Entgleister Zug – Regiobahn vermutet Weichenstörung

Peiting (dpa) – Das Zugunglück im oberbayerischen Peiting geht nach einer ersten Einschätzung wahrscheinlich auf die Störung einer Weiche zurück. Das sagte eine Sprecherin der Bayerischen Regiobahn (BRB) am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur. Die BRB bedient die betroffene Strecke. Am Dienstagmorgen war die aus Weilheim kommende Bahn Richtung Schongau kurz vor dem Bahnhof Peiting-Ost entgleist, verletzt wurde aber niemand.

Die Klärung der Ursache laufe noch, betonte eine Sprecherin. «Nach bisherigen ersten Erkenntnissen lag eine Störung der Weiche vor, die dem Triebfahrzeugführer auch mittels Signal angezeigt wurde.» Aufgrund der schlechten Sichtverhältnisse bei Schneeregen und Dämmerung habe er das aber zu spät erkannt und sei in die Weiche gefahren. Daraufhin sei der Zug an der Weiche aus dem Gleis gesprungen. Weiterlesen

Merz zu Silvesterkrawallen: Mehr Präsenz vom Rechtsstaat

Berlin (dpa) – Nach den Krawallen in der Silvesternacht in Berlin hat CDU-Parteichef Friedrich Merz eine stärkere Präsenz des Rechtsstaats an Brennpunkt-Orten gefordert. Wenn der Staat das ganze Jahr über wegschaue, könnten sich Brennpunkte und rechtsfreie Räume entwickeln, sagte Merz gestern Abend in der ZDF-Sendung «Markus Lanz». «Ich denke, wir haben in Deutschland über zu viel Zeit, zu viele Jahre lang weggeschaut.» Solche Brennpunkte gebe es etwa in Hamburg, Berlin oder Leipzig.

«Wir müssen dem als Rechtsstaat früher begegnen», sagte Merz. Er verwies darauf, dass viele Täter bei den Berliner Krawallen in der Silvesternacht einen Migrationshintergrund gehabt hätten. «Wir haben es mit einem veritablen Problem mangelnder Integration junger Menschen zu tun», sagte Merz. «Ich gehöre nicht zu denen, die pauschal sagen: Diejenigen, die hier als Ausländer leben, sind nicht integriert. Das ist Unsinn.» Weiterlesen

Michael Fassbender ist sehr gern Vater

Berlin (dpa) – Hollywood-Star Michael Fassbender (45, «Steve Jobs», «X-Men») ist nach eigenen Worten glücklich in seiner Rolle als Vater. «Vater zu sein ist die schönste Sache der Welt und natürlich auch Arbeit, aber stressig ist es nicht», sagte er dem Magazin «Bunte». «Mein Wunsch ist es, dass meine Familie weiterhin gesund ist, in Sicherheit lebt und dass ich für sie sorgen kann.» Der deutsch-irische Schauspieler ist seit 2017 mit der schwedischen Oscar-Preisträgerin Alicia Vikander (34) verheiratet. Das Paar lernte sich bei den Dreharbeiten zur Romanze «The Light Between Oceans» (2016) kennen. 2021 wurden sie zum ersten Mal Eltern.

Max Riemelt spielt gerne Geheimagenten

Bonn (dpa) – Schauspieler Max Riemelt («Napola – Elite für den Führer», «Die Welle») schlüpft gerne in die Rolle von Geheimagenten. «Ich spiele gerne Geheimagenten. Eigentlich ist das ja auch der Ursprung des Schauspielers: Man verstellt sich, man verkleidet sich», sagt der 39-Jährige der Deutschen Presse-Agentur. «Wenn man als Kind auf dem Spielplatz Polizist oder Geheimagent spielt, dann ist das eigentlich eine Vorstufe der Schauspielerei.» Weiterlesen

Polizisten rücken nach Lützerath vor – Erste Rangeleien

Erkelenz (dpa) – Die Polizei hat am Mittwochmorgen damit begonnen, den von Klimaaktivisten besetzten Braunkohleort Lützerath zu räumen. Es kam zu ersten Rangeleien, wie dpa-Reporter berichteten. «Die Räumung von #Lützerath hat begonnen. Der Bereich wird umzäunt. Personen im abgesperrten Bereich haben aktuell die Möglichkeit, den Ort ohne weitere polizeiliche Maßnahmen zu verlassen», schrieben die Einsatzkräfte bei Twitter.

