Rekordeinnahmen aus Hundesteuer im Corona-Jahr 2020

Wiesbaden (dpa) – Zwischen Lockdown und geplatzten Urlaubsträumen haben offenbar viele Menschen in Deutschland im Jahr 2020 ihren langgehegten Wunsch nach einem Vierbeiner in die Tat umgesetzt: Im ersten Pandemiejahr wurden nach Angaben des Statistischen Bundesamtes Rekordeinnahmen aus der Hundesteuer erzielt. Weiterlesen

Rote Socken, olivfarbene Kröten: Kommt Rot-Grün-Rot im Bund?

Bundestagswahl
Von Verena Schmitt-Roschmann und Jörg Ratzsch, dpa 

Berlin (dpa) – Unionskanzlerkandidat Armin Laschet ging seinen SPD-Gegenspieler Olaf Scholz sofort frontal an. «Wenn es eine rechnerische Mehrheit gibt, selbst wenn Sie auf Platz zwei lägen als Partei, werden Sie eine Koalition mit den Linken machen», ereiferte sich Laschet beim Triell mit Scholz und Grünen-Kandidatin Annalena Baerbock. Weiterlesen

Söder legt im Streit mit SPD nach

Berlin (dpa) – CSU-Chef Markus Söder hat im Streit mit der SPD um die historische Rolle der Sozialdemokraten nachgelegt. Fakt sei: Ob Westbindung, Eintritt in die Nato und die Gründung der Bundeswehr unter Konrad Adenauer und Franz Josef Strauß – die SPD sei dagegen gewesen.

«Auch bei der Deutschen Einheit lag Oskar Lafontaine völlig daneben», sagte der bayerische Ministerpräsident der «Augsburger Allgemeinen». Und schließlich sei die SPD gegen den Stabilitätspakt gewesen und habe stattdessen eine Schuldenunion in Europa gefordert. «Insofern ist an der These eine Menge Wahres» Unionskanzlerkandidat Armin Laschet hatte der SPD am Samstag auf dem CSU-Parteitag in Nürnberg im Zusammenhang mit der Wirtschafts- und Finanzpolitik vorgehalten, «immer auf der falschen Seite» gestanden zu haben. Weiterlesen

Streit bei kleineren Parteien: Auf Triell folgt Vierkampf

Berlin (dpa) – Nach dem Triell der Kanzlerkandidaten haben sich auch die Spitzenkandidaten der vier kleineren Parteien FDP, Linke, AfD und CSU einen Schlagabtausch zu zentralen politischen Themen geliefert.

Dabei wurden am Montagabend in der ARD teils unvereinbare Positionen zum Beispiel in der Außen- und Sicherheitspolitik, der Renten-, Steuer- und Klimapolitik deutlich. Die Sendung mit dem Titel «Der Vierkampf nach dem Triell» zeigte auch, dass es für eine SPD-geführte Bundesregierung mit Beteiligung der Linken eigentlich kaum eine Grundlage gibt. Weiterlesen

Laschets Aufholjagd: Rückenwind aus Niedersachsen

Berlin (dpa) – CDU-Sieg bei den Kommunalwahlen in Niedersachsen, Angriffslust beim TV-Triell gezeigt, volle Rückendeckung der CSU: Unionskanzlerkandidat Armin Laschet sieht trotz anhaltend schlechter Umfragewerte Rückenwind für eine Aufholjagd zur Bundestagswahl.

«In dieser Phase, nicht ein, zwei Jahre vor einer Bundestagswahl, sondern zwei Wochen vor einer Bundestagswahl hat die CDU in Niedersachsen gezeigt: Wir sind die stärkste politische Kraft», sagte der CDU-Chef nach Beratungen der Parteispitze in Berlin.

Weitere Auftritte mit Kanzlerin Angela Merkel und ein «Sofortprogramm» für die Zeit nach der Wahl sollen zusätzlichen Schub bringen.

Die aus Niedersachsen stammende stellvertretende CDU-Vorsitzende Silvia Breher sagte an der Seite von Laschet: «Die Trendwende ist eingeleitet» Dieser habe am Sonntag im TV-Triell «bewiesen, dass er Kanzlerformat hat». Das Kommunalwahlergebnis sei «ein absoluter Motivationsschub für unsere Wahlkämpferinnen und Wahlkämpfer». Umfragen seien das Eine. «Aber abgestimmt wird an der Wahlurne»

Bei den Kommunalwahlen in Niedersachsen war die CDU trotz Verlusten mit 31,7 Prozent stärkste politische Kraft vor der SPD (30,0 Prozent) geblieben. Allerdings war dies ihr schlechtestes Kommunalwahlergebnis in dem Land seit den sechziger Jahren.

