Umfrage: 60 Prozent schränken sich beim Einkauf ein

Berlin (dpa) – Angesichts der steigenden Energiepreise und der hohen Inflation schränken sich bereits 60 Prozent der Verbraucher beim Einkaufen ein.

Das ergab eine vom Handelsverband Deutschland (HDE) in Auftrag gegebene repräsentative Umfrage. Für die kommenden Monate richten sich demnach sogar 76 Prozent der Befragten darauf ein, sparsamer einzukaufen. Im Einzelhandel trifft es laut der am Mittwoch veröffentlichten Umfrage besonders den Bereich Mode und Bekleidung. Hier planen knapp drei Viertel der Befragten mit Einsparungen, im Bereich Wohnen und Einrichten sind es demnach mehr als 60 Prozent. Zuvor hatte die «Welt» über die Umfrage berichtet. Weiterlesen

IG BAU: Mehr Wohnungen und Soforthilfe bei der Kaltmiete

Kassel (dpa) – Die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) warnt vor einem massiven Anstieg der Wohnungsnot. In Deutschland fehlten bis zum Jahresende weit über 700.000 Wohnungen, sagte der Vorsitzende Robert Feiger auf dem IG-BAU-Gewerkschaftstag in Kassel. Er stützte sich auf Berechnungen des Pestel-Instituts Hannover.

Es mangele besonders an bezahlbaren Wohnungen und Sozialwohnungen. «Wir werden in diesem Jahr eine neue Talsohle beim sozialen Wohnen erreichen. Und das bei einem gleichzeitig deutlichen Zuwanderungshoch.» Weiterlesen

SPD in Niedersachsen vor CDU – Grüne und FDP verlieren

Hannover (dpa) – Die SPD um Ministerpräsident Stephan Weil liegt wenige Tage vor der Landtagswahl in Niedersachsen einer neuen Umfrage zufolge weiter auf Kurs Wiederwahl. Im «Niedersachsen Check» mehrerer Tageszeitungen kommt die SPD auf 31 Prozent – das sind 2 Prozentpunkte mehr im Vergleich zum «Niedersachsen Check» Ende August.

Die CDU mit Herausforderer Bernd Althusmann liegt bei 27 Prozent (plus 1). Die Grünen verlieren an Zuspruch und stehen bei 19 Prozent (minus 3). Viertstärkste Kraft in der Umfrage ist die AfD mit 9 Prozent (plus 1). Die FDP muss mit 5 Prozent (minus 1) um den Einzug in den Landtag bangen. Die Linke würde mit unverändert 3 Prozent an der Fünf-Prozent-Hürde scheitern. Das Institut Forsa hatte 2018 Wahlberechtigte befragt. Weiterlesen

Spritpreise sinken vierte Woche in Folge

München (dpa) – Die Talfahrt der Spritpreise im September hält an. Sowohl Diesel als auch Superbenzin der Sorte E10 waren im am Mittwoch veröffentlichten wöchentlichen Spritpreisvergleich des ADAC erneut billiger als sieben Tage zuvor. E10 kostete 1,880 Euro pro Liter – das sind 3 Cent weniger als eine Woche zuvor.

Der Dieselpreis sank um 2,5 Cent auf 1,996 Euro. Der Selbstzünderkraftstoff kostete damit erstmals seit dem Ende der vorübergehenden Steuersenkung auf Kraftstoffe wieder unter zwei Euro. Weiterlesen

Experten warnen vor unumkehrbaren Folgen der Erderwärmung

Hamburg (dpa) – Schmelzende Gletscher, steigende Waldbrandgefahr und verheerende Wirbelstürme: Wissenschaftler haben eindringlich vor den unumkehrbaren Folgen einer weiteren globalen Erwärmung gewarnt. Sie sehen eine wachsende Gefahr durch Wetterextreme.