Zuvor waren bereits Sirenen und Alarmglocken in dem besetzten Ort zu hören gewesen. Einige Aktivisten kletterten auf hohe Monopods und Tripods – das sind zusammengebundene Stämme mit Plattformen. Sie wurden in den vergangenen Tagen errichtet, um es der Polizei möglichst schwer zu machen, an die Aktivisten heranzukommen.

«Sie können den Bereich hier jetzt verlassen, ohne dass es weitere Konsequenzen für Sie hat», hieß es in einer Lautsprecher-Durchsage der Polizei. Weiterlesen

BMW-Chef: «Das Auto ist kein iPhone auf Rädern»

Las Vegas (dpa) – BMW-Chef Oliver Zipse sieht das Geschäft seines Unternehmens nicht durch den Vorstoß von Tech-Konzernen in die Autoindustrie bedroht. «Wir haben überhaupt keine Angst vor Tech-Playern, weil wir mit allen zusammenarbeiten», sagte Zipse am Rande der Technik-Messe CES in Las Vegas.

Die Zukunft der Autobranche liege in der Aufgabe, Hardware und Software miteinander zu verbinden. Dabei müssten die Hersteller die Hoheit über die Daten wahren und «die Kompetenz haben, Systemintegrator zu sein», betonte Zipse. Die Komplexität der Fahrzeuge sei eine Hürde für die Tech-Konkurrenten: «Das Auto ist kein iPhone auf Rädern.» Weiterlesen

Bauvolumen gesunken – Forderung nach politischer Strategie

Berlin (dpa) – Inflation und Lieferengpässe haben nach Berechnungen des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) den Bauboom in Deutschland gestoppt. Im Jahr 2022 sei erstmals seit vielen Jahren inflationsbereinigt das Bauvolumen gesunken, teilte das DIW am Mittwoch mit. Vor allem der Wohnungsbau sei überproportional von den Rückgängen betroffen. Erst 2024 werde das Bauvolumen voraussichtlich inflationsbereinigt wieder wachsen.

Dem DIW zufolge stieg das Bauvolumen nominal, also in aktuellen Preisen, um 13,6 Prozent. Der Bau war 2022 aber von kräftigen Preissteigerungen geprägt, was den Umsatz auf dem Papier in die Höhe schnellen lässt. Rechnet man die kräftigen Preissteigerungen raus, bleibt laut DIW ein Minus von 2 Prozent. Beim Wohnungsneubau ging das Bauvolumen demnach sogar um 4,5 Prozent zurück. Nach Zahlen des Bundesamts für Statistik ist auch der Auftragseingang in den ersten zehn Monaten kalender- und preisbereinigt deutlich zurückgegangen – auch das zeigt die angespannte Lage im Baugewerbe. Weiterlesen

Roboter sollen auf Baustellen mitarbeiten

Von Marco Krefting, dpa

Waldachtal (dpa) – Eine Baustelle wirkt eher wie das natürliche Terrain von Menschen mit Schutzhelm und Warnweste, weniger wie ein Feld für frei fahrende Roboter, die bohren, dübeln und verputzen. Gerade auf großen Baustellen könnten Handwerker aber in Zukunft häufiger technische Unterstützung bekommen: Mehrere Unternehmen entwickeln Bauroboter mit speziellen Fertigkeiten. Das soll die Kollegen aus Fleisch und Blut entlasten – und die Jobs attraktiver machen.

«Mit diesem Roboter können unsere Kunden körperlich anstrengende Arbeiten minimieren», verkündete Matthias Schneider, Geschäftsführer Digitalisierung bei der Fischer Group aus dem Schwarzwald-Örtchen Waldachtal, bei der Vorstellung des «Baubots». Der kann bohren, die Bohrlöcher reinigen und Dübel setzen – auch in fünf Meter hohen Decken. Und das präziser als ein Mensch es könnte.

