Fernreisen bei der Bahn werden teurer

Verkehr
Von Matthias Arnold, dpa

Berlin (dpa) – Pünktlich zum Weihnachtsverkehr erhöht die Deutsche Bahn die Preise für Fernzugreisen. Auch die Bahncards 25, 50 und 100 werden teurer, wie der Konzern am Mittwoch mitteilte. Zuvor wurde der Aufsichtsrat über die Änderungen informiert.

Demnach hebt die Bahn die sogenannten Flexpreise ab dem 11. Dezember um durchschnittlich knapp sieben Prozent an. Die Preise für die drei Bahncard-Abos, mit denen Fahrgäste pro Fahrt 25, 50 oder 100 Prozent Rabatt bekommen, steigen demnach um 4,9 Prozent.

Unverändert bleiben laut Bahn hingegen die Spar- und Supersparpreise, von denen pro Fahrt stets ein gewisses Kontingent ab 21,90 Euro beziehungsweise 17,90 Euro zur Verfügung steht. Auch die Reservierungskosten für Sitzplätze blieben gleich, teilte die Bahn weiter mit. Weiterlesen

Bahn-Aufsichtsrat tagt – Thema ist auch neuer Chefkontrolleur

Berlin (dpa) – Der Aufsichtsrat der Deutschen Bahn befasst sich auf seiner Sitzung an diesem Mittwoch Kreisen zufolge mit einem neuen Chefkontrolleur, der das Gremium künftig anführen soll. Zuletzt war in Medienberichten Staatssekretär Werner Gatzer aus dem Bundesfinanzministerium als wahrscheinlicher Kandidat gehandelt worden. Die Sitzung begann am Vormittag. Der bisherige Aufsichtsratsvorsitzende Michael Odenwald hatte auf dem vorigen Treffen des Kontrollgremiums im Juni überraschend seinen Rücktritt verkündet.

 

Länder machen bei Entlastungspaket Druck auf den Bund

Berlin (dpa) – Nach der Verschiebung der für diesen Mittwoch geplanten Bund-Länder-Beratungen haben die Ministerpräsidenten weitere Entlastungen vom Bund gefordert und zügige Entscheidungen angemahnt.

Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) knüpfte ein Ja seines Landes zum Entlastungspaket am Dienstag an Bedingungen. Sachsens Regierungschef Michael Kretschmer (CDU) kritisierte den Zeitplan. Die Entscheidungen der Bundesregierung dauerten zu lange, sagte Kretschmer.

Am Mittwoch wollten die Länder ursprünglich mit Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) über das dritte Entlastungspaket verhandeln, das die Ampel-Koalition Anfang September als Ausgleich für rasant steigende Preise vorgestellt hatte. Aufgrund einer Corona-Infektion von Scholz wurde das Treffen am Dienstag jedoch auf den 4. Oktober vertagt. Das Treffen soll in Präsenz stattfinden. Weiterlesen

Schienenersatzverkehr mal anders: Zu Fuß statt mit dem Bus

Boren (dpa) – Normalerweise fahren Züge auf der Strecke Kiel–Flensburg über die Schleibrücke bei Lindaunis. Seit Mitte September aber heißt es in Schleswig-Holstein für Fahrgäste: aussteigen und zu Fuß die Schlei passieren. Wegen Bauarbeiten ist die Brücke für Autos und Züge gesperrt.

Fußgänger und Radfahrer kommen aber noch rüber – ein Umstand, den sich die Deutsche Bahn zu nutze macht. Statt auf Schienenersatzverkehr mit Bussen und kilometerlangen Umwegen setzt das Unternehmen in diesem Winter auf Pendelzüge und Fahrgäste, die gut zu Fuß sind. Weiterlesen

Bahnstrecken reaktivieren – warum dauert es so lange?

Berlin (dpa) – Seit der Bahnreform im Jahr 1994 ist das Schienennetz in Deutschland um rund 15 Prozent geschrumpft. Insbesondere in ländlichen Regionen verloren in den vergangenen 20 bis 30 Jahren viele Menschen den Zugang zum Bahnverkehr.

Seit Jahren fordern Verbände, einst stillgelegte Strecken wieder in Betrieb zu nehmen. Laut dem Verband Deutscher Verkehrsunternehmen(VDV) könnten auf diese Weise Tausende Gleiskilometer zurückgewonnen werden. Doch wie immer braucht es jemanden, der das bezahlt. Ein Überblick.

Was bringen Reaktivierungen?

Aus Sicht der Branchenverbände kann die Reaktivierung alter Strecken zahlreiche Probleme lösen: Zum einen könnten auf diese Weise vor allem ländliche Regionen, die früher mal einen Gleisanschluss hatten, wieder ans Schienennetz angebunden werden. Das hilft dabei, dass mehr Menschen in den Zug anstatt ins Auto steigen und damit dem Klima – ein ausdrückliches Ziel der Bundesregierung. Der VDV geht davon aus, dass allein durch die Wiederanbindung Dutzender sogenannter Mittelzentren 1,3 Millionen Menschen einen Zugang zur Bahninfrastruktur zurückbekämen. Weiterlesen

Deutsche Bahn: 19 Milliarden Euro für neue Züge bis 2030

Berlin (dpa) – Fahrgäste der Deutschen Bahn können in den nächsten Jahren in zahlreichen neuen Zügen Platz nehmen. Der Konzern investiere bis 2030 mehr als 19 Milliarden Euro in neue Züge, sagte Vorstandschef Richard Lutz am Mittwoch auf der Bahntechnikmesse Innotrans in Berlin. Das seien einige Milliarden Euro mehr als noch 2019 geplant. Hinzu kommen Investitionen in die Werkstätten. «Moderne Fahrzeuge machen die Bahn nicht nur noch klimafreundlicher, sondern auch zuverlässiger und kundenfreundlicher», sagte Lutz.

