Amazon steigert Umsatz und Gewinn überraschend deutlich

Seattle (dpa) – Der weltgrößte Online-Versandhändler Amazon ist trotz hoher Inflation und Konjunktursorgen mit einem überraschend deutlichen Umsatzplus ins neue Geschäftsjahr gestartet. Im ersten Quartal wuchsen die Erlöse im Jahresvergleich um neun Prozent auf 127,4 Milliarden Dollar, wie Amazon am Donnerstag nach US-Börsenschluss mitteilte. Der Betriebsgewinn nahm um rund 30 Prozent auf 4,8 Milliarden Dollar zu. Amazon baut etwa 27.000 Jobs ab.

Das lukrative Cloud-Geschäft rund um die Plattform Amazon Web Services, die Firmen Anwendungen und Speicherplatz im Netz bietet, steigerte die Einnahmen um 16 Prozent auf 21,4 Milliarden Dollar. Analysten hatten mit etwas weniger gerechnet. Auch die Geschäftsziele des Konzerns für das laufende zweite Quartal übertrafen die Markterwartungen. Amazon geht von einem Konzernumsatz zwischen 127 Milliarden und 133 Milliarden Dollar aus. Der Betriebsgewinn dürfte dem Unternehmen zufolge zwischen 2,0 Milliarden und 5,5 Milliarden Dollar liegen. Weiterlesen

Rückenwind aus Rheinland-Pfalz für Autobahnbau-Pläne

Mainz (dpa/lrs) – Die rheinland-pfälzische Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt (FDP) befürwortet die von ihrem Parteikollegen und Bundesverkehrsminister Volker Wissing geplante Beschleunigung von Autobahn-Projekten. Die vorgesehene schnellere Beseitigung von Engpässen begrüße sie ausdrücklich, teilte Schmitt der Deutschen Presse-Agentur in Mainz mit. Die vom Bundesverkehrsministerium vorgeschlagene Liste an Projekten sei vollumfänglich zu befürworten. Andere Länder hatten die Pläne scharf kritisiert.

Schmitt betonte, es sei gut, dass sich die Ampel-Koalition im Bund auf die Beschleunigung des Ausbaus von Infrastruktur verständigt habe und davon auch rheinland-pfälzische Autobahn-Projekte profitieren sollten. Es brauche ein leistungsfähiges Infrastrukturnetz, dazu gehörten Straßen, Brücken, Schienen und Wasserstraßen. «Die Beschlüsse aus Berlin sind daher genau richtig und entscheidend für die Zukunft unserer Wirtschaftsstandorte.» Weiterlesen

Plattform soll biotechnologische Angebote im Land verknüpfen

Mainz (dpa/lrs) – Die rheinland-pfälzische Landesregierung und die Landeshauptstadt Mainz stellen heute (10.30 Uhr) die «Plattform Biotechnologie/Life Sciences Rheinland-Pfalz» vor. Die Ampel-Koalition hat sich zum Ziel gesetzt, das Land zu einem weltweit sichtbaren Leuchtturm für Biotechnologie zu entwickeln. In Mainz hat der Impfstoffhersteller Biontech seinen Sitz. Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD), Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt (FDP) und der Mainzer Oberbürgermeister Nino Haase (parteilos) werden die Pläne in Mainz präsentieren.

Eurokurs gestiegen – EZB-Referenzkurs: 1,1042

Der Euro-Kurs ist am Donnerstag gestiegen. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,1042 (Mittwoch: 1,1039) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9056 (0,9058) Euro. Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,88428 (0,88560) britische Pfund, 147,16 (147,67) japanische Yen und 0,9862 (0,9824) Schweizer Franken fest.

 

Studie: Kohleausstieg 2030 in der Lausitz zu spät Klimakrise

Berlin (dpa) – Ein vorgezogener Kohleausstieg auf das Jahr 2030 in der Lausitz reicht einer Studie zufolge nicht aus, um das 1,5-Grad-Ziel bei der Erderwärmung einzuhalten. «Wenn wir einfach nicht eingreifen und den Kohlebetreiber machen lassen, dann müssten wir spätestens 2026 sagen: Jetzt darf nicht weiter verbrannt werden», sagte Pao-Yu Oei von der Europa-Universität Flensburg am Donnerstag in Berlin. Weiterlesen

