Das Deutschlandticket kommt: Was geplant ist

Verbraucher
Von Andreas Hoenig, dpa

Berlin (dpa) – Nach dem 9-Euro-Ticket kommt nun Deutschlandticket für Busse und Bahnen im Nah- und Regionalverkehr. Es soll zum Start – möglichst früh im kommenden Jahr – 49 Euro im Monat kosten. Mit einer Einigung über Finanzfragen machten Bund und Länder gestern den Weg frei.

Mit dem Ticket soll der öffentliche Personennahverkehr attraktiver werden. Sprich: Vor allem Pendler sollen vom Auto auf Busse und Bahnen umsteigen. Das soll auch helfen, Klimaziele zu erreichen. «Noch nie war es für die Menschen in unserem Land so einfach, Bus und Bahn zu nutzen», sagte Bundesverkehrsminister Volker Wissing.

Was genau wurde entschieden?

Die 9-Euro-Tickets ermöglichten im Juni, Juli und August jeweils für einen Monat bundesweit Fahrten in Bussen und Bahnen. Nach Branchenangaben wurden rund 52 Millionen verkauft. Politiker und die Verkehrsbranche werteten das als großen Erfolg – auch weil das Ticket bundesweit gültig war. Bisher gibt es viele Tarifzonen und unterschiedliche Angebote. Weiterlesen

Kommunen unzufrieden mit Bund-Länder-Beschlüssen

Berlin (dpa) – Die Bund-Länder-Einigung bei der Finanzierung geplanter Entlastungsmaßnahmen stößt bei den Kommunen auf Kritik.Führende Kommunalverbände halten die Kostenzusagen für die Versorgung von Flüchtlingen für unzureichend. Auch die Einigung auf ein 49-Euro-Ticket für Busse und Bahnen in Nah- und Regionalverkehr sehen Städte und Gemeinden eher skeptisch.

Die Ministerpräsidentinnen und -präsidenten der Länder hatten mit Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) gestern ihren Streit über die Finanzierung geplanter Entlastungsmaßnahmen in der Krise beigelegt und den Weg unter anderem für einen Nachfolger für das 9-Euro-Ticket freigemacht. Künftig soll es ein monatliches 49-Euro-Ticket geben, auch Deutschlandticket genannt. Die Länder erhalten zudem mehr Geld für den Ausbau von Bussen und Bahnen. Der Bund stellte ferner weitere Milliarden für die Unterbringung von Flüchtlingen bereit. Bund und Länder teilen sich zudem die Kosten für Wohngeld-Reform. Weiterlesen

49-Euro-Ticket kommt: Bund und Länder einigen sich

Berlin (dpa) – Für Millionen Fahrgäste kommt im kommenden Jahr ein bundesweites 49-Euro-Monatsticket für Busse und Bahnen im Nah- und Regionalverkehr. Bund und Länder einigten sich am Mittwoch bei Beratungen in Berlin über offene Finanzierungsfragen beim Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV).

Das «Deutschlandticket» soll möglichst schnell eingeführt werden, angestrebt wird ein Start im Januar. Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) sagte: «Jetzt ist der Weg frei für die größte ÖPNV-Tarifreform in Deutschland.»

Abo soll monatlich kündbar sein

Das digitale und deutschlandweit gültige Deutschlandticket ist für einen Einführungspreis von 49 Euro pro Monat in einem monatlich kündbaren Abonnement vorgesehen, wie es im Beschluss von Bund und Ländern heißt. Die Attraktivität des ÖPNV werde deutlich erhöht. Das helfe auch, Klimaziele zu erreichen. «Gleichzeitig wird das Deutschlandticket dazu beitragen, die Bürgerinnen und Bürger finanziell zu entlasten.» Das neue Ticket kostet drei Milliarden Euro, Bund und Länder finanzieren das jeweils zur Hälfte. Weiterlesen

Rock oder Sakko? Bahn stellt Wahl der Uniform frei

Berlin (dpa) – Krawatte und Sakko oder Halstuch und Rock: Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Deutschen Bahn mit direktem Kundenkontakt können seit Monatsbeginn unabhängig von ihrem Geschlecht selbst ihre Uniformen wählen.

«Zugbegleiter:innen, Kundenbetreuer:innen, Lokführer:innen oder Servicekräfte können damit sowohl Artikel aus der Männer- als auch aus der Frauenkollektion bestellen und im Dienst tragen», schrieb Bahnchef Richard Lutz auf der Karriereplattform Linkedin. Die Beschäftigten könnten damit «genau die Kleidung tragen, in der sie sich am wohlsten fühlen». Weiterlesen

Dreyer: Entlastung schnell im Portemonnaie spürbar

Mainz/Berlin (dpa/lrs) – Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) erwartet nach der Einigung von Bund und Ländern zu Entlastungen in der Energiekrise, dass die Hilfe rasch bei den Menschen ankommt. «Wir können nicht alle Zusatzkosten abfedern, aber mit der Gas- und Strompreisbremse, dem Deutschlandticket und den steuerlichen Erleichterungen bei Geringverdienern und dem Abflachen der kalten Progression haben wir ganz erhebliche Hilfen geschaffen, die die Menschen schnell und konkret im Portemonnaie spüren werden», erklärte Dreyer am Mittwochabend.

Nach wochenlangem Ringen hatten sich zuvor Bund und Länder auf ein Paket zur Finanzierung der geplanten milliardenschweren Entlastungen angesichts der hohen Energiepreise geeinigt. Zudem gab es eine Verständigung über die Finanzierung eines bundesweiten 49-Euro-Monatstickets für Busse und Bahnen (Deutschlandticket). Weiterlesen

Free Now will künftig auch ÖPNV-Tickets anbieten

Berlin (dpa) – Die Mobilitätsplattform Free Now will künftig über die eigene App auch Tickets für den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) anbieten. In Deutschland startet das Unternehmen dafür diese Woche eine Kooperation mit der Düsseldorfer Rheinbahn, wie Free Now am Mittwoch mitteilte.