Damit mehr Menschen vom Auto auf die Bahn umsteigen können, sollen 2030 nach Unternehmensangaben rund 450 ICE durch Deutschland fahren, etwa 100 mehr als bis Ende dieses Jahres angepeilt sind. Nächstes Jahr kommen jeden Monat drei neue ICE aufs Gleis. Weiterlesen

Verkehrsminister-Beratungen: Ressortchefin Berg enttäuscht

Saarbrücken (dpa/lrs) – Nach den Beratungen der Verkehrsminister hat sich Saarlands Ressortchefin Petra Berg (SPD) enttäuscht gezeigt. «Von unserem Treffen heute habe ich mir mehr erhofft», sagte sie. Die Länder seien sich einig gewesen: Vor einer Verständigung über ein bundesweit gültiges Klimaticket müsse es eine Verständigung über die Erhöhung der Regionalisierungsmittel zur Sicherung der Bestandsverkehre geben. «Erst das Verkehrsangebot, die Pflicht, dann der Tarif, die Kür.»

Die Länder hätten aber «leider vom Bund bisher nichts Konkretes zur Klärung der Grundfinanzierung erfahren. Bundesminister Wissing ist heute hier völlig unverbindlich geblieben», sagte Berg. Die Verkehrsminister der Länder und Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) hatten sich am Montag in einer Online-Sonderkonferenz zusammengeschaltet. Weiterlesen

Rheinland-Pfalz fordert Gesamtpaket für den ÖPNV

Mainz (dpa/lrs) – Die rheinland-pfälzische Landesregierung will die Weiterentwicklung des 9-Euro-Tickets mittragen, fordert aber ein Gesamtpaket für den ÖPNV. Der öffentliche Personennahverkehr befinde sich «aufgrund der stark gestiegenen Energie-, Investitions- und Personalkosten in einer akuten wirtschaftlichen Notsituation», erklärte Mobilitätsministerin Katrin Eder (Grüne) am Montag nach einer Online-Sonderkonferenz der Verkehrsministerinnen und -minister von Bund und Ländern. Weiterlesen

Bund und Länder ringen um mehr Geld für Busse und Bahnen

Berlin/Bremen(dpa) – Bund und Länder ringen angesichts der hohen Energiekosten um mehr Geld für den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) und ein Folgeangebot für die beliebten 9-Euro-Tickets.

Brandenburgs Ressortchef Guido Beermann (CDU) sagte der Deutschen Presse-Agentur vor einer Sonder-Verkehrsministerkonferenz: «Am dringendsten geht es jetzt darum, mit den explodierenden Energiekosten umzugehen und den ÖPNV finanziell wetterfest zu machen.» Der Bund will die Länder für eine gemeinsame Finanzierung eines dauerhaften Tickets ins Boot holen, das nach dem Vorbild der 9-Euro-Tickets bundesweit günstigere Fahrten ermöglichen soll. Weiterlesen

Kommt ein Nachfolger fürs 9-Euro-Ticket? – Sondertreffen

Berlin (dpa) – Vor einer Sondersitzung der Verkehrsminister haben Politik und Verbände ihre Positionen zu möglichen Nachfolgelösungen des 9-Euro-Tickets bekräftigt. Umweltverbände wiederholten teils mit Protesten ihre Forderung nach einem sogenannten Klimaticket für 365 Euro im Jahr.

Landespolitiker zeigten sich zuversichtlich, dass Bund und Länder bei dem für Montag geplanten Verkehrsministertreffen unter Vorsitz Bremens gemeinsam eine Lösung für ein Nachfolgemodell des 9-Euro-Tickets im Nahverkehr finden. Weiterlesen

Gewerkschaft: Bahn hat Probleme auch wegen Personalmangels

Berlin (dpa) – Die Deutsche Bahn ist so unpünktlich wie lange nicht, und das liegt nach Gewerkschaftsangaben nicht nur an zahlreichen Baustellen und dem überlasteten Schienennetz. Zu einem großen Teil sei die Bahn auch durch Personalmangel in die angespannte Situation geraten, kritisiert die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft. «Der Fachkräftemangel hat auch die DB AG erfasst», sagte der Vizevorsitzende Martin Burkert der Deutschen Presse-Agentur. Der Konzern wies die Kritik der Gewerkschaft als «viel zu pauschal» zurück.

Burkert sagte weiter: «Fehlendes Personal führt jetzt schon zu erheblichen Einschränkungen im Bahnverkehr und zu eingeschränkten Services in den Zügen.» Weiter sagte er: «Die Millionen von Überstunden können mögliche Zugausfälle nicht mehr kompensieren. Es gibt akuten Handlungsbedarf.» Weiterlesen

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