Auch die Firma Hilti aus dem oberbayerischen Kaufering hat einen semi-autonomen Bohrroboter. Der Augsburger Roboterbauer Kuka wiederum hat Exemplare entwickelt, die im Victoria-und-Albert-Museum in London ein Faserverbundelement aus Carbon- und Glasfasern gefertigt haben, 3D-Fassaden für einen Baukonzern aus Belgien drucken oder Holzplatten fräsen und kleben.

Technik noch in den Kinderschuhen

«Allgemein ist zu sagen, dass die Automatisierung mittels Roboter im Bausektor noch in den Kinderschuhen steckt», sagt Alois Buchstab, Baurobotik-Experte bei Kuka. So schickt auch Fischer erstmal nur drei «Baubots» zu Projekten in Deutschland, Österreich und den Niederlanden, bevor das Ganze ausgeweitet werden soll.

«Erst durch Fachkräftemangel, Kostendruck oder steigende Anforderungen in Sachen Nachhaltigkeit ist die Baubranche im Umdenken», erklärt Buchstab. «Zudem macht Digitalisierung Anwendungen zunehmend möglich.» Aus der industriellen Fertigung sind Roboter nicht mehr wegzudenken. «Der Einsatz auf der Baustelle stellt aber nochmal eine ganz andere Herausforderung dar, wenn es um Automatisierung geht», erklärt der Fachmann. «Dazu zählen Outdoor-Bedingungen mit wechselhaftem Wetter, fehlendem Strom und ähnlichem, Sicherheitsvorkehrungen, Bedienbarkeit, um nur einige zu nennen.»

Ähnlich äußert sich der Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH): «Manuelle Tätigkeiten im Handwerk lassen sich nicht einfach – wie vielfach in der Industrie – durch Automatisierungslösungen oder den Einsatz von Robotern ersetzen.» Sind Leistungen und Produkte individuell auf Kunden zugeschnitten, seien manuelle Fertigung und Ausführung nach wie vor unabdingbar, «weil Menschen deutlich anpassungsfähiger sind und sich auf Gegebenheiten vor Ort deutlich besser einstellen können, als dies Maschinen vermögen».

Nur für größere Projekte interessant

Einen Unterschied macht der Hauptgeschäftsführer der Bauwirtschaft Baden-Württemberg, Thomas Möller, bei der Betriebsgröße. Eine kleine Firma mit fünf Mitarbeitern brauche Roboter nicht. «Die ist dann auch nicht rückständig», betonte Müller. Beim Bau eines Einfamilienhauses brauche man schlicht keinen Roboter. Hingegen sei der technologische Fortschritt für größere Betriebe und Baustellen dringend notwendig: «Wir müssen da aus dem Dornröschenschlaf kommen.» So nannte auch Fischer-Experte Schneider einen langen Tunnel als Beispiel für einen «Baubot»-Einsatz: Da müssten Tausende Dübel gesetzt werden.

Möller verweist unter anderem auch auf Seilroboter, die wie ein Spinnennetz über der Baustelle gespannt werden und beim Transport und Setzen von Mauersteinen helfen sollen. «Das sind alles Experimente», sagt der Hauptgeschäftsführer. Das müsse dringend voranschreiten.

Er kann auch der Argumentation folgen, dass Bauroboter die Arbeit sicherer machen. Das habe sich etwa nach der Flut im Ahrtal gezeigt: «Es ist sicherer, wenn man 20 Meter neben der Abbruchkante stehen kann, wo die Maschine arbeitet.» Die Entwicklung helfe hoffentlich zudem bei der Nachwuchssuche: «Wir werden nur noch Leute gewinnen können, wenn wir ihnen sagen, der Job ist nicht mehr so körperlich anstrengend, du kannst das mit deinem Handy machen», sagte Möller.

