Interview der „Eifel-Zeitung“

EAZ: Sie gelten, 78-jährig, in Deutschland als einer der besten Kenner des Nürburgrings. Was muss man tun, um diesem Prädikat gerecht zu werden?
Hahne: Also zunächst mal alt werden. Aber da möchte ich dann als alter Mann auch die gleiche Genauigkeit erfahren, die Kleinkinder genießen dürfen. „Ach, der Kleine ist schon 3 1/2!“. – Auf mich angewendet: Ich bin erst 77 1/2.

Als Kind war ich schon oft mit meinem Vater auf der Nordschleife unterwegs, war später – mit 16 – dann oft jede Woche mit dem Motorrad am Ring. Ich habe als 1. Vorsitzender eines Motorsportclubs hier kleine Veranstaltungen durchgeführt, bin im Langstreckenpokal mehr als 100 Rennen hier gefahren. Schon beim 1. Rennen zu dieser Meisterschaft, 1977,  bin ich im Ergebnis als 5. des Gesamtklassements zu finden.

Zusammen mit meinem Freund Walter Piel war ich da auf einem Golf GTI unterwegs. 24-Stunden-Rennen habe ich hier sicher mehr als zehn gefahren. – Weiterlesen

Leserbrief: Zum Thema Beitragsfreiheit für Zweijährige in den Kitas erreichte uns folgender Leserbrief: Bildung von Anfang an und beitragsfrei für Alle Kinder!

Das Land Rheinland-Pfalz geht konsequent seinen Weg, die Kindertagesstätten  für z.Zt. 132.000 Kinder als Bildungseinrichtungen mit dem bundesweit gesetzlich vorgegebenen Bildungs-Erziehungs-und Betreuungauftrag  weiterzuentwickeln. Hierbei wird Bildung für Alle Kinder und das von Anfang an und beitragsfrei – wie die Schulen – ermöglicht. Frau Ministerin Ahnen hat ihre Hausaufgaben hervorragend gemacht und den, bereits im September 2006 von der Landesregierung gebilligten, Gesetzesentwurf die Elternbeiträge für Kinder ab dem vollendeten zweiten Lebensjahr bis zum Jahre 2010 schrittweise abzuschaffen, konsequent umgesetzt. Rheinland-Pfalz baut damit seine Vorreiterrolle als kinderfreundlichstes Bundesland weiter aus und sieht die volkswirtschaftliche Zukunft und Priorität in der Bildung seiner Kinder.

Die Bildungsgewerkschaft GEW fordert bereits seit Jahren die Beitragsfreiheit der Kindertagsstätten für alle Kinder und stützt sich hierbei u.a. auf verschiedene Studien hinsichtlich volkswirtschaftlichen Nutzen von Investitionen in Kitas. Ein Euro für den Kindergarten bringt volkswirtschaftlich das drei- bis vierfache für die Gesellschaft – zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie, Weiterlesen

EAZ-Interview: Der neue Stadtbürgermeister in Gerolstein bekommt im Interesse der Stadt jede Unterstützung von der BUV BürgerUnion Vulkaneifel

Das Thema Stadtbürgermeister-Neuwahl in Gerolstein ist mittlerweile in aller Munde. Die Eifel-Zeitung hat sich einmal mit Stadtratsmitglied Gerd Möller unterhalten. Die wahren Informationen seitens der Verwaltung fließen nur zäh, um nicht zu sagen überhaupt nicht. Immer wieder neue Gerüchte haben uns dazu bewogen, einmal nachzufragen. Es ist sehr interessant, was uns das BUV-Mitglied der Ortsgruppe Gerolstein dazu zu sagen hatte.      

Eifelzeitung (EAZ): Herr Möller, was sagen Sie als Namensgeber und Mitglied der ehemaligen Stadtratsfraktion Möller zu dem Gejammer des Verbandsbürgermeisters Pauly in einem Interview mit dem Tierischen Volksfreund über das Verhalten ihrer Fraktion in der vergangenen Legislaturperiode?
Möller: Genau erklären kann ich das auch nicht. Ich vermute aber, dass Herr Pauly es nicht ertragen kann, wenn es Leute gibt, die nicht nach seiner Pfeife tanzen und eigene Vorstellungen und Ideen in die Entscheidungsfindung im Rat einbringen.

