Verleger bringt Verfassung des Saarlandes als Magazin raus

Hamburg/Saarbrücken (dpa/lrs) – Nach Rheinland-Pfalz und Hamburg kommen jetzt Bremen und dann das Saarland: Journalist Oliver Wurm und Designer Andreas Volleritsch bringen nach und nach die Verfassungen der Länder als Magazine in die Läden. Die Bremer Verfassung soll im Oktober erhältlich sein, die des Saarlandes dann im Dezember, sagte Wurm der Deutschen Presse-Agentur in Hamburg. Anlass für das rund 180 Seiten starke Heft an der Saar ist der 75. Jahrestag des Inkrafttretens der saarländischen Verfassung am 17. Dezember 1947.

«Aus unserem mit dem Bundesverdienstkreuz gekrönten 2018er Projekt, das Grundgesetz als Magazin an die Kioske zu bringen, ist tatsächlich so eine Mission entstanden», sagte der 52-Jährige. «Wir wollen in den nächsten Jahren diese Art von Magazinen nun mit allen Verfassungen der Länder umsetzen.» Und zwar jeweils in Kombination mit dem Grundgesetz: Denn das ist bei den Heften, die quasi alle Doppelnummer sind, immer mit dabei.

Man könne es von beiden Seiten aufblättern: Auf der einen Seite habe man die Landesverfassung, dann einmal um die eigene Achse gedreht das Grundgesetz. Und in der Mitte gebe es einen kleinen Teil, der sich mit dem jeweiligen Bundesland beschäftige. «So ein kleines Einmaleins der Landeskunde», sagte der Medienunternehmer.

Bisher habe es für die Landesverfassungen «in Magazin-Optik» immer einen historischen Anlass gegeben. Wie zum Beispiel 75 Jahre Verfassung Rheinland-Pfalz und 70 Jahre Verfassung der Freien und Hansestadt Hamburg. Für 2023 seien bereits sechs weiter Projekte in Planung. «Im Zweifel machen wir es auch ohne eigenen Anlass», sagte der gebürtige Sauerländer. Die Magazine kämen unter anderem in Schulen «richtig gut an».

Das Magazin fürs Saarland soll zwölf Euro kosten und an Kiosken und in Buchhandlungen ab Anfang Dezember zu kaufen sein. Geplante Auflage seien rund 30.000 Exemplare. «Es ist so wie ein «Coffee Table Book» (Couchtischbuch), das man sich hinlegt und immer mal wieder in die Hand nimmt, um ein bisschen in der Verfassung zu lesen», sagte Wurm. Dabei gebe es Teile und Sätze, die seien größer «inszeniert» als andere. «Niemand liest einen Gesetzestext von vorne bis hinten.»

 

 

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