Unternehmer und Gewerkschaften gegen Rechtsextremismus

Mainz. Gewerkschaften und Unternehmer in Rheinland-Pfalz positionieren sich gemeinsam gegen Rechtsextremismus. Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB), die Landesvereinigung Unternehmerverbände Rheinland-Pfalz (LVU) und der kommunale Arbeitgeberverband Rheinland-Pfalz (KAV RP) unterstützten aus voller Überzeugung die friedlichen Demonstrationen, teilten die Arbeitgeber und Gewerkschafter am Donnerstag in Mainz mit. «Wir stehen für eine Gesellschaft, in der Herkunft, Hautfarbe, Religion oder sexuelle Orientierung keinen Unterschied machen.» Und weiter: «Das gilt im Privaten genauso wie am Arbeitsplatz im Unternehmen.»

«Viel zu lange gab es eine schweigende Mehrheit von Demokratinnen und Demokraten, die das Gebaren von AfD-Politikerinnen und AfD-Politikern zwar kritisch beäugte, aber nicht laut wurde.» Das habe sich durch die Proteste von Hunderttausenden Menschen in den vergangenen Tagen geändert. Für die Sozialpartner sei klar: Wer Hetze gegen Menschen mit Migrationshintergrund und andere Teile der Bevölkerung betreibe sowie Abschottung und Ausgrenzung propagiere, schade der Gesellschaft, der Demokratie und damit dem Wirtschaftsstandort Deutschland.

Wegen des Arbeits- und Fachkräftemangels seien die Betriebe darauf angewiesen, dass Menschen aus aller Welt gerne ins Land kommen, um hier zu arbeiten und zu leben. Es sei unerlässlich, dass in Unternehmen, Verwaltungen und darüber hinaus eine Kultur des Willkommens und des interkulturellen Miteinanders gepflegt werde. In der Bildungs-, Sozial- und Wirtschaftspolitik seien tragfähige Lösungsvorschläge statt rechter Parolen erforderlich. Die anstehenden Europa- und Kommunalwahlen würden für Rheinland-Pfalz richtungsweisend sein, betonten die Unternehmer und Gewerkschafter.

Auslöser für die jüngsten Proteste waren die Enthüllungen des Recherchezentrums Correctiv über ein Treffen von Rechtsextremisten am 25. November, an dem AfD-Politiker sowie einzelne Mitglieder der CDU und der sehr konservativen Werteunion in Potsdam teilgenommen hatten (dpa/lrs).

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