Kaum noch Corona-Effekt am Arbeitsmarkt

Bundesagentur für Arbeit
Von Irena Güttel, dpa

Nürnberg (dpa) – Die Corona-Pandemie hinterlässt nur noch wenige Spuren auf dem deutschen Arbeitsmarkt. Der Angriff Russlands auf die Ukraine bringt jedoch neue Unsicherheiten. Die Zahl der Arbeitslosen ist im Februar gesunken, ebenso die der Anzeigen auf Kurzarbeit.

«Die Arbeitsmarktlage ist gut», sagte der Chef der Bundesagentur für Arbeit, Detlef Scheele, am Mittwoch in Nürnberg. «Allerdings ist in den aktuellen Indikatoren der Krieg in der Ukraine noch nicht abgebildet» Die möglichen Folgen seien im Moment nicht absehbar.  Weiterlesen

Was Putins Krieg für die Autobranche bedeutet

Sanktionen gegen Russland
Von Jan Petermann, dpa

Hannover/Berlin (dpa) – Der Angriff Russlands auf die Ukraine sendet Schockwellen durch die gesamte Weltwirtschaft – die für Deutschland so zentrale Autobranche bildet da keine Ausnahme. Wie stark sich die Verwerfungen auswirken werden, ist bisher nicht präzise zu sagen.

Klar scheint jedoch schon heute: Frieden und Rechtsstaatlichkeit sind für die Industrie kein selbstverständlicher Rahmen, der zum Nulltarif zu haben ist. Die entsprechenden Kosten dürften Kunden und Beschäftigte gleichermaßen treffen. Weiterlesen

Rally bei Rüstungswerten – Ausgaben dürften steigen

Frankfurt/Main (dpa) – Die Aussicht auf milliardenschwere Bestellungen für neue Waffen hat Aktien von Rüstungsunternehmen am Montag zu starken Kurssprüngen verholfen.

Angesichts des russischen Angriffs auf die Ukraine will Deutschland die Bundeswehr deutlich aufrüsten und einmalig 100 Milliarden Euro bereitstellen. Zudem sollen künftig jährlich mehr als zwei Prozent der Wirtschaftsleistung in Deutschland für Verteidigung ausgeben werden. Weiterlesen

Nationale Gasreserve geplant – Sorgen wegen Abhängigkeit

Sanktionen gegen Russland
Von Andreas Hoenig, dpa

Berlin (dpa) – Als Reaktion auf Probleme im Winter und den Ukraine-Krieg plant Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck den Aufbau einer nationalen Gasreserve.

Damit soll sichergestellt sein, dass die Gasspeicher immer ausreichend befüllt sind, wie aus Eckpunkten für ein Gesetz hervorgeht. In der deutschen Wirtschaft wachsen wegen der Abhängigkeit von russischen Rohstoffimporten die Sorgen. Der Ukraine-Krieg könnte den konjunkturellen Aufholprozess nach Einbrüchen in der Corona-Pandemie verzögern. Steigende Preise für Rohstoffe wie Öl könnten die Inflation weiter anheizen und auch Unternehmen belasten. Weiterlesen

Airbus sieht nur wenige Aufträge in Gefahr

Toulouse (dpa) – Der Flugzeugbauer Airbus muss infolge der Sanktionen gegen Russland nur um eine überschaubare Zahl von Aufträgen fürchten.

Die russische Fluggesellschaft Aeroflot habe 22 Großraumjets vom Typ A350 bestellt, von denen acht schon ausgeliefert seien, teilte ein Airbus-Sprecher am Montag auf Anfrage mit. Hinzu kämen etwa 40 Mittelstreckenjets, die von Flugzeugfinanzierern gekauft und nach Russland geliefert werden sollten. Die EU hat wegen des Angriffs Russlands auf die Ukraine den Verkauf von Flugzeugen, Ersatzteilen und Ausrüstungen an russische Luftfahrtunternehmen untersagt. Weiterlesen

