreit etwas Tribut. Weiterlesen

Bestand an Plug-in-Hybrid-Autos wächst kaum

Flensburg (dpa). Nach dem Wegfall der Förderung zum Jahreswechsel wächst der Bestand an Plug-in-Hybrid-Autos in Deutschland kaum noch. Das geht aus veröffentlichten Daten des Kraftfahrt-Bundesamtes hervor. Weiterlesen

Orangensaft ist knapp – Preiserhöhungen absehbar

Bonn (dpa) – Wenn es um Fruchtsaft geht, dann entscheiden sich die Menschen in Deutschland am häufigsten für Orangensaft. Der Pro-Kopf-Konsum lag 2021 bei stattlichen sieben Litern. Doch für den Genuss müssen die Verbraucherinnen und Verbraucher wohl bald noch tiefer in die Tasche greifen. Denn wegen schlechter Ernten, einer in Florida grassierenden Pflanzenkrankheit und Hurrikans ist Orangensaft derzeit weltweit so knapp wie lange nicht mehr. Kleiner Trost: Bei frische Orangen sieht es etwas besser aus.

Die Saftbranche leide unter schlechten Ernten in zahlreichen Regionen und sinkenden Vorräten an Orangensaftkonzentrat im wichtigsten Lieferland Brasilien, sagte der Geschäftsführer des Verbands der deutschen Fruchtsaft-Industrie (VdF), Klaus Heitlinger, der Deutschen Presse-Agentur. An der Warenterminbörse in den USA sei Orangensaftkonzentrat derzeit um ein Mehrfaches teurer als üblich. «Die Ware ist knapp und die Rohstoffkosten steigen. Das heißt: Auch die Verbraucher müssen sich darauf einstellen, dass Orangensaft teurer wird», sagte der Branchenkenner.

Wetterextreme verhageln die Ernten

Mit dieser Einschätzung steht er nicht allein. Auch der Chef des Mönchengladbacher Saftherstellers Valensina, Tino Mocken, malte im Gespräch mit dem Branchenfachblatt «Lebensmittel Zeitung» kürzlich ein düsteres Bild der Lage. Die Preise für Orangensaftkonzentrat lägen auf Rekordniveau. Schlimmer noch: Es gebe aktuell nichts zu kaufen, die Märkte seien leer gefegt, beschrieb er die Lage.

Zwar habe Valensina die eigene Lieferfähigkeit für 2023 durch langfristige Verträge weitgehend gesichert. Größere Zusatzaufträge, etwa weil Wettbewerber nicht mehr liefern könnten, könne Valensina aber nicht bedienen. «Im Gesamtmarkt drohen daher im Sommer Engpässe und Lieferausfälle – und weitere Preissteigerungen», schrieb die Zeitung.

Boris Voelkel, Einkaufschef beim Bio-Saft-Spezialisten Voelkel, sieht keine rasche Besserung. «Wir haben es immer mehr mit Wetterextremen zu tun – wie der Trockenheit in Italien und Spanien. Das wird sich weiter zuspitzen», befürchtet er. In der Vergangenheit habe es bei ähnlichen Preisausschlägen bei Zitronensaft oder bei Himbeeren oft geraume Zeit gedauert, bis die Preise wieder deutlich gesunken seien.

Pflanzenkrankheit sorgt in den USA für Knappheit

Voelkel komme als gemeinwohlorientiertes Familienunternehmen aber bislang vergleichsweise gut mit der Krise zurecht, betonte der Manager. Das Unternehmen profitiere jetzt davon, dass es in langfristige Beziehungen mit seine Lieferanten investiert und den Anbaupartnern stets einen auskömmlichen Preis über dem Marktniveau gezahlt habe. Diese hätten nun im Gegenzug die Preise weniger stark erhöht, als es der Weltmarktpreis erlaubt hätte. Dem Hersteller kommt allerdings auch zugute, dass er auf Direktsäfte spezialisiert ist.

Nach dem jüngsten Marktbericht des US-Landwirtschaftsministeriums dürfte die weltweite Orangenproduktion im Wirtschaftsjahr 2022/23 um 5 Prozent unter dem Vorjahresniveau liegen. Besonders stark seien die Einbrüche in den USA, wo die Produktion sogar auf den niedrigsten Stand seit mehr als 56 Jahren fallen dürfte, prognostizierten die Experten. Hauptgründe dafür seien die Ausbreitung einer Pflanzenkrankheit – des sogenannten Citrus Greening – und die Auswirkungen von Hurrikans auf die Erntemengen in Florida. Aber auch in Brasilien, dem größten Erzeugerland für Orangen, und in Europa habe schlechtes Wetter die Erntemengen negativ beeinflusst.

Die weltweite Orangensaftproduktion dürfte nach den Schätzungen des US-Ministeriums sogar um 7 Prozent sinken. Die Lagerbestände bei Orangensaftkonzentraten seien in Brasilien, von wo 90 Prozent der EU-Importe stammen, so niedrig wie selten zuvor.

Doch gibt es auch eine gute Nachricht für die Orangenfans. Bei frischen Orangen seht die Marktsituation nach Angaben der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (AMI) deutlich besser aus als bei Saftkonzentrat. Denn die Märkte für Saftkonzentrat und für Frischware sind sauber getrennt. Rund 90 Prozent des Orangensaftkonzentrats für die EU kommen aus Brasilien. Die frischen Orangen im Supermarkt stammen dagegen im Winter in der Regel aus der Mittelmeerregion, im Sommer häufig aus Südafrika.

«Im Moment gibt es keine Knappheit bei frischen Orangen. Das Angebot ist wegen der Trockenheit in Spanien nicht besonders reichlich, aber es ist nicht wirklich knapp», sagte AMI-Expertin Gabriele Held. Wer Orangen kaufen wolle, bekomme sie, wenn auch zu Preisen etwas über dem Vorjahresniveau.

Von Erich Reimann, dpa

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Schmitt eröffnet den 38. rheinland-pfälzischen Mittelstandstag

Daniela Schmitt/FDP, Ministerin für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau

Die rheinland-pfälzische Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt hat den 38. Mittelstandstag in Mainz eröffnet. Vor rund 380 Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus dem Mittelstand betonte Schmitt die Bedeutung innovationsfreundlicher Rahmenbedingungen für die Zukunftsfähigkeit des Wirtschaftsstandortes. Weiterlesen

Deutschlands beste Azubis in Berlin ausgezeichnet –

15 Azubis kommen aus Rheinland-Pfalz

Koblenz/Ludwigshafen/Mainz/Trier, 15. Mai 2023. Die bundesbesten IHK-Azubis sind am Abend des 15. Mai 2023 in Berlin offiziell geehrt worden – nach über zweijähriger Coronapause wieder im Rahmen einer Feierstunde im Berlin Congress Center (BCC). In 208 Ausbildungsberufen haben insgesamt 216 Azubis ihre Abschlussprüfungen im vergangenen Jahr bei den Industrie- und Handelskammern mit der höchsten Punktzahl abgeschlossen und sich damit unter knapp 300.000 Prüfungsteilnehmenden durchgesetzt. Weiterlesen

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