Saarland richtet Ombudsstelle für Missbrauchsopfer ein

Saarbrücken (dpa/lrs) – Als Konsequenz aus dem jüngsten Missbrauchsskandal im Bistum Trier ist im Saarland eine vom Bistum unabhängige Ombudsstelle für Betroffene an den Start gegangen. Die Einrichtung nahm am Dienstag ihre Arbeit auf. Zuletzt war bekanntgeworden, dass ein mittlerweile gestorbener Priester, der von 1979 bis 1999 Religionslehrer an einem Gymnasium in Saarlouis war, über Jahrzehnte vor allem Jugendliche sexuell missbraucht und seine Opfer in teils pornografischen Posen fotografiert haben soll.

Nach Angaben der saarländischen Bildungsministerin Christine Streichert-Clivot (SPD) soll die Stelle eine «Dauereinrichtung» sein. Mit Blick auf das Bistum sagte Streichert-Clivot, bislang habe das Ministerium von dort oder von der Aufarbeitungskommission seit Bekanntwerden der jüngsten Fälle «weder verwertbare Unterstützung noch Hinweise bekommen, die es ermöglichen, diese zu prüfen und im Sinne der Opfer Konsequenzen umzusetzen».

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