Rheinland-Pfalz macht Vorstoß zur Stärkung von Krankenhäusern und Geburtshilfe im Bundesrat

„Für die Landesregierung hat es oberste Priorität, dass die flächendeckende gesundheitliche Versorgung der Menschen auch in Zukunft qualitativ hochwertig gesichert ist“, sagte Gesundheitsministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler im Vorfeld der heutigen Sitzung des Bundesrates, der zwei Initiativen zur gesundheitlichen Versorgung aus Rheinland-Pfalz berät. „Wir schöpfen unsere eigenen Möglichkeiten im Land voll aus. Aber auch der Bund trägt hier große Verantwortung und muss sich zu dieser bekennen.“

Damit die Krankenhäuser in Rheinland-Pfalz zukunftsfähig gestärkt werden, fordert das rheinland-pfälzische Gesundheitsministerium vom Bund deshalb eine nachhaltige Verbesserung der finanziellen Ausstattung der Krankenhäuser. Weiterlesen

MDK-Reform schwächt Krankenhäuser

Den am 07.11.2019 getroffenen Bundestagsbeschluss zum MDK-Reformgesetz sieht die rheinland-pfälzische Gesundheitsministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler mit großer Besorgnis. „Die vorgesehenen Strafzahlungen schaffen eine Atmosphäre des Misstrauens zwischen Krankenkassen und Krankenhäusern. Sie stehen dem Ziel der Landesregierung, insbesondere die kleinen Krankenhäuser im ländlichen Raum zu stärken, absolut entgegen“, sagte Bätzing-Lichtenthäler. Weiterlesen

Gefährdet etwa das Fallpauschalen-System der Krankenkassen das Patientenwohl in den Krankenhäusern?

Fakt ist, jeder Patient wird im Krankenhaus zu einem „Fall“, der mit einem Fixpreis hinterlegt ist, der sogenannten Fallpauschale. Das ist sozusagen ein Einheitspreis, bei dem nicht das individuelle Bedürfnis eines Patienten berücksichtigt wird. Sprich, es gibt Fälle, die mehr Erträge für das Krankenhaus bringen, als andere Fälle. Dass nicht jeder Patient gleich ist, findet bei dieser Abrechnungsmethode absolut keine Berücksichtigung. Behandelnde Krankenhausärzte stehen sozusagen unter Dauerdruck, den „Fällen“ sprich „Fallpauschalen“ auch auskömmliche Erträge folgen zu lassen.

Ein Beispiel: In deutschen Klinken werden pro Jahr etwa 40.000 Beinamputationen durchgeführt, rund 70 Prozent davon bei Patienten mit Diabetes. Vier von fünf Amputationen könnten tatsächlich vermieden werden. Weiterlesen

Spondylodese-SHG Mittelmosel-Eifel e.V. berät über Wirbelsäulenerkrankungen

Wittlich. Die Spondylodese-SHG Mittelmosel-Eifel e.V. bietet am Donnerstag, den 21. November 2019, um 14:30 Uhr, das nächste kostenlose Beratungsgespräch im Mehrgenerationenhaus-Kinderschutzbund Wittlich, Kurfürstenstr. 10 an. Spondylodese ist eine operative Wirbelsäulenversteifung. Unterschiedliche Erkrankungen können eine solche Operation erfordern, wie z.B. Instabilität auf Grund von Wirbelgleiten oder nach Bandscheibenoperation, Skoliose und Unfallfolgen. Es werden auch Patienten informiert, die noch nicht operiert sind und Probleme mit der Wirbelsäule haben. Die SHG bietet Aufklärung, Erfahrungsaustausch, Infoabende sowie auch von Fachärzten gehaltene Vorträge. Jeder Betroffene ist zu den Beratungsgesprächen herzlich willkommen.  Anmeldung: Petra Göttges, Tel.: 06532/2067, www.spondy-gruppe.de

Betroffener engagiert sich für Leidensgenossen

Dieter Schommers aus Üdersdorf in der Vulkaneifel stellt sich vor: Im Dezember 2016 wurde ich im Transplantationszentrum des UKS Lungentransplantiert. In Kooperation mit der Lungentransplantationsambulanz der Uniklinik Homburg biete ich persönliche Gespräche im Rahmen der Selbsthilfe an. Gerne beantworte ich Fragen von Lungentransplantierten, Wartelistenpatienten und deren Angehörigen.

Was wir machen:

  • Telefonische Beratung von Wartepatienten, Transplantierten und Angehörigen
  • Öffentlichkeitsarbeit durch Informationsstände bei Veranstaltungen wie z.B. am Tag der Organspende
  • Stationäre und bei Bedarf private Besuche von Wartepatienten und Transplantierten

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Eifelhöhen-Klinik Marmagen stellt Insolvenzantrag

Die Reha-Klinik Marmagen (zwischen Blankenheim und Nettersheim – Landkreis Euskirchen) hat vor einigen Tagen Insolvenzantrag gestellt, weil die Geschäftsleitung keine positive Prognose für die Fortführung des Betriebs gesehen hat, so der Insolvenzverwalter. Die Reha-Klinik hatte ihre Schwerpunkte im Bereich Innere Medizin, Neurologie und Orthopädie. Die Klinik soll personell unterbesetzt gewesen sein, so der Verwaltungsleiter und der Betriebsratsvorsitzende. Viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sollen wegen Überlastung gekündigt haben, bzw längerfristig krank geworden sein.