Schmitt: Industrie besonders energieintensiv

Mainz (dpa/lrs) – Die rheinland-pfälzische Industrie ist nach Worten von Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt (FDP) im Bundesvergleich besonders energieintensiv. Daher fordere sie Konzepte für Energiesicherheit und -preisstabilität, sagte Schmitt am Montag nach Gesprächen mit dem Bundeswirtschaftsministerium und ihren Länderkollegen. Sie unterstütze die harten Sanktionen gegen Russland ausdrücklich. «Wir sind bereit, diesen Preis zu zahlen, müssen aber die Lage unserer Unternehmen im Blick behalten», betonte Schmitt. Weiterlesen

Rüstungswerte schnellen hoch – 100 Milliarden für Bundeswehr

Frankfurt/Main (dpa) – Die Aussicht auf milliardenschwere Bestellungen hat den Aktien von Rüstungsunternehmen am Montag in einem wegen des Ukraine-Kriegs schwachen Markt Rückenwind verliehen.

Angesichts des russischen Angriffs auf die Ukraine will Deutschland die Bundeswehr massiv aufrüsten. Sie soll 100 Milliarden Euro erhalten. Weiterlesen

Materialmangel hoch – Verschärfung durch Krieg befürchtet

München (dpa) – Der Materialmangel in der deutschen Industrie hat sich im Februar wieder verschärft. Besonders die Autoindustrie und der Maschinenbau sind betroffen – und diese Branchen könnten in Folge des Ukraine-Kriegs noch größere Probleme bekommen.

Der Präsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK), Peter Adrian, verwies auf Rohstoffe wie Palladium, das für Autokatalysatoren benötigt wird. Hier sei Russland hinter Südafrika die Nummer 2 auf dem Weltmarkt. «Wenn das nicht mehr aus Russland geliefert werden kann, drohen in einzelnen Wirtschaftssektoren massive Störungen. Dann entsteht tatsächlich die Gefahr, dass es zu Lieferverzögerungen bei Autos kommen kann», sagte Adrian den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Weiterlesen

Wirtschaft kommt besser durch Pandemie als gedacht

Konjunktur
Von Friederike Marx und Jörn Bender, dpa

Wiesbaden (dpa) – Deutschland hat die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie noch nicht ganz überwunden, da drohen durch den Krieg in der Ukraine neue Belastungen.

«Über der weiteren wirtschaftlichen Erholung in Deutschland und dem Euroraum hängt das Damokles-Schwert der Aggressionen Russlands sowie der darauf folgenden Sanktionen», sagte KfW-Chefvolkswirtin Fritzi Köhler-Geib.

Insgesamt kam Europas größte Volkswirtschaft besser durch das zweite Jahr der Pandemie als zunächst angenommen: Das Wirtschaftswachstum im Gesamtjahr 2021 fiel etwas stärker aus, der Rückgang des Bruttoinlandsproduktes (BIP) zum Jahresende war deutlich geringer, ebenso das Defizit des Staates. Weiterlesen

IHK: Ausmaß der Folgen der Sanktionen bislang nicht absehbar

Koblenz (dpa/lrs) – Die EU-Sanktionen wegen des russischen Angriffs auf die Ukraine werden nach Einschätzung der Industrie- und Handelskammer (IHK) unmittelbare Folgen für rheinland-pfälzische Unternehmen haben, die direkte Handelsbeziehungen mit Russland haben. Darüber hinaus sei zu erwarten, dass eine weitere Verteuerung der Energiepreise Auswirkungen auf die gesamte Wirtschaft haben werde, sagte die Sprecherin der IHK Koblenz, Susanne Thelen, am Freitag. Für eine genaue Abschätzung der Folgen sei es noch zu früh. Weiterlesen

Industrie erzielt Rekord bei Auftragsbestand

Wiesbaden (dpa) – Die deutsche Industrie hat im Dezember prall gefüllte Auftragsbücher verzeichnet. Der preisbereinigte Auftragsbestand lag 1,5 Prozent höher als im Vormonat und erreichte den höchsten Stand seit Einführung der Statistik im Januar 2015, teilte das Statistische Bundesamt mit.

Der Auftragsbestand sei seit Juni 2020 stetig gewachsen. Die Betriebe im Verarbeitenden Gewerbe erhielten also beständig mehr neue Aufträge, als sie abarbeiten konnten. Ein wesentlicher Grund dafür dürften Lieferengpässe bei Vorprodukten sein, so die Wiesbadener Statistiker. Weiterlesen

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