EAZ: Pauly behauptet: „Selbstdarstellung und Populismus setzen den sachlichen Diskurs Weiterlesen

Edmund Conen

In der an denkwürdigen Tagen wahrlich nicht armen deutschen Fußballgeschichte nimmt der 27. Mai 1934 einen ganz besonderen Platz ein. An diesem Tag fand in Italien das erste WM-Spiel einer deutschen Fußballnationalmannschaft statt – der Anfang einer beeindruckenden Erfolgsgeschichte.  Und ein Eifelmoselaner sorgte dafür, dass dieses Spiel gegen Belgien noch aus einem anderen Grund ein sporthistorisches Glanzlicht erhielt: Der erst 19-jährige Ürziger Edmund Conen erzielte den ersten reinen Hattrick der WM-Geschichte: drei Tore in einer Halbzeit. Eine solche Leistung in einem WM-Spiel schafften seitdem überhaupt nur 8 Spieler weltweit – als einziger Deutscher Gerd Müller. Der Name des Münchner Ausnahmestürmers wird auch sonst öfters mit Conen genannt: Außer Gerd Müller hat kein deutscher Nationalspieler mit mindestens 25 Länderspielen eine bessere Torquote aufzuweisen als Edmund Conen, der in 28 Spielen 27 Tore erzielte. In anderer Hinsicht drängen sich beim Ürziger eher Vergleiche mit Thomas Müller auf. Wie T. Müller nahm Conen Weiterlesen

Spenden für Listenplätze: „Krumme“ Praxis der Parteienfinanzierung bei der Kommunalwahl 2009?

Wahlkämpfe sind teuer. Rasch sinkende Mitgliederzahlen bereiten vor allem den Schatzmeistern der Parteien Kopfzerbrechen, denn mit den Mitgliedsbeiträgen bricht für sie eine wichtige Einnahmequelle weg. Die Mittel aus der staatlichen Parteienfinanzierung sind gesetzlich begrenzt. Die Spenden aus Industrie und Wirtschaft fließen zwar weiterhin. Sie kommen seit langem vor allem CDU/CSU und FDP, den sogenannten „wirtschaftsfreundlichen“ Parteien, zugute. Die SPD bezieht Einnahmen in nicht unerheblicher Höhe aus ihren zahlreichen (und heftig umstrittenen!) Medienbeteiligungen. Dennoch leiden die Parteien an „gefühlter Geldnot“.

Auf der Suche nach weiteren Einnahmemöglichkeiten greifen die Parteien daher auf eine von der Öffentlichkeit weithin unbeachtete Praxis zurück: Was den Parteien an anderer Stelle (angeblich) fehlt, holen sie sich über „Spenden“, welche ihre Kandidaten vor Wahlen zu entrichten haben, wieder rein.

Das Ganze funktioniert so: Die Mitglieder einer Partei beschließen vor einer Wahl auf einer Mitgliederversammlung oder auf einem Parteitag eine Wahl- bzw. Kandidatenliste. Verdiente Parteigänger erhalten die vorderen Listenplätze, Weiterlesen

Leserbrief: Zum Gestank der Klärschlammanlage in Platten erreichte uns folgender Leserbrief

Den Plattener Bürger stinkt es gewaltig. Verhindert doch möglicherweise der „Duft“ der Klärschlammtrocknungsanlage die weitere touristische Entwicklung des Ortes.  Die Ursache der Problematik liegt allerdings nicht nur in der Anlage allein, sondern in einer komplett falschen Kommunalpolitik (Abwasser) der etablierten Parteien in VG-Räten und im Kreis.