Laschet und Breher präsentierten ein «Sofortprogramm» aus Maßnahmen für den Fall eines Sieges bei der Bundestagswahl am 26. September. Es besteht aus sechs «Paketen» für die Bereiche Familien, Sicherheit, Beschleunigung, Klimaschutz, Entlastung und Mittelstand, die in den ersten 100 Tagen umgesetzt werden sollen. Die Union wolle Familien, Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, Polizei, Einsatzkräfte und den Mittelstand in den Blick nehmen, sagte Laschet. «Wir wollen uns vor allem denen widmen, die in der Pandemie besonders gelitten haben»

Schub durch Merkel

Nachdem es parteiintern Kritik an zu wenig Engagement der nach 16 Jahren aus dem Amt scheidenden Kanzlerin im Wahlkampf gegeben hatte – Merkel hatte sich nur zu wenigen Wahlkampfauftritten mit Laschet entschlossen – soll es nun nach Angaben des NRW-Ministerpräsidenten zwei weitere gemeinsame Termine geben.

So werde es mit ihr in ihrem bisherigen Wahlkreis in Stralsund eine Veranstaltung geben, kündigte Laschet an. Merkel werde auch in seine Heimatstadt Aachen kommen. Dies habe sie auch schon 2017 vor der NRW-Landtagswahl getan. «Und da das erfolgreich war, das Rezept, werden wir das jetzt noch einmal einsetzen» Zudem werde er auch in Bayern noch mehrere Tage lang Wahlkampf machen. Hinzu komme der Wahlkampfabschluss der Union auf dem Nockherberg in München am 24. September mit der Kanzlerin und CSU-Chef Markus Söder.

Auf die Frage, wie nervös er sei, dass ihm die Zeit für eine Aufholjagd weglaufe, antwortete Laschet: «Der Wähler hat sich gestern das Triell angeschaut. Die Wählerinnen und Wähler beobachten: wie ist die politische Entwicklung?» Spätestens am 26. September werde abgestimmt. Alle merkten nun, Deutschland stehe vor einer Richtungsentscheidung: «Man würde mit SPD, Grünen und Linken eine andere Republik bekommen» Laschet ergänzte: «Deshalb läuft da gar nichts weg. Es ist Zeit, Tag für Tag zu überzeugen»

Im «Sofortprogramm», das im Wesentlichen bekannte Positionen aus dem gemeinsamen Wahlprogramm von CDU und CSU enthält, verspricht die Union höhere Grundfreibeträge für Kinder und ein höheres Kindergeld.

Über einen Freibetrag bei der Grunderwerbsteuer soll Familien der Eigenheimkauf erleichtert werden. Investitionen in Klimaschutz sollen steuerlich besser absetzbar werden, für Solardächer soll es zinslose Darlehen geben.

Durch einen höheren Arbeitnehmerpauschbetrag wollen CDU und CSU kleine und mittlere Einkommen entlasten, die Minijobgrenze soll von 450 auf 550 Euro steigen. Dem Mittelstand und Handwerk werden stabile Lohnzusatzkosten bei maximal 40 Prozent und eine kostenfreie Meisterausbildung versprochen.

CSU-Generalsekretär Markus Blume sagte in München über das «Sofortprogramm». «Das 100-Tage-Programm von Armin Laschet ist ein starker Aufschlag» Sofort nach Amtsantritt würden besonders Familien und Mittelstand entlastet. «Schnelle Steuersenkungen für kleine und mittlere Einkommen, dynamische Pendlerpauschale, Förderung von Klimainnovationen – so geht Zukunft», ergänzte er.

Der Parlamentarische Geschäftsführer der FDP-Fraktion im Bundestag, Marco Buschmann, twitterte dagegen: «Das #Sofortprogramm erinnert eher an DHL als an CDU: Lauter Pakete! Dann macht man sie auf: aber leider steckt kaum was konkretes drin. Zu Digitalisierung sogar gar nichts! Da müsste die @fdp schon ordentlich nachhelfen, damit aus den Überschriften was wird»

 

 

 

Große Lücken in der Finanzbildung junger Menschen

Frankfurt/Berlin (dpa) – Bei der wirtschaftlichen Bildung junger Leute in Deutschland klaffen Umfragen zufolge teils noch erhebliche Lücken.

