Schüsse bei Teenager-Geburtstagsparty in USA – mindestens vier Tote

Eine Geburtstagsfeier in Alabama wird zum tödlichen Alptraum: Schüsse fallen, getroffen werden wohl vor allem Jugendliche. Die Gewalttat ist das jüngste Beispiel für Schusswaffengewalt in den USA, die jedes Jahr Tausende Menschenleben kostet.

Bei Schüssen während einer Geburtstagsparty unter Jugendlichen sind im US-Bundesstaat Alabama mindestens vier Menschen getötet worden. Zudem gebe es 28 Verletzte, von denen einige in Lebensgefahr seien, sagte Jeremy Burkett von der örtlichen Polizei bei einer Pressekonferenz am Sonntagabend (Ortszeit). Zum Alter der Opfer und den Hintergründen der Gewalttat machten die Behörden zunächst keine Angaben. Unklar war auch, ob die Ermittler einen oder mehrere Schützen identifiziert oder gar gefasst haben.

Die Schüsse fielen am Samstagabend gegen 22.30 Uhr in einem Tanzstudio in dem Ort Dadeville, der etwa 70 Kilometer nordöstlich der Hauptstadt Montgomery liegt. US-Medien berichteten, unter den Opfern seien vorwiegend Jugendliche, da es sich um eine Feier zum 16. Geburtstag eines Mädchens gehandelt habe.

Eines der Todesopfer soll der ältere Bruder des Geburtstagskinds sein, wie die Regionalzeitung «Montgomery Advertiser» berichtete. Er habe kurz vor seinem Schulabschluss gestanden. «Er war ein sehr, sehr bescheidenes Kind. Er hat sich nie mit jemandem angelegt. Er hatte immer ein Lächeln im Gesicht», zitierte die Zeitung seine Großmutter. Auch die Mutter sei angeschossen worden, habe aber überlebt. Weiterlesen

Experten beraten über Waldbrandgefahren

Bingen (dpa/lrs) – Der nächste Sommer steht bevor und damit auch die nächste Saison für Waldbrände. Die Gefahr solcher Feuer ist in den vergangenen Jahren durch Hitze und Trockenheit größer geworden, gerade im waldreichen Rheinland-Pfalz, wie aus dem jüngsten Waldzustandsbericht des Landes hervorgeht.

Dank des hohen Anteils an Mischwald könnten sich Brände hierzulande aber häufig nicht so schnell ausbreiten und der Wald sei vergleichsweise gut erschlossen, heißt es in dem Bericht von 2022. Dadurch könnten Feuerwehren schnell vor Ort sein und die Flammen bekämpfen. Weiterlesen

Polizei kontrolliert Gladbach-Fans auf Anreise: Kritik

Ginsheim-Gustavsburg (dpa) – Vor dem Bundesligaspiel von Eintracht Frankfurt gegen Borussia Mönchengladbach in Frankfurt sind Fans der Gäste im Bahnhof Mainz-Gustavsburg von der Polizei kontrolliert worden. Seit etwa 16.30 Uhr stellten die Beamten die Identität einiger Fans aus einem Zug in Richtung Frankfurt fest, wie der Sprecher der Bundespolizeidirektion Koblenz, der vor Ort am Einsatz beteiligt war, auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mitteilte. Die «Fanhilfe Mönchengladbach» kritisierte die Maßnahmen in den sozialen Medien.

Grund für die polizeilichen Maßnahmen sei ein Vorfall im Bonner Raum, bei dem die Polizei aufgrund von schwerer Körperverletzung, Körperverletzung und Landfriedensbruch ermittele. Weitere Details zu diesem Vorfall gab die Bundespolizei zunächst nicht bekannt.
Fans der Gladbacher, die erst in Mainz in den Zug gestiegen waren, und andere Reisende wurden den Angaben zufolge «vor Ort entlassen». Fans, die vorher zugestiegen seien, seien «auf gefährliche Gegenstände hin abgetastet» worden, erklärte der Sprecher. Weiterlesen

AfD stellt Strafanzeige gegen Innenminister: verhetzende Beleidigung

Die sächsische AfD geht juristisch gegen Innenminister Armin Schuster (CDU) wegen einer Äußerung auf einer CDU-Veranstaltung Anfang April in Riesa vor. Schuster soll dort Mitglieder und Politiker der AfD als «Verbrecher» bezeichnet haben. «Wir sind der Meinung, er hat eine Straftat begangen und deswegen zeigen wir ihn an», sagte Parteichef Jörg Urban am Freitag in Dresden. Die AfD sieht in der Äußerung eine «stark herabwürdigende und ehrverletzende Beleidigung». Im vorliegenden Fall sei unter anderem der Tatbestand einer «verhetzenden Beleidigung» nach Paragraf 129a Strafgesetzbuch erfüllt, hieß es. Weiterlesen

Hunderte Menschen demonstrieren bei Ostermarsch in Hamburg

Hunderte haben beim Hamburger Ostermarsch demonstriert. Dass es nicht mehr waren, lag auch daran, dass Linke und der DGB erstmals nicht mobilisiert haben: Zu unterschiedlich seien die Haltungen zum russischen Angriffskrieg in der Ukraine.