Seinerzeit als Mitglied der VBB Vereinigung Bürger für Bürger e.V. im VG-Rat und Abwasserausschuss Bernkastel-Kues, setzte ich mich statt der geplanten Groß-Beton-Kläranlage Liesertal, für dezentrale naturnahe, also Schilfkläranlagen ein. Der Vorteil dieser Anlagen liegt darin, dass aus Klärschlamm guter Humus wird, der nicht stinkt. 

Die Natur kann es halt besser als Klärschlammtrocknungsanlagen und zudem noch wesentlich billiger, was die Gesamtkosten und Folgekosten betrifft.  Aber damals saß das Geld halt noch locker. Nach dem Motto „Was kostet die Welt, das spielt doch keine Rolle, bzw. Kläranlage hatten sich die Betonkläranlagenfraktionen durchgesetzt. Jetzt haben wir den Schlamassel: Es stinkt, kostet Geld das wir jetzt nicht mehr Weiterlesen

Leserbriefe: Matthias Pauly bald Stadtbürgermeister in Gerolstein?

In einem Interview mit den Trierischen Volksfreund vom 31.07.2010 hat Matthias Pauly, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Gerolstein, die Katze aus dem Sack gelassen. Was Kenner der Szene schon seit längerem ahnten (befürchteten?), ist nun offiziell heraus: Nach dem Rücktritt von Karl-Heinz Schwartz möchte Pauly das Amt des Stadtbürgermeisters übernehmen, falls sich kein Ehrenamtler mehr zur Kandidatur bereiterklärt. Im selben Interview bezichtigt Pauly die Gerolsteiner Gruppe der Bürgerunion Vulkaneifel des „Populismus“. Diesen Vorwurf begründet Pauly mit den Dienstaufsichtsbeschwerden, welche die BU  (bis 2009: Wählergruppe Möller) in den vergangenen Jahren u. a. gegen ihn eingereicht hat.

Zunächst zur Populismus-Keule: Der BU Gerolstein bzw. der Wählergruppe Möller „Populismus“ vorzuwerfen, ist schlicht absurd. Die BU Gerolstein/WG Möller informiert die Öffentlichkeit seit ihrem Bestehen ausführlich und sachlich über ihre kommunalpolitische Arbeit. Auf ihrer Webseite präsentiert sie den Bürgern ihre politischen Positionen und dokumentiert zudem ihre Arbeit in den Räten. Die Karikaturen, welche ebenfalls auf der Weiterlesen

Ludwig Kaas

Der bis heute umstrittene Politiker und Priester Professor Dr. phil. Dr. theol. Dr. iur. can. Ludwig Kaas (1881 – 1952) war der Enkel eines Eifeler Schmieds. Sein in Welschbillig geborener Großvater Peter Kaas hatte 1832 die Triererin Susanne Blum – ebenfalls Nachfahrin von Südeifelern  – geheiratet und in Trier eine Werkstatt eingerichtet. 1847 versuchte Oberbürgermeister Görtz, diesen Schmied „in die hiesige Irrenpflegeanstalt“ einweisen zu lassen, weil er „an religiösem Wahnsinne“ leide. Vermutlich lagen dem aber politische Motive zugrunde, denn Peter Kaas galt als aufrührerischer Republikaner; im Revolutionsjahr 1848 führte er die Mattheiser Bürgerwehr an. Vom Sohn dieses Welschbilligers, ebenfalls Peter mit Namen, sind dergleichen aufrührerische Sachen nicht bekannt. Er wurde vielmehr angesehener Kaufmann in Trier, heiratete die Tochter eines Polsterers aus der Pfalz, und schickte seinen begabten Sohn Ludwig auf die Trierer Eliteschule, das Friedrich-Wilhelm-Gymnasium. Als Schulbester erwarb sich Ludwig Kaas hier schon den Ruf herausragender Intelligenz.