Tickets für Einzelfahrten, Tages- sowie 48-Stunden-Pässe seien dann über die eigene App für das gesamte Tarifgebiet des Verkehrsverbunds Rhein-Ruhr (VRR) erhältlich. Weitere Tarifgebiete sollen bald folgen.

«Wir sind mit weiteren Städten im Gespräch», sagte Free-Now-Chef Thomas Zimmermann der Deutschen Presse-Agentur. «Unser Fokus liegt auf den Ballungsgebieten, überall dort, wo wir ohnehin operieren.» Weiterlesen

49-Euro-Ticket: Von Bund und Ländern Einigung gefordert

Berlin (dpa) – Kurz vor Beratungen von Bund und Ländern haben Verkehrsverbände eine Einigung im Streit über die Finanzierung des Nahverkehrs gefordert. Daran hängt auch das geplante 49-Euro-Ticket.

Bundeskanzler Olaf Scholz geht von einer Einigung auf das 49-Euro-Ticket am Mittwoch aus. Man habe sich mit den Ländern schon fast auf ein solches «Deutschlandticket» verständigt, sagte der SPD-Politiker am Dienstag bei einem Bürgerdialog im niedersächsischen Gifhorn. «Morgen ist der Tag, an dem es dann endgültig gelingen soll.» Der Bund signalisierte den Ländern, mehr Geld für den Nahverkehr zu zahlen. Die Frage ist, ob dies den Ländern ausreicht.

«Wir brauchen von den Länderchefs und der Bundesregierung jetzt endlich eine tragbare Lösung für die Gesamtfinanzierung unserer Branche», sagte der Hauptgeschäftsführer des Verbands Deutscher Verkehrsunternehmen, Oliver Wolff, am Dienstag. «Wir sehen bereits erste kostenbedingte Einschränkungen beim Bus- und Bahnangebot, bald wird es flächendeckende Abbestellungen geben.» Die Allianz pro Schiene sprach von einer Richtungsentscheidung für die Mobilität der Zukunft. Weiterlesen

NRW-Regierungschef deutet Entgegenkommen bei Entlastungen an

Berlin (dpa) – Unmittelbar vor erneuten Gesprächen über die Finanzierung von milliardenhohen Entlastungsmaßnahmen hat Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) Kompromissbereitschaft der Länder angedeutet.

Wenn es bei den Bund-Länder-Gesprächen am Mittwoch Klarheit bei der Finanzierung etwa des öffentlichen Nahverkehrs und anderer Fragen gebe, dann sei auch das 65-Milliarden-Euro-Entlastungspaket «für uns in Ordnung», sagte Wüst am Mittwochmorgen im Deutschlandfunk. Die Klärung offener Fragen etwa zum 49-Euro-Ticket und zu Flüchtlingskosten gilt als Voraussetzung dafür, dass die Länder das dritte Entlastungspaket des Bundes mittragen. Weiterlesen

Scholz und Länder-Chefs beraten über Entlastungen

Berlin (dpa) – Der Bund hat den Ländern vor erneuten Gesprächen über die Finanzierung von Entlastungsmaßnahmen Entgegenkommen angedeutet.

Wie aus einer Beschlussvorlage für die heutige Konferenz der Regierungschefs von Bund und Ländern hervorgeht, bietet die Bundesregierung mehr Geld für den öffentlichen Nahverkehr und für die Aufnahme und Integration von Flüchtlingen an. Im Zentrum der Gespräche dürften aber die Pläne des Bundes stehen, die zuletzt enorm gestiegenen Preise für Gas und Strom für die Bürger zu drücken.

Am Vormittag beraten die 16 Regierungschefinnen und -chefs der Länder unter sich, am Nachmittag kommen sie dann mit Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) zusammen. Beide Seiten mahnten im Vorfeld eine Einigung an. Beim vorigen Treffen Anfang Oktober waren Bund und Länder ohne Einigung auseinander gegangen. Weiterlesen

Diebe stehlen über 4000 Meter Kabel bei Bahn

Koblenz (dpa/lrs) – Der Deutschen Bahn sind in Koblenz über 4000 Meter Kabel gestohlen worden. Der Schaden werde auf rund 300.000 Euro geschätzt, teilte die Bundespolizei am Donnerstag mit. Von den Kabeldieben fehlte zunächst jede Spur. Sie hatten an einem unbekannten Zeitpunkt zwischen dem vergangenen Donnerstag und Montag den Zaun im Bereich des Stellwerks Koblenz-Lützel durchgeschnitten und die Trommeln mit insgesamt 4640 Meter Kabel mitgenommen. Die Polizei geht davon aus, dass sie für den Transport einen Lastwagen genutzt hatten.

 

 

Knapp die Hälfte würde 49-Euro-Ticket nicht kaufen

Berlin (dpa) – Den Plan eines bundesweit gültigen 49-Euro-Tickets im Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) bewerten die meisten Teilnehmenden bei einer neuen Umfrage zwar positiv. Nutzen würde es fast die Hälfte der Befragten aber nicht, wie aus der Befragung hervorgeht, die das Institut Insa für die «Bild»-Zeitung online durchgeführt hat. Demnach bewerten rund 65 Prozent der Teilnehmer das Vorhaben der Bundesregierung als gut oder sogar sehr gut. Fast die Hälfte antwortete auf die Frage, ob sie das Ticket auch nutzen würden, aber mit nein. Weiterlesen

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