«Wir erleben die Klimaveränderung inzwischen direkt vor unserer Haustür, sind selbst unmittelbar betroffen», sagte Tobias Fuchs, Vorstandsmitglied des Deutschen Wetterdienstes (DWD), beim 12. Extremwetterkongress in Hamburg. Bis Freitag stellen Wissenschaftler dort neue Erkenntnisse vor. Die Bemühungen um den Klimaschutz müssten verstärkt werden, lautet die Forderung der Experten.

«Die Lage ist dramatisch», sagte Fridays-for-Future-Aktivistin Luisa Neubauer. Das Klima warte nicht, nur weil man gerade viele andere Sorgen habe – das sei die Herausforderung dieser Zeit. Die Regierung und die Gesellschaft müssten auch mehrere Krisen gleichzeitig angehen können. Weiterlesen

Rollschuhfläche soll Eislaufbahn in Karlsruhe ersetzen

Karlsruhe (dpa/lsw) – Rollen statt schlittern, Kunststoff statt Eis: Eine Rollschuhbahn könnte dieses Jahr in der Weihnachtszeit die Eislaufbahn vor dem Karlsruher Schloss ersetzen, um Strom zu sparen. Der Gemeinderat müsse noch final über das Vorhaben abstimmen, doch eine Zusage sei wahrscheinlich, sagte Roland Rebmann, Pressesprecher der Karlsruhe Marketing und Event GmbH (KME), am Mittwoch. Zuerst hatten die «Badischen Neuesten Nachrichten» und der SWR über die Pläne berichtet. Weiterlesen

Nur vier von zehn Ostdeutschen zufrieden mit der Demokratie

Deutschland-Monitor
Von Verena Schmitt-Roschmann, dpa

Berlin (dpa) – Eigentlich hat Carsten Schneider gute Nachrichten. «Es ist Zeit für einen neuen Blick auf Ostdeutschland», schreibt der Ostbeauftragte der Bundesregierung in seinem Jahresbericht.

Osten gleich Nazis, Doping und die Stasi? Von wegen. Internationale Investoren wie Tesla und Intel pumpen gerade Milliarden in die ostdeutschen Länder, die viel Fläche, Fachleute und grüne Energie zu bieten haben. «Ostdeutschland ist im Aufwind», berichtet Schneider. Doch dann schiebt hinterher: «Zumindest grundsätzlich gesprochen».

Denn so positiv einige Investitionssignale der vergangenen Monate sind – die Angleichung der wirtschaftlichen Verhältnisse in Ost und West kommt 32 Jahre nach der Vereinigung kaum noch voran. Und die Stimmung ist mies. Das gilt in der Krise bundesweit, aber in besonderem Maße für Ostdeutschland. Der Jahresbericht beleuchtet dies in einer detaillierten Umfrage unter 4000 Menschen in Ost und West, dem sogenannten Deutschland-Monitor. Ab Seite 88 des Jahresberichts sieht die Lage dann doch alles andere als rosig aus. Schneider sprach bei der Vorstellung von teils erschreckenden Zahlen. Weiterlesen

Pipeline-Zerstörung: Wer, warum und was tun?

Fragen und Antworten
Von Carsten Hoffmann, Anne-Beatrice Clasmann und Christopher Hirsch, dpa

Berlin (dpa) – Die Explosionen an den Ostsee-Gasröhren Nord Stream 1 und 2 können der Beginn eines neuen, gefährlichen Kapitels in der Auseinandersetzung zwischen Russland und dem Westen sein.

Hinweise auf eine gezielte Zerstörung werden dichter – ein zeitgleiches Unglück an mehreren Stellen erscheint unwahrscheinlich. Fachleute in Geheimdiensten, Militär und Industrie tragen ihre Erkenntnisse nun zu einem Bild zusammen.

Wie kann so ein Sabotageakt ablaufen? Was braucht man dafür?