Mit dem Begriff Inflationsrate können einer Kantar-Erhebung im Auftrag des Bundesverbandes deutscher Banken (BdB) zufolge 44 Prozent der 14- bis 24-Jährigen nichts anfangen. Gut zwei Drittel (68 Prozent) haben demnach keine oder eine falsche Vorstellung davon, wofür die Europäische Zentralbank (EZB) zuständig ist. Immerhin knapp ein Drittel (31 Prozent) kann nicht erklären, was eine Aktie ist. Weiterlesen

Im Südwesten bleiben Busse stehen – Streik zum Schulbeginn

Belastung für Pendler und Schüler: Im Baden-Württemberg verkehren wegen eines Tarifkonflikts viele Busse nicht. Die Gewerkschaft Verdi will Streikende in der Landeshauptstadt versammeln. 

Stuttgart (dpa/lsw) – Zum Start des Schuljahres im Südwesten hat eine neue Runde von Streiks im privaten Omnibusgewerbe begonnen. Im laufenden Tarifkonflikt der Branche wendet sich die Gewerkschaft Verdi nach eigenen Angaben gegen unbezahlte Standzeiten der Busse. Die Aktionen sollen noch bis zum Mittwoch dauern. Weiterlesen

Rheinland-pfälzische Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt richtet Aufruf zum Wiederaufbau an Handwerker aus ganz Deutschland

Damiela Schmitt/FDP, Miisterin für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau

Der Wiederaufbau des Ahrtals gelingt nur mit der Hilfe der Fachkräfte aus dem Handwerk. Die Handwerkskammer Koblenz bringt auf ihrer Plattform „Handwerk baut auf“ Betriebe aus ganz Deutschland mit hilfsbedürftigen Menschen zusammen. Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt unterstützt die HWK mit einem Aufruf an Handwerker in der gesamten Bundesrepublik. Weiterlesen

Schwarz-rot-gelbe Koalition in Magdeburg steht

Magdeburg (dpa) – Sachsen-Anhalts Regierungsbündnis aus CDU, SPD und FDP ist besiegelt. Die Parteivorsitzenden Sven Schulze (CDU), Juliane Kleemann und Andreas Schmidt (SPD) sowie Lydia Hüskens (FDP) unterzeichneten am Montagvormittag im Magdeburger Landtag den Koalitionsvertrag.

Die Exemplare waren in den Parteifarben Schwarz, Rot und Gelb eingebunden. In dem 157 Seiten umfassenden Papier haben die drei Partner die Grundsätze ihrer künftigen Politik festgehalten. Sachsen-Anhalt hat damit die erste schwarz-rot-gelbe Koalition im wiedervereinigten Deutschland. Für Donnerstag ist die Wiederwahl von Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) geplant, anschließend sollen die Ministerinnen und Minister ernannt werden. Weiterlesen

Stromerzeugung: Kohle verdrängt Windkraft von Platz eins

Wiesbaden (dpa) – Kohle hat als Energieträger für die Stromproduktion im ersten Halbjahr 2021 die Windkraft wieder vom ersten Platz verdrängt.

Mehr als die Hälfte (56 Prozent) der gesamten in Deutschland erzeugten Strommenge von 258,9 Milliarden Kilowattstunden stammten nach Berechnungen des Statistischen Bundesamtes in diesem Zeitraum aus konventionellen Quellen wie Kohle, Erdgas oder Kernenergie. Das war gut ein Fünftel (20,9 Prozent) mehr als ein Jahr zuvor, wie die Wiesbadener Behörde am Montag mitteilte. Der Anteil erneuerbarer Energien wie Wind, Solarenergie und Biogas sank dagegen zum Vorjahreszeitraum um 11,7 Prozent auf 44 Prozent. Weiterlesen

38-Jähriger stirbt bei Prügelattacke an Herzinfarkt

Wadern (dpa/lrs) – Bei einer Prügelattacke mit einem Baseballschläger im saarländischen Wabern ist ein 38-Jähriger gestorben. Der Mann habe dabei einen Herzinfarkt erlitten, teilte die Polizei am Montag mit. Die Ermittler waren zunächst davon ausgegangen, dass die Schläge zum Tod führten. Ein 32 Jahre alter Mann kam deswegen zwischenzeitlich wegen des Verdachts des Totschlags in Untersuchungshaft. Weiterlesen

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