Heckler & Koch versetzt Mitarbeiter mit russischen Wurzeln

Oberndorf (dpa) – Vor dem Hintergrund des Ukraine-Krieges hat der Waffenhersteller Heckler & Koch Mitarbeiter mit russischen Wurzeln von ihren bisherigen Aufgaben abgezogen.

Es geht um eine einstellige Zahl von Beschäftigten, die am Stammwerk in Oberndorf im Schwarzwald im «Beschuss» arbeiten, wo also Waffen am Schießstand geprüft werden. Die Betroffenen sind Deutsche, einige von ihnen dienten bei der Bundeswehr. Sie haben eine familiäre Migrationsgeschichte, die auf Russland oder andere Nachfolgestaaten der Sowjetunion verweist.

H&K begründete den Schritt mit der «Pflicht zur Fürsorge für unsere Mitarbeiter». Daher habe man entschieden, «Mitarbeiter aus dem sicherheitssensiblen Bereich des Beschusses für eine Zeit lang in andere Bereiche der Produktion einzugliedern». Die Betroffenen bleiben auf dem Oberndorfer Werksgelände eingesetzt. Weiterlesen

Was ein Stopp russischer Energielieferungen bedeuten würde

Energieembargo
Von Andreas Hoenig, dpa

Berlin (dpa) – Jede zweite Wohnung in Deutschland wird mit Erdgas beheizt. Auch in der Industrie spielt Gas eine wichtige Rolle. Nur: Ein großer Teil davon kommt aus Russland und füllt die Kriegskasse des russischen Präsidenten Wladimir Putin. Sollte der Westen die Lieferungen also stoppen?

Die Bundesregierung ist sehr zurückhaltend. Ein Lieferstopp hätte aus Sicht der Koalition einschneidende Folgen für Verbraucher und Unternehmen. Die Industrie warnt ebenfalls.

In der Debatte ist nicht nur ein Embargo des Westens – der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte einen solchen wegen der fortgesetzten russischen Angriffe auf sein Land gefordert. Russland drohte erstmals nach Beginn des Krieges offen mit einem Gas-Lieferstopp durch die Ostsee-Pipeline Nord Stream 1. Weiterlesen

Chemiebranche warnt vor Kosten eines Öl-Embargos

Frankfurt/Main (dpa) – Die deutsche Chemie-Industrie warnt vor den Kosten eines möglichen Öl-Embargos gegen Russland. Zwar stamme lediglich ein Drittel der Ölimporte in Deutschland aus russischen Quellen.

Dennoch gehe man davon aus, «dass ein Einfuhrembargo durch steigende Kosten in vielen Lebensbereichen zu spürbaren gesamtgesellschaftlichen Belastungen führen würde», teilt der Verband der Chemischen Industrie (VCI) mit. Der Verband verwies auf die Kosten für Heizen sowie für Autofahrer und die Logistikbranche. Am Montag waren die Preise für Diesel und E10 im Schnitt bereits über die Marke von zwei Euro je Liter geklettert. Weiterlesen

Industrie produziert zu Jahresbeginn deutlich mehr

Wiesbaden/Berlin (dpa) – Die deutsche Industrie hat zu Jahresbeginn deutlich mehr produziert. Die Produktion stieg von Dezember auf Januar um 2,7 Prozent, wie das Statistische Bundesamt mitteilt. Analysten hatten mit einem Anstieg gerechnet, allerdings um lediglich durchschnittlich 0,5 Prozent.

Besonders stark stieg im Januar die Aktivität am Bau, die um 10,1 Prozent zulegte. Die Energieherstellung stagnierte faktisch, während die Warenproduktion in der Industrie um 1,3 Prozent zulegte. Laut Bundeswirtschaftsministerium trug der Maschinenbau mit einem Plus von 9,9 Prozent deutlich zum Produktionswachstum bei, während der Bereich Auto und Autoteile einen Rückgang um 3,1 Prozent verzeichnen musste. Weiterlesen

Breite Unterstützung für Sanktionen gegen Russland

Mainz (dpa/lrs) – 89 Prozent der rheinland-pfälzischen Unternehmen unterstützen laut einer Umfrage die gegen Russland verhängten Sanktionen, 5 Prozent tun dies nicht. «Dies zeigt, wie solidarisch die Betriebe in Rheinland-Pfalz zu den Maßnahmen gegen die Aggression Russlands stehen», sagte Karina Szwede, Sprecherin International der Arbeitsgemeinschaft der Industrie- und Handelskammern (IHK) in Rheinland-Pfalz, am Dienstag zu den Ergebnissen einer Umfrage unter Mitgliedsunternehmen. Weiterlesen

Bund will 200 Milliarden bis 2026 für Klimaschutz ausgeben

Berlin (dpa) – Die Bundesregierung will bis 2026 rund 200 Milliarden Euro in den Klimaschutz investieren. Darauf haben sich Finanzminister Christian Lindner (FDP) und Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) in den Verhandlungen über den Haushalt 2022 und die Planung für die Folgejahre geeinigt.