Sprengen unter Wasser ist kein Hexenwerk, vor allem wenn es – wie in der Ostsee – nicht um große Tiefen geht. Militärtaucher aller Nationen sind darin geübt. So werden Seeminen eines möglichen Gegners in der Regel unter Wasser kontrolliert gesprengt, nicht entschärft. Auch zivile Sprengschulen bieten eine solche Ausbildung an, ebenso Zivilschutzbehörden wie im Falle Deutschlands das Technische Hilfswerk (THW). Prinzipiell ist aber bei einer Pipeline mindestens noch ein zweites Verfahren zur Zerstörung denkbar, sagen Technikexperten. Die Röhre wird mit einem «Molch» gewartet, einem ferngesteuerten Reinigungsroboter, der mit Sprengstoff bestückt werden kann, sofern Täter Zugang zu dem System haben. Weiterlesen

Durchsuchung in AfD-Bundesgeschäftsstelle in Berlin

Berlin (dpa) – Die Berliner Staatsanwaltschaft hat die Räume der AfD-Bundesgeschäftsstelle in Berlin durchsucht. Auch in anderen Bundesländern fanden Durchsuchungen statt, wie die Behörde mitteilte. Es gehe um zwei Ermittlungsverfahren gegen den ehemaligen Vorsitzenden Jörg Meuthen sowie gegen den ehemaligen Bundesschatzmeister Klaus-Günther Fohrmann.

Zuvor hatte die AfD mitgeteilt: «Seit heute Morgen führt die Berliner Staatsanwaltschaft eine Hausdurchsuchung in den Räumen der Bundesgeschäftsstelle der Alternative für Deutschland durch, ohne dass zuvor eine Anfrage wegen der zu klärenden Sachverhalte an die AfD gerichtet worden wäre.»

Nach Angaben der Ermittler geht es um den Anfangsverdacht des Verstoßes gegen das Parteiengesetz sowie der Untreue. Die Beschuldigten seien verantwortlich für Rechenschaftsberichte der AfD für die Jahre 2016, 2017 und 2018. Diese Berichte enthielten «mutmaßlich fehlerhafte Angaben hinsichtlich Parteispenden». Ein AfD-Sprecher sagte, es gebe «offenbar in einigen wenigen Punkten Klärungsbedarf zu den Rechenschaftsberichten 2016 bis 2018 und zur Wahlkampffinanzierung 2017». Weiterlesen

Zähe Verhandlungen zum VW-Tarif erwartet

Wolfsburg/Braunschweig (dpa) – Angesichts der Krisenlage rechnet die IG Metall mit schwierigen Tarifgesprächen für rund 125.000 Beschäftigte von Volkswagen. Es zeichneten sich zähe Verhandlungen ab, sagte der Bezirksleiter der Gewerkschaft, Thorsten Gröger, der Deutschen Presse-Agentur. Verhandlungsauftakt für den nächsten VW-Haustarifvertrag ist ihm zufolge am 25. Oktober in Braunschweig.

Dass die Gewerkschaft für den VW-Haustarif – wie für die gesamte deutsche Metall- und Elektroindustrie – 8 Prozent mehr Geld verlangt, ist seit einigen Wochen bekannt. Von VW-Seite gebe es aber eher das Signal, dass erfolgreiche Bilanzen kein Grund für Lohnerhöhungen seien. «Was, wenn nicht ein Milliardengewinn, ist denn ein besserer Grund für Steigerungen der Gehälter?», fragte der Verhandlungsführer für die Gewerkschaft. Weiterlesen

Erster Herbststurm des Jahres möglich

Offenbach (dpa) – Am Wochenende könnte zum ersten Mal in diesem Jahr ein Herbststurm durch Deutschland ziehen. Es sei aber bislang unsicher, wie stark der Wind in welchen Gebieten wehen werde, sagte der Meteorologe Adrian Leyser vom Deutschen Wetterdienst (DWD) in Offenbach am Mittwoch.

Zunächst wird es am Donnerstag und Freitag etwas freundlicher in Deutschland. Die Sonne lässt sich öfter blicken, die Temperaturen steigen und die Regenwolken werden weniger. Weiterlesen

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