Erspartes nicht wieder auffüllen

Die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt meint grundsätzlich: «Mechanisierung und Digitalisierung können zu Entlastungen oder zu mehr Gesundheitsschutz beitragen. Allerdings dürfen die ersparten Arbeiten nicht wieder von einer anderen Leistungssteigerung oder Arbeitsverdichtung aufgefressen werden.» Sogenannte Exo-Skelette etwa seien gute Hilfen bei schweren Lasten. Allerdings sollten diese Art «Überzieh-Roboter», die die Muskelkraft mechanisch verstärken, nicht dazu führen, dass dann noch schwerere Gewichte getragen werden.

Der ZDH nennt als andere Beispiele Sensoren für Regenrinnen, damit der Handwerksbetrieb immer über den aktuellen Zustand der montierten Abwasseranlage informiert ist. Dachdecker und Dachdeckerinnen wiederum könnten ihre Gesundheit schonen, wenn eine Drohne das Dach prüft und dafür niemand mehr hinaufsteigen muss. «Vor dem Hintergrund des demografischen Wandels, der Verlängerung der Lebensarbeitszeit und des zunehmend schwerer zu deckenden Fachkräftebedarfs ist es auch im Interesse der Handwerksbetriebe, dass ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter möglichst lange gesund und fit bleiben.»

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Explosion zerstört Mehrfamilienhaus in Bochum – eine Tote

Bochum (dpa) – Dramatische Suche ohne Happy End: Beim Einsturz eines Hauses in Bochum ist eine Frau getötet worden. Retter fanden sie nach mehrstündiger Suche in den Trümmern. Bei der Leiche handle es sich vermutlich um die 61-jährige Hauseigentümerin, die vermisst worden war, sagte ein Polizeisprecher am frühen Morgen. Genaueres sei erst klar, wenn die Tote geborgen und eindeutig identifiziert worden sei.

Das Mehrfamilienhaus im Stadtteil Linden war gestern Abend wohl nach einer Explosion komplett eingestürzt. Fotos zeigten das Ausmaß der Zerstörung: Dort, wo das zweieinhalbstöckige Gebäude stand, war nach dem Unglück nur noch ein Trümmerhaufen zu sehen. Die Straße war mit Steinen übersät. Zahlreiche Nachbarn riefen kurze Zeit später den Notruf und meldeten einen lauten Knall. Weiterlesen

Umwelthilfe legt Widerspruch gegen LNG-Terminal ein

Wilhelmshaven (dpa) – Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) hat Widerspruch gegen die Betriebsgenehmigung für das Importterminal für Flüssigerdgas (LNG) in Wilhelmshaven eingelegt. Der Verband fordert, den Betrieb des im Dezember eröffneten schwimmenden Terminalschiffes «Höegh Esperanza» auf höchstens zehn Jahre zu beschränken und das Einleiten von mit Bioziden behandelter Abwässer ins Meer zu stoppen.

Stattdessen soll der Terminalbetreiber, der Gasimporteur Uniper, auf umweltverträgliche Reinigungsverfahren ohne Chemikalien setzen. Der zuständige Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) hatte Mitte Dezember die wasserrechtliche Erlaubnis für das Terminal gegeben. Weiterlesen

Faktencheck: Wird die Braunkohle unter Lützerath benötigt?

Lützerath (dpa) – Seit Wochen steht der Ort Lützerath im Rheinland unter großer Beobachtung, der Energiekonzern RWE will die darunter liegende Braunkohle abbauen. Ob diese tatsächlich dringend benötigt wird, ist schwierig zu sagen.

Behauptung: Die Braunkohle unter Lützerath ist notwendig, um die Versorgungssicherheit mit Energie zu gewährleisten.

Bewertung: Dazu gibt es widersprüchliche Untersuchungen.

Fakten: Die in Lützerath protestierenden Klimaaktivisten verweisen auf eine wissenschaftliche Untersuchung: Die Kurzstudie von August 2022 beschäftigt sich mit der Frage, inwiefern eine mögliche Gasknappheit Auswirkungen auf den maximal anzunehmenden Kohlebedarf hat und welche voraussichtliche Fördermenge dem gegenübersteht. Verfasst haben sie Forscherinnen und Forscher der Europa-Universität Flensburg, der Technischen Universität Berlin und des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin). Weiterlesen

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