8,6 Prozent mehr Lohn in Niedersachsens Kfz-Handwerk

Im niedersächsischen Kfz-Handwerk erhalten 35 000 Beschäftigte nach Gewerkschaftsangaben 8,6 Prozent mehr Lohn und eine Inflationsausgleichsprämie. Diese Einigung sei in der dritten Verhandlungsrunde mit den Arbeitgebern erzielt worden, teilte die IG-Metall am Dienstag mit. Zum 1. November 2023 werde es eine Erhöhung der Löhne um 5,0 Prozent geben. Zum 1. Oktober 2024 folgt demnach eine weitere Erhöhung um 3,6 Prozent. Weiterlesen

Deutsche Börse steht vor Milliardenübernahme

Frankfurt/Main (dpa) – Die Deutsche Börse will sich mit einer weiteren Milliardenübernahme noch unabhängiger von den Schwankungen an den Finanzmärkten machen. Für rund 3,9 Milliarden Euro will der Börsenbetreiber den dänischen Softwareanbieter Simcorp kaufen und damit den Erlös mit Daten und die Analyse dieser ausbauen. Das Geschäft von Simcorp sei «hochgradig komplementär» zur Sparte Daten & Analytik, teilte der Dax-Konzern am Donnerstag in Frankfurt mit.

Finanziert werden soll der Kauf über bestehende Barmittel und Kredite. Am Aktienmarkt ging es für die Deutsche-Börse-Aktie wegen der hohen Bewertung Simcorps nach der Ankündigung kräftig nach unten – das Papier war allerdings zuletzt auch kräftig gestiegen. Weiterlesen

Reallöhne stärker gesunken als angenommen

Wiesbaden (dpa) – Die Reallöhne der Arbeitnehmer in Deutschland sind im vergangenen Jahr stärker gesunken als zunächst berechnet. Sie verringerten sich nach überarbeiteten Daten des Statistischen Bundesamtes um 4,0 Prozent. Es war der stärkste Rückgang seit Beginn der Zeitreihe 2008, wie die Wiesbadener Behörde am Donnerstag mitteilte. Zunächst waren die Statistiker von einem Minus von 3,1 Prozent ausgegangen. Weiterlesen

Dax verliert – Quartalszahlen durchwachsen

Frankfurt/Main (dpa) – Am Donnerstag mit vielen Quartalsberichten fehlt dem Dax weiter der Schwung. Wenige Minuten nach der Eröffnung sank der deutsche Leitindex um 0,33 Prozent auf 15.743,11 Punkte. Das untere Ende der Handelsspanne der vergangenen zwei Wochen, die von knapp unter 15.700 bis leicht über 15.900 Punkten reicht, rückt näher. Weiterlesen

Ifo-Institut erwartet sehr langsamen Rückgang der Inflation

München (dpa) – Das Münchner Ifo-Institut sieht den Höhepunkt der Teuerungswelle überschritten, erwartet aber nur einen sehr langsamen Rückgang der Inflation. Nach dem am Donnerstag veröffentlichten monatlichen Index der Preiserwartungen in der deutschen Wirtschaft will im Saldo noch gut jedes fünfte Unternehmen in den kommenden drei Monaten die Preise erhöhen.

Der monatliche Preiserwartungsindex sank im April auf 21,5 Punkte, im März waren es noch 27,1 gewesen. «Die Preisanhebungswelle dürfte damit ihren Scheitelpunkt bereits überschritten haben», sagte Timo Wollmershäuser, der Leiter der Ifo-Konjunkturforschung, am Donnerstag. Weiterlesen

BASF bestätigt nach Absatzeinbruch Jahresziele

Ludwigshafen (dpa) – Der weltgrößte Chemiekonzern BASF hat nach einem schwachen Jahresstart seine Ziele für dieses Jahr bestätigt. «BASF ist besser in das Jahr gestartet als von Analysten erwartet. Und dies in einem stagnierenden und schwierigen konjunkturellen Umfeld», sagte Konzernchef Martin Brudermüller am Donnerstag vor der Hauptversammlung. Dazu beigetragen hätten vor allem Geschäfte mit Kunden aus der Landwirtschaft und der Autobranche. Der Dax-Konzern hatte bereits vor zwei Wochen vorläufige Zahlen vorgelegt.

Für das laufende Jahr peilt die BASF-Führung weiter einen Umsatz von 84 bis 87 Milliarden Euro an. Das wäre lediglich im besten Fall so viel wie im Vorjahr. Beim operativen Ergebnis (bereinigtes Ebit) rechnet das Management mit 4,8 bis 5,4 Milliarden Euro – und damit bis zu 30 Prozent weniger als 2022. Vor allem das erste Halbjahr dürfte nach Angaben vom Februar schwach ausfallen. Weiterlesen

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