Nach dem Abitur Weiterlesen

Theodore Dreiser

Gespannt wartete die literarische Öffentlichkeit im Jahr 1930 auf die Verleihung des Nobelpreises. Man war sich zwar ziemlich sicher, dass den bekanntesten Literaturpreis der Welt erstmals ein Amerikaner erhalten würde, wusste aber nicht, ob Sinclair Lewis oder Theodore Dreiser (1871 – 1945) das Rennen machen würden. Als die Entscheidung auf Lewis fiel, war die Enttäuschung in der amerikanischen Fachwelt spürbar groß. Zu deutlich war vielen bewusst, dass der anstößigere Theodore Dreiser die neuere amerikanische Literatur am stärksten geprägt und dauerhaft verändert hatte. Sinclair Lewis erkannte dies in seiner Nobelpreis-Dankesrede offen an. Dreiser habe der modernen amerikanischen Literatur den Weg gebahnt: „Ohne seine Pionierleistung könnte keiner von uns – es sei denn, er wollte im Gefängnis landen – ausdrücken, was Leben, Schönheit und Schrecken bedeutet.“ Dreiser hatte als Vorreiter des amerikanischen Naturalismus handfesten Realismus in die US-Literatur eingebracht: Schonungslose Schilderung der sozialen Wirklichkeit, lebensnahe Darstellung von Frauen als Hauptfiguren seiner Romane Weiterlesen

Leserbrief „Betrifft: Pressemitteilung und Internetauftritt der SPD Vulkaneifel“ von Petra Meyer, EAZ 29. KW 2010, erreichte uns folgende Lesermeinung

Obwohl Sie in Nordrhein-Westfalen leben, beschreiben Sie das was auch viele Menschen in Rheinland-Pfalz empfinden: Das Verhalten unserer Landesregierung in Sachen Nürburgring ist skandalös. Auch die undurchsichtige Verflechtung von Herrn Petry und seiner Aktivitäten bringen Sie meiner Meinung nach sehr schön auf den Punkt. Ebenso die Beschreibung des Zustands der Bahnhöfe in Gerolstein und Umgebung.

Zwei andere Zitate aus Ihrem Leserbrief stoßen mir aber eher sauer auf. Sie schreiben zum einen: „Ich stamme aus Nordrhein-Westfalen und bin häufig in der Eifel unterwegs, aber was dort bei Ihnen passiert, kann nur noch mit dem Kölschen Klüngel verglichen werden. Ihr da oben in der Eifel setzt ein Geld für dummes Zeugs ein, das ist einfach irre.“

Auch ich zähle mich zu denen „da oben in der Eifel“ und ob ich persönlich Geld für „dummes Zeugs“ ausgebe, können Sie nicht beurteilen. Zwar lese ich Ihren Text so, dass damit die SPD-Landesregierung Weiterlesen

Leserbrief „Billen gewinnt“ von Franz-Josef Schmitz vom 07.07.2010, EAZ 27. KW/2010 erreichte uns folgende Lesermeinung:

Sie verteidigen die Wahl von Herrn Billen zum Spitzenkandidat für die Landtagswahl 2011 und kritisieren die Meinung der Eifelzeitung. Die war der Meinung, dass die CDU mit der Wahl von Herrn Billen ihre Siegchancen verspielt.

Richtig ist, dass es gelebte Demokratie ist, wenn sich die CDU-Basis im Kreis Bitburg-Prüm aus Mainz nicht vorschreiben lässt, wen sie zu wählen hat. Diese Demokratie und die dort gezeigte freie Willensbekundung würde man sich, unabhängig von der Personalie Billen, wesentlich öfter in Deutschland wünschen.

Falsch allerdings ist, dass Sie Billen’s Zugriff auf das Informationssystem der Polizei über seine Tochter mit den Geschehnissen der SPD-Landesregierung vergleichen. Falsch ist auch, dass Sie den Fehltritt von Herrn Billen als „Petitesse“ abtun. Wer versucht, kriminelle Machenschaften mit kriminellem Verhalten aufzuklären, ist nicht besser oder etwa weniger schuldig als Kurt Beck und seine Mannschaft. Die Verniedlichung ist hier vollkommen unangebracht. Herr Billen hätte einen Rest von Anstand Weiterlesen

Aktuelle Ausgabe kostenfrei als E-Paper lesen
Eifelzeitung E-Paper Aktuelle Ausgabe kostenfrei als E-Paper lesen