Großrazzia wegen Autohehlerei und Coronahilfe-Betrug

Düsseldorf (dpa) – Bei einer Großrazzia gegen mutmaßliche Autohehler und Coronahilfe-Betrüger sind mehr als 300 Polizisten und 10 Steuerfahnder in fünf Bundesländern ausgerückt. Schwerpunkt war Nordrhein-Westfalen mit 20 Städten, in denen durchsucht wurde. «Große Fische sind uns ins Netz gegangen», sagte NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) am Mittwoch. «Die anderen Fische werden wir auch noch bekommen.»

Neben NRW habe es Maßnahmen in Hessen, Berlin, Hamburg und Niedersachsen gegeben. Zwei Hauptbeschuldigte in einem der Ermittlungskomplexe seien polizeibekannte Clan-Angehörige, sagte Reul. Nach dpa-Informationen sind sie dem Al-Zein-Clan zuzurechnen.

In einem Komplex geht es um hochpreisige Leasing-Autos, die in großem Stil unterschlagen und verkauft worden sein sollen. Im anderen Komplex um Geldwäsche mit Steuergeldern: Es seien Scheinfirmen gegründet worden, um mit ihnen Corona-Hilfen zu ergaunern, sagte Reul. Alle 55 Durchsuchungsbeschlüsse und Haftbefehle seien vollstreckt worden.

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