Unter dem Motto «Für Frieden in Europa! Den dritten Weltkrieg verhindern!» sind Hunderte Menschen in Hamburg bei einem Ostermarsch auf die Straße gegangen. Nach Angaben der Polizei versammelten sich am Ostermontag gut 1500 Demonstrantinnen und Demonstranten auf der Reeperbahn in St. Pauli und zogen von dort zum Fischmarkt. Sie trugen Transparente mit der Aufschrift «Frieden schaffen ohne Waffen», «Kriege beenden! Abrüsten» oder «Verhandeln statt Schießen». Einzelne Demonstranten sprachen sich auch gegen «Corona-Zwangsmaßnahmen» aus oder bezeichneten Journalisten als «Kettenhunde» der USA und der Nato. Weiterlesen

Johannes Reuchlin – erster deutschsprachiger Hebraist und christlicher Kabbalist

Wittlich. Anlässlich des 500. Todesjahres des Theologen gibt es einen Vortrag von René Richtscheid, M.A. Darin wird insbesondere auch auf Reuchlins Lehrer und seine zahlreichen Schüler in der Moselregion Bezug genommen. Termin: Donnerstag, 20. April 2023, um 18:30 Uhr, in der ehemaligen Synagoge in Wittlich

Bundespräsident eröffnet Buga: Welt bewahren und gestalten

Mannheim (dpa) – Mit einem Appell zum Erhalt und zur Pflege der Umwelt hat Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier am Freitag die Bundesgartenschau (Buga 23) in Mannheim eröffnet. Eine Gartenschau sei keineswegs eine nebensächliche Veranstaltung für Hobbygärtner und Erholungssuchende, sagte Steinmeier.

«Eine Gartenschau, das ist vielmehr Ermutigung und Verpflichtung. Hier wird uns buchstäblich die grundlegende menschliche Aufgabe vor Augen geführt, unsere Welt zu bewahren, zu hüten, behutsam zu gestalten.» Jeder, der für ein paar Quadratmeter Garten verantwortlich sei, könne hier etwas tun. Ein Garten bedeute Vielfalt, Buntheit, Schönheit durch Verschiedenheit. Weiterlesen

Angespannte Lage für deutsche Autohersteller in China

Von Jan Petermann, Robin Wille und Jörn Petring (dpa)

Shanghai (dpa) – Elektroautos fallen in der südchinesischen Metropole Shenzhen sofort ins Auge. Anders als Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor haben sie kein blaues, sondern ein grünes Nummernschild. Das größte Problem deutscher Hersteller in China wird so schnell sichtbar: Während bei den «blauen» Autos viele deutsche Marken vertreten sind, dominieren bei den Autos mit grünem Nummernschild chinesische Hersteller. Im Straßenbild von Shenzhen sind Elektroautos keine Ausnahme, sondern allgegenwärtig. In manchen Stadtteilen surren bereits mehr Autos mit grünen als mit blauen Kennzeichen durch die Straßen.

China ist der größte Pkw-Markt der Welt und der wichtigste für die deutschen Hersteller. Doch die Lage ist angespannt. Zwar verkauften die Deutschen nach Angaben des Verbandes der Automobilindustrie (VDA) im vergangenen Jahr noch 4,4 Millionen Autos in China, was einem Marktanteil von 19,1 Prozent entspricht. Im rasant wachsenden Geschäft mit Elektroantrieben lag der Marktanteil aber nur bei fünf Prozent.

Deutsche Elektroautos nicht gefragt

Unter den zehn meistverkauften Elektroautos in China befindet sich kein einziges deutsches Modell. Lediglich Tesla schafft es als einziger ausländischer Hersteller in die Rangliste, die ansonsten vor allem vom chinesischen Autobauer BYD aus Shenzhen dominiert wird.

