Nato beginnt Übung für Schreckensszenario eines Atomkriegs

Brüssel (dpa) – Die Nato beginnt heute ihr jährliches Manöver zur Verteidigung des europäischen Bündnisgebiets mit Atomwaffen. An der Übung «Steadfast Noon» werden nach Bündnisangaben in den kommenden zwei Wochen bis zu 60 Flugzeuge beteiligt sein – darunter moderne Kampfjets, aber auch Überwachungs- und Tankflugzeuge sowie Langstreckenbomber vom Typ B-52. Schauplatz soll insbesondere der Luftraum über Belgien, Großbritannien und der Nordsee sein. Auch die Bundeswehr ist beteiligt.

Die Nato betont, dass «Steadfast Noon» keine Reaktion auf den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine sei und dass keine scharfen Waffen zum Einsatz kämen. «Bei der Übung, die bis zum 30. Oktober läuft, handelt es sich um eine routinemäßige, wiederkehrende Ausbildungsmaßnahme, die in keinem Zusammenhang mit dem aktuellen Weltgeschehen steht», teilte das Bündnis am vergangenen Freitag mit. Weiterlesen

Erste Russen für gemeinsame Truppe in Belarus angekommen

Minsk (dpa) – In der Ex-Sowjetrepublik Belarus steigen vor dem Hintergrund des russischen Angriffskriegs in der Ukraine die eigenen militärischen Aktivitäten. «Jetzt haben wir alle Waffen vom Verteidigungsministerium erhalten, die wir bekommen sollten, und haben sie in den Waffenkammern gelagert», teilte der Chef des belarussischen Zivilschutzes, Wadim Sinjawski, am Sonntag im Staatsfernsehen mit. Es seien zugleich Einheiten gebildet worden, die zusammen mit dem Militär «zur Verteidigung des Vaterlands» herangezogen werden könnten, versicherte Sinjawski.

Der ranghohe Beamte sprach zugleich von rund 5000 unterirdischen Anlagen, die in Belarus als Bombenschutzkeller verwendet werden könnten. Der belarussische Grenzschutz teilte derweil mit, seine Einheiten an der Grenze «wegen der verstärkten Aufklärungstätigkeit der Ukraine» verstärkt zu haben. Weiterlesen

Tote nach Brand in Gefängnis in Teheran – Weitere Proteste

Teheran/New York (dpa) – Im berüchtigten Ewin-Gefängnis in der iranischen Hauptstadt Teheran ist bei einem Konflikt zwischen Inhaftierten und dem Sicherheitspersonal ein Feuer ausgebrochen.Mindestens vier Gefangene seien ums Leben gekommen und Dutzende weitere Inhaftierte zudem verletzt worden, meldete die staatliche Nachrichtenagentur Irna am Sonntag. Augenzeugen berichteten, dass am Samstagabend zunächst laute Explosionen und auch Schüsse in der Haftanstalt zu hören waren. Demnach soll das Feuer bis Mitternacht gebrannt haben, bis in den frühen Morgen stieg Rauch auf.

Laut der Denkfabrik Institute for the Study of War kam es zudem in mindestens 22 Städten in 16 Provinzen im Iran erneut zu Protesten. Der Tod der 22-jährigen Mahsa Amini – der Auslöser der Proteste – ist am Sonntag genau einen Monat her. Sie starb am 16. September nach der Festnahme durch die Sittenpolizei in einem Krankenhaus. Weiterlesen

Krieg gegen die Ukraine: So ist die Lage

Kiew/Moskau (dpa) – Rund acht Monate nach dem Einmarsch in die Ukraine will Russland trotz militärischer Rückschläge seine Kriegsziele unbeirrt weiterverfolgen. Die militärische «Operation» werde zu Ende gebracht, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Sonntag im Staatsfernsehen. Das werde zwar erschwert von der Hilfe westlicher Staaten für die Ukraine. Aber Russland habe genug Potenzial zur Fortsetzung des Einsatzes. Er sagte, die Nato sei «de facto» schon in den Konflikt involviert.

Präsident Wladimir Putin hatte die russische Invasion Ende Februar mit einer angeblichen Bedrohung durch das Nachbarland begründet. Als Ziele gab er die «Entmilitarisierung» und «Entnazifizierung» der Ukraine an. Außerdem soll das Land einen neutralen Status behalten und die Gebiete Donezk, Luhansk sowie die seit 2014 besetzte Halbinsel Krim aufgeben. Weiterlesen

Wirklich nur Schicksal? – Unglück in türkischer Mine

Bergbau
Von Anne Pollmann, Ergin Hava und Angelika Engler, dpa

Istanbul (dpa) – Ein tödliches Minenunglück in der Türkei hat mindestens 41 Bergleute das Leben gekostet. «Wir sind als Nation sehr traurig», sagte der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan am Samstag.

Der Unfall am Freitag in der Schwarzmeer-Provinz Bartin rund 300 Kilometer nordöstlich der Hauptstadt Ankara stellt einen der schwersten Industrieunfälle in der jüngeren Geschichte des Landes dar.

