Industrie unterstützt Habecks Pläne für weniger Gasverbrauch Energie

Berlin (dpa) – Die Industrie unterstützt Pläne von Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne), angesichts der Drosselung russischer Gaslieferungen den Gasverbrauch zu senken.

«Wir müssen den Verbrauch von Gas so stark wie möglich reduzieren, jede Kilowattstunde zählt», sagte Industriepräsident Siegfried Russwurm der Deutschen Presse-Agentur: «Priorität muss sein, die Gasspeicher zu füllen für den kommenden Winter.»

Der Chef der Bundesnetzagentur, Klaus Müller, sagte dem «Tagesspiegel» zum Plan, bei der Stromerzeugung übergangsweise verstärkt auf Kohlekraftwerke zu setzen, dies sei klimapolitisch keine leichte Entscheidung: «Um den Gasverbrauch bei der Stromerzeugung zu reduzieren, ist das aber notwendig.» Weiterlesen

Bundeskartellamt: Geldbußen wegen Absprachen im Industriebau

Bonn, 9. Juni 2022: Das Bundeskartellamt hat Geldbußen wegen verbotener Absprachen im Rahmen der Auftragsvergabe gegen die Aktien-Gesellschaft der Dillinger Hüttenwerke (Dillinger Hütte) und die Hochtief Solutions AG (Hochtief) in Höhe von insgesamt rund 12,5 Mio. Euro verhängt. Weiterlesen

Deutscher Aktienmarkt vor EZB-Zinssitzung schwächer

Frankfurt/Main (dpa) – Der Dax knüpft am Tag vor dem Zinsentscheid der Europäischen Zentralbank (EZB) an seine Vortagsschwäche an. Der deutsche Leitindex sank am Nachmittag um 0,68 Prozent auf 14 457,45 Punkte. Der MDax verlor 0,85 Prozent auf 30 133,07 Zähler. Das Eurozonen-Barometer EuroStoxx 50 büßte ein halbes Prozent ein.

Rückenwind von der Wall Street, wo es am Vorabend nach dem europäischen Handelsende noch deutlich aufwärts gegangen war, gab es nur am Morgen. Zuletzt steuerten auch die tonangebenden US-Börsen auf einen etwas schwächeren Auftakt zu.

Vor der Zinsentscheidung der EZB am Donnerstag ist der Dax weiter auf Richtungssuche. Foto: Boris Roessler/dpa

Starkes Wirtschaftswachstum der Euro-Zone

Der Spielraum, den die EZB in Abwägung von Inflations- und Konjunkturrisiken hat, wurde am Mittwoch von robusten Wirtschaftsdaten untermauert. Während die deutsche Industrie die Produktion im April nur leicht gesteigert hat, fiel das Wirtschaftswachstum in der Eurozone im ersten Quartal doppelt so stark aus wie bisher angenommen.

Der Euro kehrte mit zuletzt 1,0729 US-Dollar über die Marke von 1,07 Dollar zurück. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs am Vortag auf 1,0662 Dollar festgesetzt.

Am Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite von 1,18 Prozent am Vortag auf 1,22 Prozent. Der Rentenindex Rex gab um 0,19 Prozent auf 133,66 Punkte nach. Der Bund-Future verlor 0,13 Prozent auf 149,00 Punkte.

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Deutsche Industrie steigert Produktion nur leicht: Ukraine-Krieg hat Auswirkungen

Wiesbaden/Berlin (dpa) – Die deutsche Industrie hat ihre Produktion im April nur leicht gesteigert. Gegenüber dem Vormonat erhöhte sich die Gesamtherstellung um 0,7 Prozent, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitteilte.

Experten hatten mit einem deutlicheren Zuwachs um 1,2 Prozent gerechnet. Das sehr schwache Resultat vom März wurde von minus 3,9 auf minus 3,7 Prozent korrigiert.

«Die deutsche Industrieproduktion wird derzeit durch den russischen Angriffskrieg gedämpft», kommentierte das Bundeswirtschaftsministerium. Zum einen sei Deutschland als exportorientiertes Land stärker von den Handelssanktionen gegenüber Russland betroffen. Zum anderen ergebe sich durch kriegsbedingte Produktionsausfälle und gestörte Lieferketten ein Mangel an wichtigen Vorleistungsgütern. «Der Ausblick ist derzeit durch große Unsicherheit gekennzeichnet.»

Auftrieb erhielt die Produktion im April vor allem durch den Energiesektor, der seinen Ausstoß stark um rund 16 Prozent steigerte. Dagegen stieg die Warenherstellung in der Industrie nur um magere 0,3 Prozent. Während die Autoproduktion nach einem schwachen März um 6,8 Prozent zulegte, fiel die Fertigung im ebenfalls wichtigen Maschinenbau um ein Prozent zurück. «Generell verteuern die hohen Preise für Strom, Gas und Öl kurzfristig viele Produktionsprozesse», erklärte das Ministerium.

Commerzbank-Experte Ralph Solveen zeigte sich enttäuscht von der aktuellen Entwicklung. Er verwies auch auf Auftragsdaten für April, die am Dienstag ebenfalls schwach ausgefallen waren. Etwas zuversichtlicher gab sich Fachmann Elmar Völker von der Landesbank Baden-Württemberg: Nach dem starken Rücksetzer vom März sei die jetzige Erholung ein verhalten positives Zeichen. «Zumindest gibt es vorerst kein Abgleiten in eine steile Abwärtsspirale.» Das Umfeld für die Industrie bleibe aber schwierig.

Metaller wollen deutliche Lohnsteigerungen

Frankfurt/Main (dpa) – In der IG Metall spitzen sich angesichts der hohen Inflation die Forderungen nach einer langfristig wirksamen Lohnerhöhung für die Tarifverhandlungen in der Metall-und Elektroindustrie zu.

Das wurde am Donnerstag bei den bundesweiten Sitzungen der regionalen Tarifkommissionen deutlich, die zum 30. Juni ihre exakte Tarifforderung festzurren wollen. Diese müssen dann nach dem bisherigen Ablaufplan noch am 11. Juli vom Bundesvorstand der Gewerkschaft bestätigt werden. Die Verträge für rund 3,7 Millionen Beschäftigte in den Kernbranchen der deutschen Industrie laufen Ende September aus. Weiterlesen

Vor Verkaufsverbot: Ansturm auf Verpackungs-Register

München (dpa) – Aus Angst vor drohenden Verkaufsverboten werden sich ausländische Onlinehändler etwa aus China oder den USA erstmals in großer Zahl an den Kosten für Entsorgung und Recycling ihrer Verpackungen in Deutschland beteiligen.

Vor der ab 1. Juli geltenden Verschärfung des Verpackungsgesetzes melden sich Tag für Tag an die 3500 Unternehmen im Verpackungsregister an, wie dessen Vorständin Gunda Rachut am Donnerstag berichtete. «Ich glaube, dass die Kurve in den nächsten vier Wochen noch einmal deutlich nach oben geht.» Sehr stark vertreten sind nach Worten der Juristin Onlinehändler aus China und den USA. Weiterlesen

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