Loreley-Kliniken St. Goar-Oberwesel müssen geschlossen werden

Auch wenn die Gesellschafter-Beschlüsse erst in den kommenden Tagen fallen werden, so steht heute bereits eindeutig fest: Die Loreley-Kliniken St. Goar-Oberwesel müssen geschlossen werden. An dieser bitteren Entscheidung führt kein Weg vorbei, nachdem die im Mai beauftragte Beratungsfirma Aktiva bei ihren Berechnungen zu dem niederschmetternden Ergebnis gekommen ist, dass keine der möglichen Varianten wirtschaftlich tragfähig ist.

Das gilt nicht nur für die ursprünglich geplanten baulichen Maßnahmen zur Realisierung der Ein-Standort-Lösung in Oberwesel (Krankenhaus der Grund- und Regelversorgung mit dem Schwerpunkt Orthopädie und 183 Betten), sondern auch für alle anderen Varianten – von der Fachklinik ohne Innere Medizin, Intensivstation und Notfallversorgung über die Fachklinik für Konservative Orthopädie mit Chirurgie bis hin zur Orthopädischen Rehaklinik. Weiterlesen

Defizit der Krankenkassen soll bis 2040 auf fast 50 Milliarden Euro steigen?

Angeblich sollen den Gesetzlichen Krankenversicherungen laut aktuellen Berechnungen bis 2040 fast 50 Milliarden Euro fehlen. Grund: Die Schere zwischen Einnahmen und Ausgaben geht auseinander. Um diese Lücke zu schließen, müsste der Beitragssatz zur Krankenversicherung von derzeit 14,6 schrittweise auf 16,9 Prozent steigen. Sogenannte Experten sehen Anpassungen der überalterten Infrastruktur und eine finanzielle Unterstützung des Bundes bei den Beitragssätzen als notwendig an. Das ist jedenfalls das Ergebnis der Studie „Zukünftige Entwicklung der GKV-Finanzierung“ des IGES Institutes im Auftrag der Bertelsmann Stiftung. Laut dieser Prognose geht nach Jahren mit Rekordüberschüssen in der Gesetzlichen Krankenversicherung ab ca. 2025 die Schere zwischen Gesundheitsausgaben und Beitragseinnahmen wieder auseinander. Weiterlesen

Was treibt die Koalitionsfraktionen im Bundestag um?

Unverantwortliche Kehrtwende beim MDK-Reformgesetz

Was treibt die Koalitionsfraktionen im Bundestag um, den Inhalt der geplanten MDK-Reform (Medizinischen Dienste der Krankenversicherung) derart ins Gegenteil zu verkehren? Was soll das Ziel ihrer jetzt eingebrachten Änderungsanträge sein? Nehmen die Bundestagsabgeordneten nicht wahr, in welcher Lage viele Krankenhäuser heute bereits sind?

Die Insolvenzen häufen sich – auch durch das aktuell noch exzessivere Prüfen der Medizinischen Dienste zur Erschleichung von Zwangsrabatten. Die ursprüngliche Intention des Reformentwurfs war, diese Zweckentfremdung der Rechnungsprüfung abzustellen. Es geht längst nicht mehr um faire Prüfungen, sondern um Strukturbereinigung durch Pleiten. Das sollte die Politik doch spätestens nach dem Klage-Tsunami vom November 2018 erkannt haben. Weiterlesen

Heiserkeit – was nun? – Infoabend im Klinikum Mutterhaus Mitte

Im Rahmen der Reihe Montags im Mutterhaus lädt das Klinikum Mutterhaus der Borromäerinnen am 18. November alle Interessierten zu einem Infoabend rund um das Thema Heiserkeit ein. Dr. Alexios Martin, Oberarzt der HNO im Klinikum Mutterhaus und Leitender Arzt der Phoniatrie und Pädaudiologie geht dabei der Frage nach, ab wann Heiserkeit abgeklärt werden muss und welche ernsthaften Krankheiten dahinter stehen können. „Eine Faustregel dabei lautet: Dauert die Heiserkeit länger als drei Wochen an, sollte man diese unbedingt abklären lassen“, so der Spezialist für Kehlkopferkrankungen. Wie man diese mit konservativen und auch chirurgischen Behandlungsmöglichkeiten in den Griff bekommen kann, erklärt der Experte in seinem Vortrag. Im Anschluss steht Dr. Alexios Martin für persönliche Fragen zu Verfügung. Die Veranstaltung findet von 18:00 bis 19:30 Uhr im Klinikum Mutterhaus Mitte in der Feldstraße 16 statt. Der Eintritt ist frei.

Der Unterbauchschmerz – Infoabend im Klinikum Mutterhaus Ehrang

Trier. Im Rahmen der Reihe Mittwochs im Mutterhaus lädt das Klinikum Mutterhaus der Borromäerinnen am 13. November alle Interessierten zu einem Infoabend rund um das Thema Unterleibschmerz ein. Der chirurgische Oberarzt Dr. med. Thomas Sohns geht dabei der Frage nach, woher plötzliche aber auch chronische Schmerzen im unteren Bereich des Bauches kommen können. „Schmerzen im Unterbauch können dabei ganz unterschiedliche Ursachen haben, vom akuten Blinddarmdurchbruch, Verwachsungen im Darm, Verschiebungen in der Wirbelsäule, einem Reizdarm bis hin zu urologischen oder auch gynäkologischen Ursachen wie Endometriose“, so Dr. med. Thomas Sohns. Der Vortrag klärt darüber auf, wie die Ursache für den Schmerz gefunden werden kann und welche konservativen und auch chirurgischen Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung stehen, um den Schmerz in den Griff zu bekommen. Im Anschluss an seinen Vortrag steht Dr. med. Thomas Sohns für persönliche Fragen zu Verfügung. Die Veranstaltung findet von 18:00 bis 19:30 Uhr im Klinikum Mutterhaus Ehrang in der August-Antz-Straße 22 statt. Der Eintritt ist frei.

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