Am Sonntag wurden die letzten sechs der Todesopfer beerdigt. 35 waren bereits am Vortag zu Grabe getragen worden, wie die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu berichtete. Weiterlesen

Foto mit nackten Migranten an Grenzfluss sorgt für Entsetzen

Athen (dpa) – Griechenland und die Türkei haben sich gegenseitig die Schuld für einen Zwischenfall mit 92 nackten Migranten an der gemeinsamen Grenze zugeschoben. Die Regierung in Athen verurteilte am Sonntag erneut den Vorfall am Grenzfluss Evros.

Es sei ein «menschenverachtendes Bild» gewesen, es handele sich um «barbarisches Verhalten, das ans Mittelalter erinnert», sagte Bürgerschutzminister Takis Theodorikakos im Sender Skai. Nach Angaben griechischer Ministerien waren am Freitag 92 Migranten aufgegriffen worden, die von der Türkei aus nackt über den Grenzfluss nach Griechenland getrieben worden sein sollen. Der türkische Vize-Innenminister Ismail Catakli twitterte anschließend, die Nachricht sei erfunden. Weiterlesen

Bericht: Mysteriöse Zeichen an Mädchenleiche in Paris

Paris (dpa) – Nach dem schrecklichen Fund einer Mädchenleiche in einem Koffer in Paris sind neue Ermittlungsdetails bekannt geworden.

Auf den Körper der etwa 12 Jahre alten Teenagerin seien die Zahlen 1 und 0 geschrieben worden, berichtete die Regionalzeitung «Sud Ouest» unter Berufung auf den Pariser Staatsanwalt am Sonntag. Die Obduktion habe als Todesursache Ersticken ergeben. Die Leiche des Mädchens war mit Wunden am Hals zusammengerollt in einem Koffer am Freitagabend gegen 23.00 Uhr entdeckt worden. Weiterlesen

Iran: Tote und Dutzende Verletzte nach Brand in Gefängnis

Teheran (dpa) – Nach dem Brand im berüchtigten Ewin-Gefängnis in der iranischen Hauptstadt Teheran haben die Behörden die ersten Toten gemeldet. Mindestens vier Gefangene seien ums Leben gekommen und Dutzende weitere Inhaftierte zudem verletzt worden, meldete die staatliche Nachrichtenagentur Irna am Sonntag. Die Umstände wurden von offizieller Seite zunächst nicht weiter beschrieben. Menschenrechtsorganisationen und Kritiker hatten bereits in der Nacht Opfer in der Haftanstalt befürchtet. Weiterlesen

Landesamt meldet Erdbeben südlich von Tübingen

Hechingen (dpa) – In Baden-Württemberg hat heute Morgen die Erde gebebt. Wie das Landesamt für Geologie, Rohstoffe und Bergbau mitteilte, hatte das Erdbeben eine Stärke von 3,9 auf der Richter-Skala und war vermutlich im Umkreis von 30 Kilometern zu spüren. Das Epizentrum lag demnach bei Hechingen (Landkreis Zollernalbkreis), leichte Schäden seien nicht auszuschließen. Die Behörde ordnete das Beben südlich von Tübingen als mäßig stark ein. Bereits im Juli dieses Jahres hatte es im Zollernalbkreis ein Erdbeben gegeben. Damals hatten sich laut Polizei einige Menschen gemeldet, weil ihr Haus gewackelt habe. Das Beben damals hatte nach Angaben des Landesamts eine Stärke von 4,1 auf der zwölfstufigen Richter-Skala.

 

 

Atombehörden-Chef: Lage in Saporischschja weiter schlecht

Saporischschja (dpa) – In dem von russischen Truppen besetzten Kernkraftwerk Saporischschja verschlechtert sich die Situation nach Worten des ukrainischen Atombehörden-Chefs mit jeder Woche. Die Besatzer hätten unter anderem das Verwaltungsgebäude, ein Schulungszentrum und einen Block des AKW beschädigt, sagte Petro Kotin dem ZDF. Sie lagerten Ausrüstung und Lastwagen, was große Brandgefahr schaffe. «Niemand weiß, was sich in diesen Lastwagen befindet.»

Gleichzeitig stünden die Mitarbeiter unter hohem Druck. «Im Moment versuchen sie, das Personal zu drängen, Arbeitsverträge mit Russland zu unterzeichnen», so Kotin. «Das Personal hat die Wahl, entweder diesen Vertrag zu unterschreiben oder geschlagen oder gefoltert zu werden.» Etwa 100 Menschen seien gefangen genommen worden, von anderen wisse man nicht, was mit ihnen passiert sei. Den Menschen sei es verboten, das Gebiet zu verlassen. Weiterlesen

Knapp drei Dutzend Cholera-Tote im Krisenstaat Haiti

Port-au-Prince (dpa) – Fast drei Dutzend Todesfälle haben die Gesundheitsbehörden im karibischen Krisenstaat Haiti nach dem jüngsten Cholera-Ausbruch gemeldet – nun kündigte die Pan-Amerikanische Gesundheitsorganisation (PAHO) Hilfe an.

Die PAHO habe das haitianische Gesundheitsministerium und internationale Partner bei der Einrichtung von Cholera-Behandlungszentren in den betroffenen Gebieten unterstützt, sagte PAHO-Direktorin Carissa Etienne in einem Video. Weiterlesen

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