«Die deutschen Automobilhersteller bekommen in China mittlerweile massiv Gegenwind durch einheimische Marken», sagt Autoexperte Stefan Reindl, Leiter des Geislinger Instituts für Automobilwirtschaft. Preislich seien die chinesischen Fahrzeuge vor allem in den unteren Fahrzeugklassen interessant. Aber auch bei den Premiummarken rückten die Chinesen immer näher – zu erschwinglicheren Preisen. Reindl vermutet, «dass die deutschen Hersteller in China weiter Marktanteile verlieren werden».

Auf der am Dienstag (18.4.) beginnenden Automesse in Shanghai müssen die deutschen Hersteller Antworten liefern, wie sie die Krise meistern wollen.

Schwieriges Geschäft für Volkswagen

Für Europas größten Autokonzern Volkswagen war das Geschäft in seinem mit Abstand wichtigsten Markt in den vergangenen Jahren durchwachsen bis schwierig. Die Corona-Lockdowns und das Chaos in den Lieferketten schlugen auf die Produktion und das Händlernetz durch. 2022 rutschten die Verkäufe der VW-Marken über alle Antriebsarten gesehen in China um 3,6 Prozent auf noch knapp 3,2 Millionen Fahrzeuge ab. Beim Elektro-Absatz gelang zwar ein Plus von mehr als zwei Drittel auf 155 700 Wagen – allerdings kommt VW hier von einem vergleichsweise niedrigen Ausgangsniveau und hatte Startprobleme mit der ID-Reihe seiner Kernmarke.

Einige der jüngsten Modelle, die man in China anbot, trafen zudem nicht immer den Geschmack der Kundschaft. Die Käufer vermissten etwa bestimmte Ausstattungen und Programmfunktionen, die bei manchen anderen Autoherstellern schon Standard sind. Verzögerungen und Entwicklungsprobleme bei der internen Software-Sparte Cariad sollen nun aufgeholt werden. Zudem hofft der Konzern, hier auch durch eine eigene China-Niederlassung dichter an die Besonderheiten der Nachfrage heranzurücken, und VW arbeitet mit der KI-Firma Horizon Robotics beim autonomen Fahren zusammen.

Die deutschen Premium-Hersteller hätten die Möglichkeit, ihre Produkte noch höher zu positionieren, also in einem noch anspruchsvolleren Premiumsegment, erklärt Auto-Experte Reindl. Viele Chinesen würden immer wohlhabender und wollten sich auch bei den Autos abheben. Ein Problem sehe er bei Volkswagen-Pkw, die Marke sei wesentlich stärker von den kleineren Fahrzeugen abhängig. Das werde eine ziemlich große Herausforderung, weil chinesische Autos deutlich preisgünstiger seien.

Mercedes-Benz setzt auf Luxus-Strategie

Besser läuft es für den Stuttgarter Autobauer Mercedes-Benz. Das Unternehmen verfolgt eine Luxus-Strategie. Statt auf Quantität zu setzen, sollen die besonders teuren Autos auch besonders viel Gewinn abwerfen. In China scheint das zu funktionieren: So ging zum Beispiel mehr als jeder zweite Wagen der Luxusmarke Maybach, die zu Mercedes gehört, im vergangenen Jahr in das ostasiatische Land.

Ohne die Anteile in China könnten die deutschen Autohersteller nicht existieren, sagt Branchenexperte Ferdinand Dudenhöffer. Das liege nicht nur an der Zahl der verkauften Fahrzeuge, sondern auch an deren Wert. In China würden vor allem Premiumfahrzeuge verkauft und keine Kompaktfahrzeuge. «Das Geld, was in Deutschland den Arbeitern und Angestellten und Aktionären bezahlt wird, wird in China verdient», sagt Dudenhöffer.

Dudenhöffer: Keine Transformation ohne Chinesen

China sei außerdem wichtig, weil das Land in der Zukunft und auch schon heute in Teilbereichen Technologieführer sei, sagt Dudenhöffer. «Wir könnten ohne die Chinesen gar nicht in die Transformation gehen.» Ohne das Wissen aus China könnten die Deutschen in der Zukunft keine wettbewerbsfähigen Autos bauen.

Die Chinesen schätzten die deutschen Marken sehr für ihre hohe Qualität und weil sie ausgewogen aussehen, sagt Dudenhöffer. Bei den Fahreigenschaften, der Verarbeitung und auch beim Design seien deutsche Fahrzeuge führend. Aber bei Zukunftsthemen wie Elektromobilität oder Software setzten die Chinesen die Maßstäbe.

Weiterlesen

Aktuelle Ausgabe kostenfrei als E-Paper lesen
Eifelzeitung E-Paper Aktuelle Ausgabe kostenfrei als E-Paper lesen