Continental rutscht in die roten Zahlen

Hannover (dpa) – Der Autozulieferer und Reifenhersteller Continental ist wegen gestiegener Kosten und Abschreibungen im zweiten Quartal in die Verlustzone gerutscht. Unter dem Strich stand ein Minus von 250,7 Millionen Euro nach einem Gewinn von 545,3 Millionen Euro vor einem Jahr, wie der Dax-Konzern am Dienstag mitteilte. Die Hannoveraner hatten bereits mit ihren vorläufigen Zahlen vor knapp drei Wochen hohen Abschreibungsbedarf mitgeteilt.

Finanzchefin Katja Dürrfeld sprach von einem «orkanartigen» aktuellen Gegenwind. «Für das zweite Halbjahr sind wir hingegen zuversichtlich», fügte sie an und bestätigte damit auch den Ausblick auf das Gesamtjahr. Konzernchef Nikolai Setzer verwies auf einen hohen Auftragseingang in der Autozuliefersparte von über 6 Milliarden Euro. Weiterlesen

Wissing macht sich weiter für Rheinvertiefung stark

Mainz (dpa) – Bundesverkehrsminister Volker Wissing sieht «einen deutlichen Bedarf, mehr Verkehr von der Straße auf Schienen und Wasserstraßen zu verlagern». Die geplante Rheinvertiefung sei «das Projekt aus dem Bundesverkehrswegeplan mit dem höchsten Kosten-Nutzen-Verhältnis», sagte der FDP-Politiker der Deutschen Presse-Agentur in Mainz.

«Wir müssen am Rhein punktuelle Engpässe beseitigen. Wir brauchen die Wasserstraße», betonte Wissing. Die Fertigstellung des «Riesenprojekts» werde bis Anfang der 2030er Jahre dauern. Die Investitionen betrügen rund 180 Millionen Euro, davon etwa 40 Prozent für ökologische Begleitmaßnahmen. Weiterlesen

Ifo: Entkopplung von Autokraten wie China kostet Wohlstand

München (dpa) – Eine wirtschaftliche Abkopplung von China und anderen autoritären Staaten würde für Deutschland nach Einschätzung des Ifo-Instituts große Wohlstandsverluste bedeuten.

Einerseits würden Absatzmärkte wegbrechen, andererseits würden sich Vorprodukte und Rohstoffe für die deutsche Industrie verteuern, schreiben die Münchner Ökonomen in einem am Montag in München unter Federführung von Ifo-Präsident Clemens Fuest veröffentlichten

Auftraggeber war die Vereinigung der bayerischen Wirtschaft (vbw). Zuvor hatte die «Süddeutsche Zeitung» berichtet. Weiterlesen

Windkraft: Halbe Milliarde Verlust bei Siemens Energy

München (dpa) – Die spanische Windkrafttochter Siemens Gamesa und Kosten für den Rückzug aus Russland ziehen den Energietechnikkonzern Siemens Energy tiefer in die roten Zahlen. Im dritten Geschäftsquartal – von April bis Juni – häuften sich Verluste von 533 Millionen Euro an, wie das Unternehmen am Montag mitteilte.

Im laufenden Jahr beträgt das Minus nun schon gut eine Milliarde. Zudem senkte das Unternehmen auch seine Erwartungen für das Ergebnis im Gesamtjahr. Der Umsatz blieb im abgelaufenen Quartal dagegen stabil bei 7,3 Milliarden Euro.

Die Probleme bei der Windkrafttochter Siemens Gamesa sorgen nun schon zum fünften Mal in Folge für schlechte Zahlen bei Energy. Das Unternehmen, an dem der Münchner Konzern rund zwei Drittel hält, hatte bereits vergangene Woche tiefrote Zahlen gemeldet. Die Situation sei alles andere als einfach, sagte Konzernchef Christian Bruch. Die Verluste begründete er mit einer schwierigen Marktsituation und «Fehlern in der Vergangenheit». Weiterlesen

BDI-Chef verlangt schnellere Genehmigungen für Windräder

Berlin (dpa) – Schnellere Genehmigungsverfahren etwa für Windräder sind aus Sicht des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI) zentral für den klimafreundlichen Umbau des Landes. «Der BDI geht von dem Bedarf einer Verdopplung der Genehmigungsverfahren für Windenergie- und Industrieanlagen in den kommenden acht Jahren aus», sagte Präsident Siegfried Russwurm der Deutschen Presse-Agentur. «Behörden in Bund und Ländern müssen bis 2030 je rund 20.000 Genehmigungen sowohl für Industrieanlagen als auch für Windräder erteilen.»