«Wir werden in den Jahren bis 2026 eine Größenordnung von rund 200 Milliarden Euro einsetzen», sagte Lindner am Montag in Berlin. Am Sonntag hatte er diese Summe bereits in der ARD-Sendung «Bericht aus Berlin» genannt. Weiterlesen

Sabotage von Ölfeldern sorgt für noch mehr Chaos in Libyen

Tripolis (dpa) – Ausgerechnet in Zeiten lukrativ-hoher sWeltmarktpreise wird Libyens Ölindustrie von Produktionsausfällen durch Sabotageakte geplagt.

«Ich verfolge mit Besorgnis Berichte über die Schließung von Ölfeldern», twitterte die UN-Sondergesandte für das Bürgerkriegsland, Stephanie Williams, am Montag. «Die Blockierung der Ölförderung entzieht allen Libyern ihre wichtigste Einnahmequelle». Weiterlesen

Rüstungskonzern Rheinmetall rechnet mit 3000 neuen Stellen

Düsseldorf (dpa) – Der Rüstungskonzern Rheinmetall rechnet damit,1000 bis 3000 zusätzliche Mitarbeiter für neue Aufträge durch die Bundeswehr-Aufrüstung zu benötigen. Das sagte Vorstandschef Armin Papperger der «Wirtschaftswoche».

Hintergrund sind die Investitionspläne der Bundesregierung. Den ersten Auftrag für mehrere tausend neue Helme habe das Düsseldorfer Unternehmen bereits in dieser Woche erhalten. Weiterlesen

Autobauer Mercedes-Benz stoppt Exporte nach Russland

Stuttgart (dpa) – Vor dem Hintergrund des russischen Angriffs auf die Ukraine zieht ein weiterer deutscher Autobauer die Reißleine. Mercedes-Benz stellt seine Exporte nach Russland sowie die Fertigung dort zunächst ein.

Das teilte das Unternehmen in Stuttgart mit. «Mercedes-Benz wird bis auf Weiteres den Export von Pkw und Vans nach Russland sowie die lokale Fertigung in Russland einstellen», heißt es einer kurzen Mitteilung. Weitere Details wurden nicht genannt. Weiterlesen

Ukraine-Krieg trifft deutsche Autoindustrie

Berlin (dpa) – Die Folgen des Ukraine-Kriegs könnten die deutsche Autoindustrie schwer treffen. Der Verband der Automobilindustrie erklärte am Mittwoch, ein verlässlicher Ausblick sei schwierig: «Fest steht aber: Es wird zu weiteren Beeinträchtigungen bei der Produktion von Fahrzeugen in Deutschland kommen»

Grund ist, dass wichtige Teile fehlen und es zu einer Knappheit bei Rohstoffen kommen könnte. Mehrere deutsche Autohersteller hatten bereits von Produktionsunterbrechungen berichtet.

So stehen in den BMW-Werken München, Dingolfing und Steyr sowie in den Mini-Werken in Oxford und in den Niederlanden nächste Woche die Bänder still, weil Kabelbäume aus der Ukraine fehlen, wie ein Sprecher des Autokonzerns am Mittwochabend in München sagte. Von Problemen hatte zuvor auch der VW-Konzern berichtet. Weiterlesen

Wegen 120 000 Sturmgewehren: Haenel streitet mit Behörde vor Gericht

Von Wolf von Dewitz, dpa 

Die Rüstungsfirmen Heckler & Koch und C.G. Haenel als Opponenten in einem Gerichtsverfahren – mal wieder, diesmal ist auch das Bundeswehr-Beschaffungsamt mit von der Partie. Der Rechtsstreit dürfte eine Vorentscheidung sein, wer einen Gewehrauftrag bekommt.

Düsseldorf (dpa) – Ein kurzer Gruß musste reichen, mehr hatten sich die Chefs der beiden Waffenschmieden nicht zu sagen. Umgeben von ihren Anwälten, blieben die Manager am Mittwoch im Düsseldorfer Oberlandesgericht entfernt voneinander stehen, als sie auf den Beginn der Verhandlung in einem Rechtsstreit warteten: Jens Bodo Koch von Heckler & Koch auf der einen Seite und Olaf Sauer von C.G. Haenel auf der anderen Seite. Ihre Finanzchefs waren mitgekommen. Die Chefetage der beiden Rüstungsfirmen war komplett vertreten – das verdeutlichte die Bedeutung der Verhandlung für beide Unternehmen. Weiterlesen

Aktuelle Ausgabe kostenfrei als E-Paper lesen
Eifelzeitung E-Paper Aktuelle Ausgabe kostenfrei als E-Paper lesen