Die im Koalitionsvertrag von SPD, Grünen und FDP vereinbarte Halbierung der Verfahrensdauer um mindestens die Hälfte sei dafür völlig unzureichend, bemängelte Russwurm. «Die Bundesregierung muss die Verfahrensdauer noch viel stärker reduzieren. Schleppende Verfahren kosten die Unternehmen Geld und Wettbewerbsfähigkeit und gefährden das Erreichen der klimapolitischen Ziele.» Weiterlesen

Loreley-Trip – Binnenschiffer kämpfen mit Niedrigwasser

Klima
Von Jens Albes, dpa

St. Goarshausen (dpa) – Schiffsführer Daniel Cornelis Hartog blickt beim weltberühmten Loreley-Felsen von seinem Steuerhaus 14 Meter auf den Rhein hinunter: «Diese Kiesbank ist auch neu. Sonst fließt hier Wasser drüber.» Seit Wochen regnet es kaum, die Pegelstände sinken, Uferzonen fallen trocken, neue Inseln steigen auf.

Das Niedrigwasser beeinträchtigt bundesweit zunehmend die Binnenschifffahrt. Erinnerungen an 2018 werden wach: Damals haben bei extrem gesunkenen Pegelständen etwa Tankschiffe so wenig Kraftstoffe transportiert, dass manche Tankstellen zeitweise trockengefallen sind. Wird es 2022 noch schlimmer? Auch für die kommenden Tage sagt der Deutsche Wetterdienst nur wenig Regen im Hochsommer voraus. Im Zuge des Klimawandels erwarten Experten generell mehr Niedrigwasserphasen. Weiterlesen

Industrie-Präsident Russwurm gegen «Übergewinnsteuer»

Berlin (dpa) – Der Präsident des Bundesverbands der Deutschen Industrie, Siegfried Russwurm, lehnt eine sogenannte Übergewinnsteuer ab. «Ich tue mich schwer, «Übergewinn» zu definieren. Wo fängt er an, wo hört er auf?», sagte Russwurm der Deutschen Presse-Agentur in Berlin.

«Im Übrigen mag man sich nicht vorstellen, was für eine neue Bürokratie dann für die Feststellung notwendig würde.» Gewinne würden zudem bereits hoch besteuert. «Je mehr Gewinn ein Unternehmen macht, umso mehr Steuern zahlt es.» Weiterlesen

Neue Chancen für die deutsche Solarindustrie

Energie
Von Andreas Heimann, dpa

Berlin (dpa) – Nach dem Willen der Bundesregierung soll der Anteil des aus erneuerbaren Energien erzeugten Stroms am gesamten Stromverbrauch bis 2030 von derzeit knapp unter 50 auf mindestens 80 Prozent steigen. Gebraucht werden dafür nicht nur deutlich mehr Windräder, sondern auch deutlich mehr Solaranlagen.

Die Frage ist: Wo sollen die herkommen? Wirtschaftsminister Robert Habeck hält ein Comeback der Solarindustrie in Deutschland für machbar. Weiterlesen

Binnenschiffer kämpfen mit Niedrigwasser

St. Goarshausen (dpa) – Die Binnenschifffahrt kämpft zunehmend mit Niedrigwasser. Seit Wochen regnet es kaum, die Pegelstände der Flüsse sinken, Uferzonen fallen trocken, neue Inseln steigen auf. Weiterhin sagt der Deutsche Wetterdienst kaum Regen voraus. Fahrgastschiffe und Fähren können nicht mehr alle Anlegestellen anfahren und sehr viele Frachtschiffe nur noch zum Teil beladen werden, wie der Bundesverband der Deutschen Binnenschifffahrt (BDB) in Duisburg mitteilte. Auf der Elbe könnten schon seit Wochen keine Frachter mehr verkehren. Weiterlesen

Frankreich: Derzeit schlimmste je verzeichnete Trockenheit

Paris (dpa) – Angesichts anhaltender Trockenheit in Frankreich hat Premierministerin Élisabeth Borne einen Krisenstab eingerichtet. «Diese Trockenheit ist die schlimmste, die in unserem Land jemals verzeichnet wurde», hieß es am Freitag in einer Mitteilung.

Der Mangel an Regen werde durch aufeinander folgende Hitzewellen verschlimmert, die zum einen die Verdunstung verstärkten, aber auch den Bedarf an Wasser. Die Situation könne in den kommenden zwei Wochen anhalten und sogar noch besorgniserregender werden. Weiterlesen

Industrie steigert Produktion im Juni leicht

Wiesbaden/Berlin (dpa) – Die deutsche Industrie hat ihre Produktion trotz widriger Umstände im Juni gesteigert. Zum Vormonat erhöhte sich die Gesamtproduktion um 0,4 Prozent, wie das Statistische Bundesamt am Freitag in Wiesbaden mitteilte.

Analysten hatten hingegen im Schnitt mit einem Rückgang um 0,3 Prozent gerechnet. Im gesamten zweiten Quartal ging die Produktion jedoch um 1,3 Prozent im Vergleich zum Vorquartal zurück, wie das Bundeswirtschaftsministerium bekanntgab. Weiterlesen

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